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Film in Wilhelmshaven: "Blut muss fließen - Undercover unter Nazis"
13|04|2012



Hier können sie sich einen Beitrag zum Thema ansehen.

Eine Initiative berührt z. Zt. die Gemüter von Wilhelmshaven.

Radio Jade und das Netzwerk gegen Rechts werden vom 22. bis 24. April den Film "Blut muss fließen - Undercover unter Nazis" in Wilhelmshaven zeigen.

Am 22. April findet zunächst eine Vorstellung für geladene Gäste statt, in der der Film in einer gekürzten Fassung [66 Minuten] gezeigt wird. Um 19:00 Uhr gibt es dann den ungekürzten 90 minütigen Film für die Öffentlichkeit zu sehen.

Der Journalist Thomas Kuban hat in 6 Jahren ca 50 Rechtsrockkonzerte besucht und dabei unter Lebensgefahr mit einer Knopflochkamera Filmmaterial zusammengetragen. Beim Reingehen in die Konzerte, so beschreibt er es in einem Trailer "hämmert nur eine Frage im Kopf - falle ich auf, merken sie was".

Material, so Kuban weiter, "hat den Blick freigemacht auf das Innenleben der rechtsextremen Konzertszene," die schockiert war, als Fernsehsender erste Ausschnitte seiner Recherchen ausstrahlten, weil damit niemand gerechnet hat.

Rockkonzerte von Neonazis sind weit verbreitet und hinlänglich bekannt. Das Gedankengut in Form von Liedtexten, das dort verbreitet wird, ist eigentlich verboten und in jeder Hinsicht als Straftat zu bewerten. Warum Polizisten, die auch teilweise unter den Konzertbesuchern waren nicht einschreiten ist mehr als unverständlich. "Eigentlich", so Thomas Kuban, "müssten Polizei und Staatsschutz doch Straftaten bei solchen Konzerten ahnden, z. B. Hitlergrüße, oder das Singen verbotener Lieder."

Ian Stuart Donaldson, der als Gründer von "Blood and Honour" gilt und 1993 bei einem Autounfall starb, hatte die Idee mit Rechtsrock in England und ganz Europa die Jungen zu ködern und zu radikalisieren. Er baute ein Netzwerk zum Vertrieb und zur organisatorischen Verknüpfung von Neonazi-Bands auf.

Rechtsrockkonzerte sind inzwischen zu einem System mit Milliardenumsätzen durch das Eintrittsgeld, CD-Verkäufe und ein angeschlossenes Merchandisingsystem avanciert.

Fans von Nazi-Musik sind aber nicht nur bei den Konzerten zu finden. Viele Unterstützer aus dem Hintergrund sorgen mit ihrem Geld für immer neue CD-Produktionen. Wohlwissend, dass dadurch der Rechtsrock ständig junge Leute für die rechte Szene gewinnt.

Das Publikum rekrutiert sich nicht aus einer, wie man vielleicht vermuten könnte, minderpriveligierten Schicht, sondern fusst auf einem unglaublich breiten Gesellschaftsspektrum, um nicht zu sagen Bildungsbürgertum.

Selten ist es so, dass ein Konzert abgebrochen wird, so wie in der Ortsdisco von Mücker. Die Inhaberin kündigte an, dass die Polizei beim nächsten Verdacht auf eine Straftat die Discothek räumen lassen will. Es täte ihr leid, dass sie keine einschlägige Musik mehr abspielen kann und wechselt unter lautem Protest zu normaler "Discomukke".

Kubat beschreibt in der oben genannten Diskoszene, dass auch ein sächsischer Landtagsabgeordneter der NPD zugegen war und dass die rechtsextremistische Partei die Nazimusik für ihre Zwecke zu nutzen versucht und vor Schulen auch immer wieder einschlägige CDs verteilen lässt, natürlich kostenlos.

Schon die Trailer des Films wirken bedrückend. Als noch bedrückender aber beschreibt es der Regisseur des Films Peter Ohlendorf in einem Interview im Rahmen der diesjährigen Berlinale in der Sendung Aspekte, in dessen Verlauf er sagt, dass die Polizei teilweise mit dabei sei und an dieser Stelle der Skandal endgültig beginnt.

Die Intention des Filmes beschreibt Ohlendorf folgendermassen:
Zitat: "... Einen Impuls in die Gesellschaft geben - macht die Augen auf guckt hin - mischt euch ein ... aktiv Neonazis zurückdrängen ...
... es wäre Toll, wenn der Film einen kleinen Teil dazu beitragen kann. ... "
[Quelle: Aspekte Interview | "Blut muss fließen" | 17-02-2012]


Michael Diers [Radio Jade] und Tim Sommer [Netzwerk gegen Rechts] während der Pressekonferenz.

In der Pressekonferenz bei Radio Jade am 12. April 2012 in Wilhelmshaven wurde deutlich, dass Wilhelmshavener Politiker, gerade aus den großen etablierten Parteien und die Verwaltung Schwierigkeiten mit der Ausstrahlung des Filmes haben.

Die Anfrage mit der Bitte auf Unterstützung des Netzwerkes gegen Rechts, das schon seit Jahren Veranstaltungen und aktive Präventionsarbeit leistet endete mit der Bildung einer "Extremismusgruppe" - Projektunterstützungsgeld floss bis heute weder von Seiten der Stadt noch von CDU oder SPD.

Auch die großen Fernsehsender wollen den Film nicht ausstrahlen und die Aufführung auf der Berlinale war zunächst nicht sicher.

Seit mehr als 10 Jahren hatte Thomas Kuban mit der Neo-Nazi-Szene zu tun und ihm wurde immer klarer, man muss zeigen, was da läuft.

Wilhelmshaven ist nun die erste Stadt in Niedersachsen, in der der Film vom 22. - 24. April gezeigt wird.

Michael Diers, Geschäftsführender Redaktionsleiter von Radio Jade und Hauptinitiator der Veranstaltung hofft, dass der Film auch an Schulen gezeigt wird und das er Lehrer dafür interessieren kann.

Interessierte können sich unter der Nummer:

04421 - 99855

melden.

Hier nochmals die Aufführungstermine:
Sonntag | 22. April 2012 | Pumpwerk Wilhelmshaven
16:30 für geladenen Gäste
19:00 Uhr für die Öffentlichkeit.
Der Eintritt beträgt 5 Euro im Vorverkauf und 6 Euro an der Abendkasse.

Am Montag und Dienstag [23. + 24. April] besteht ein Angebot den Film an Schulen zu zeigen. Sollte darüberhinaus weitere Nachfrage bestehen, würde der Film nochmals jeweils abends im Pumpwerk gezeigt.

Sehenswert - Hingehen!



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Info:
Vorverkauf und Interessenten können sich unter der Nummer:

04421 - 99855

melden.


Links:

Informationen zum Film unter www.filmfaktum.de:
Trailer auf www.filmfaktum.de zum Film
Presse auf www.filmfaktum.de zum Film
Netzwerk gegen Rechts
Radio Jade

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VIDEOS - Bewegende Bilder: Bürgerportal Wilhelmshaven
Stopp Rechts - Ein Film über eine Stadt, die schon geschichtshistorisch einiges aufzuarbeiten hat und nicht in der Lage ist geschlossen und parteiübergreifend eine Resolution gegen Rechtsextremismus zu verabschieden...[...mehr]


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