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Aktionismus
13|08|2013



"Quo vadis" Wilhelmshaven?

In wenigen Wochen wird gewählt. Der Aktionismus geht aufs Trampolin.

Von allen Seiten melden sich die Kümmerer. Das Wie und Werde von Stadt und Land mutiert zum Herzensbedürfnis sogenannter Wegweiser. Und Wilhelmshaven wird zur Hüpfburg der Profilneurosen.

Herr Weil und Herr Lies zeigen sich empört, daß der chronisch klamme Netzanbieter Tennet einen fertigen Windpark erst in einem Jahr anschließen wird. Das konnte nun wirklich vorher keiner wissen, wenn er Politiker ist. Ob Herr Weil wütend ist oder die Linde rauscht, ist Tennet völlig schnurz.


[links: Andreas Wagner (Oberbürgermeister Wilhelmshaven) - rechts: John H. Niemann (ehemaliger Präsident der Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung) - insgesamt zwei wie Pech und Schwefel immer mit einem Veto für die Zwangsindustrialisierung - sozusagen "im Auftrag ihrer Herren".

Herr Niemann [John H. Niemann] erzählt wie toll Wilhelmshaven sich für Offshore Zulieferer eignet. Das erzählt er jedes Jahr. Diese ereignislose Tatsache besteht seit Beginn der Windstromerzeugung auf dem Meer. Folgenlos, dank der hiesigen Hafenwirtschaftsvereinigung, für Wilhelmshaven. Aber schön, daß wir mal wieder darüber sprechen, Herr Präsident.

Die "Öffentliche Hand" sei hier gefragt, sagt er und rammt die eigenen Hände symbolkräftig tief in die Hosentaschen.

Und die City? Die soll aber sowas von City werden. Echt citymäßig, von grundauf. Wie immer, wenn gerade mal keine Großmärkte gebaut werden um die Innenstadt zu schwächen, wird dem Patienten Stärkung versprochen und Siechtum verordnet. Jedes Jahr seit anno schnuff.

Da hängt sich auch die Wilhelmshavener Tageszeitung [WITZ] mit einem Pessimistenknebel rein und ziert ihren zukunftweisenden Artikel mit einem aktuellen Fußgängerwimmelbild aus dem Jahr 2009, um das "rege Treiben" in der Marktstraße [= City] zu zeigen.

So zeitnah, wie es für Boomtown eben üblich ist. Immer einen Schritt hinterher.


Auch die Markstraße, die übrigens auch im Westen vorhanden ist, braucht dringend Impulse, so wie das Gros vom Rest Wilhelmshavens - was für eine Erkenntnis!.

Bei einem Referententreffen zum Thema Wirtschaft waren diese sich einig, der Wilhelmshavener "Fußgängerzone fehlt Profil" und "Die Innenstadt muss als Aushängeschild betrachtet werden".

Daß das, was alle Wilhelmshavener seit mindestens zwanzig Jahren wissen und sagen, jetzt auch schon Referentenmeinung ist, Hut ab. Und dank der WZ könnte sich sowas jetzt möglicherweise bis zur Stadtverwaltung rumsprechen und sogar den Rat der Stadt erreichen. Werden die aber staunen. Doch weil alle wissen, die haben´s nicht so drauf, empfehlen die referierenden Durchblicker einen "Citymanager".
Betreutes Handeln für kommunale Pflegefälle.

Bahnbrechende Erkenntnisse hat eine Frau Havekost von der Industrie- und Handelskammer [IHK] in Oldenburg: "Vieles passt einfach nicht zusammen, deshalb nimmt man die Innenstadt unstrukturiert wahr". Darum will sie die Glasüberdachung abgerissen wissen und stattdessen müßte die Fußgängerzone mit Spielgeräten bestückt werden:
"Ein ganz wichtiges Thema", sagt sie.

Rummelplatzentertainment als merkantile Zukunftsvision. Der Frau mit dem Diagnoseblick ist zu wünschen, daß sie einmal mit ihren drei- und fünfjährigen Kindern versucht in einer Spielgerätestraße einen Einkauf, davon lebt die City, zu machen, um zu erleben, wie auch sie entnervt ihre schreienden kleinen Abenteurer nach Hause schleift. Ganz ohne Handelsergebnis.

Außerdem ist die Industrie- und Handelskammer doch kein Lobbyverein für Automatenaufsteller. Solche spinnigen Ideen sollte man sich schon im Bekanntenkreis ausreden lassen, Frau Havekost. Man kann jeden Tag ein Feuerwerk abbrennen, es hilft nicht. Leute die von geringem Lohn oder staatlicher Hilfe leben müssen, sind für Umsatz und Geschäfte eh verloren. Für gute Gehälter sollte sich die IHK stark machen, das bläst die Probleme vom Tisch. Keine Juxmeile.

Und das Einzige, was die Marktstraße etwas aufhübscht, die Glasdächer, will sie abreißen. Hier kann man aber auch jeden Murks erzählen. Abreißen fällt in Wilhelmshaven immer auf fruchtbaren Boden, das können sie. Aufbauen eher weniger.

Und dann sagt Frau Havekost das, was alle sagen, die nie in die eigene aber gern in andere Taschen greifen und so tun als wär´s was, als hätten die Worte Inhalt: "Die Stadt Wilhelmshaven müsse dafür Geld in die Hand nehmen"...

Nä wat geil. Bestimmt hat da auch einer geklatscht. Dafür braucht man aber auch eine Klatsche.

Auch die Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH referierte zum gedeihlichen Weiter und Besser Wilhelmshavens. Diese Ausführungen werden aber im WZ-Internetartikel unterschlagen. Zu emotional?


Michael Diers ist der neue Geschäftsführer der Tourismus und Freizeit GmbH. Er übt sich fleissig in Stadt-Konzeptionierung, leider ohne viel Geld und damit auch ohne großen Handlungsspielraum.

Geschäftsführer Michael Diers sieht die Stadt orientierungslos und ist der Meinung, sie "müsse sich endlich darüber einig werden, welche Richtung man einschlagen wolle". Und er weiß auch schon eine und lobt das große Potential des Banter Sees für Tourismus und Freizeit, mit großer Stadthalle und Kongresszentrum, mit Gastronomie, Campingplatz und Jugendherberge. Und auch ein Bootshafen darf nicht fehlen.

Das steht aber nur in der Printausgabe, zur Erbauung für die Wilhelmshavener. Die sind an Seifenblasen gewöhnt und erfreuen sich an dem kleinen Knall, wenn sie zerplatzen.

Was überrascht, ist daß Michael Diers für die Öffnung des Grodendammes plädiert und ihn durch eine Brücke ersetzen will. Auch er will Geld in die Hand nehmen, das keiner hat. Wer hat ihm das nur eingeflüstert? Vielleicht der CDU Oberbürgermeister, der ihn ja in sein Amt berufen hat? Der Banter See als Bootshafen klingt doch sehr CDUnah.

Die Wilhelmshavener wissen, daß der Große Hafen als Vorfluter für ungeklärte Stadtabwasser dient. Also für alles, was ins Klo gelangt, bis zum Straßendreck und dem Rattengift in der Kanalisation. Der Grusel ist weit umfassender und die unbehandelten Krankenhauswässerchen kommen noch dazu. Michael Diers weiß das auch. Seine Steuerleute ebenfalls. Soll nun die Fäkalschweinerei vom Südstrand auch die Badenden im Banter See erreichen? Gleicher Dreck für alle?


Die Wilhelmshavener lassen aber auch kein Fettnäpchen aus, um den Besuchern zu demonstrieren, wie sehr sie die Gesundheit ihrer Gäste schätzen. Deshalb leiten sie auch regelmässig bei starken Regenfällen ungeklärte Abwässer mitsamt ungeklärten Fäkalien an den Wilhelmshavener Südstrand - der Willkommensgruß schlechthin - wer hat das schon, solch ein Alleinstellungsmerkmal

Erst vor ca. 4 Wochen wurden 45.000 Kubikmeter ungeklärte Abwässer in den Großen Hafen gepumpt, 45 Millionen Liter, die der Grodendamm erstmal aufhält. Das Wasser im Jadebusen tauscht sich einmal in drei Monaten aus, der Hafen kriegt nur etwas Frischwasser durch Schleusengänge. Eigentlich ist die Sauerei hier noch drastischer. Und daran soll im Sinne von Tourismus, Freude an der Freizeit, der Banter Badesee nun teilhaben. Herr Diers, richtig verantwortungsbewußt ist das nicht.

Wenn jetzt das Argument mit der neuen "Druckrohrleitung" kommt, ist das ein Bluff. Für richtige Regenereignisse ist die gar nicht konzipiert.

Aber wahrscheinlich ist das hektische Zukunftsgeklingel ja doch nur Wohlfühlbrimborium fürs Wahlvolk und wird in vier Jahren wieder aufgewärmt. Für´s Aufwärmen muß man auch kein "Geld in die Hand nehmen". Und alle Akteure haben ihren Job für weitere vier Jahre gerettet.

Die Kümmerer sind eine Runde weiter.


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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

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Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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