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"Wir machen Schule" sammelt Unterschriften
01|10|2013



"Wir machen Schule" ´mal ganz aktiv in der Marktstraße von Wilhelmshaven.

"Es ist gelungen" hiess es in einer internen Meldung der Bürgerinitiative und nun sammeln sie Unterschriften auf "Deubel komm raus".

"6734 Unterschtiften von Leuten, die bei der Kommunalwahl in Wilhelmshaven abstimmungsberechtigt sind", benötigt die Initiative. 6 Monate hat sie Zeit ein Bürgerbegehren zu erwirken, damit der Ratsbeschluss der Mehrheitsgruppe von SPD und CDU angefochten werden kann.

Wie zu erwarten, taten sich die Wilhelmshavener Volksvertreter von CDU und SPD besonders schwer, einen Antrag des Volkes entgegenzunehmen. Erst nach der Bundestagswahl konnte sich "die Einheitsfront aus CDU/SPD" dazu durchringen, dem Antrag der BürgerInnen statt zu geben. Sozusagen in letzter Instanz meldeten sie abermals Beratungs- bzw Änderungsbedarf an, stimmten letztendlich aber doch zu.

Der Oberbürgermeister Andreas Wagner [CDU] ließ schon ´mal durchblicken, dass, sollte es zu einer erfolgreichen Unterschriftensammlung kommen, diese sowieso nichtig wäre, weil dann schon alle durch den Ratsbeschluss gefassten Maßnahmen in Angriff genommen oder nahe an ihre Verwirklichung herangerückt wären.

Daraus läßt sich erahnen, wie ernst es mit dem Wahlversprechen einer Teilhabe von BürgerInnen an Entscheidungen in Wilhelmshaven gemeint ist.


Die BürgerInnen sind nun aufgefordert mit ihrer Unterschrift eine politische Wende herbeizuführen.

Die Kritik der Bürgerinitiative "Wir machen Schule" geht nicht nur hart mit der überteuerten und zu früh angesetzten Schulreform in Wilhelmshaven ins Gericht, sondern auch mit den Parteienvertretern, die in den Ausschüssen regelrecht verhinderten, dass Schulleiter, Lehrer, Elternvertreter oder andere Fachleute in den jeweiligen Fachgremien gehört wurden.

Eigentlich gehört das ganze Schulsystem auf den Prüfstand. Mit der Einführung des G8 und dem Elitewahn einiger konservativer Parteien-Interessenvertreter kommt jede Menge Streß auf die SchülerInnen zu. Leistungsdruck in Deutschland oder Frankreich soll den jeweiligen Menschen wettbewerbsfähiger machen. Immer mehr mischt sich die Industrie in das Schulsystem ein und fördert z. B. Fachhochschulen, damit die Absolventen prima in das jeweilige System passen.

Seltsamerweise hat Finnland ein ganz anderes und wesentlich erfolgreiches Schulsystem. Im Norden Europas wird auch nicht an Personal gespart. Neben Lehrern leistet man sich dort Sozialarbeiter, die auch hier und da Konfliktsituationen "aus dem Weg räumen", die auf Seiten der Lehrkräfte auftreten.

In Finnland gibt es erst ab der 7. Klasse Zensuren, was nicht heißt, dass die Leistung der SchülerInnen nicht schon vorher überprüft wird. Das geschieht in Beurteilungen, die von den LehrerInnen angefertigt werden. Diese werden dann mit den Eltern besprochen, aber nicht, um ihnen zu zeigen, wie schlecht oder gut die jeweiligen SchülerInnen sind, sondern damit man weiss, wo sie sich noch verbessern können. Weil den Kindern diese Beurteilungen gar nicht gezeigt werden, wird so der bei uns wohlbekannte Leistungsdruck vermieden. Miteinander lernen, sich gegenseitig helfen scheinen erfolgreichere Sozialisierungsmassnahmen zu sein, als das übliche verschult gelernte Gegeneinander. Auch die Unterrichtsstunden liegen rein zahlenmässig unterhalb von denen in Deutschland oder in Frankreich und trotzdem liegt Finnland im "Ranking" der PISA-Studie weit vor den beiden europäischen Ländern, wobei auffällt, dass Frankreich trotz des leistungorientierten und somit gefühlt besseren Schulsystems noch hinter Deutschland liegt.

Dieser Erfolg des finnischen Schulsystems widerspricht der Aussage, dass durch "noch mehr lernen" und "noch mehr Stoffverarbeitung" bessere Leistungen entstehen, was sich z. B. in den Hochschulrankings zeigt:
Zitat: " ... Bei internationalen Hochschulrankings, bei denen es im Gegensatz zu PISA weniger um relative Qualität als um absolute Zahlen [Anzahl der Publikationen, Anzahl der Nobelpreisträger usw.] geht, sind die Spitzenplätze für den Kleinstaat Finnland bisher unerreichbar gewesen. Die bestplatzierte finnische Universität ist regelmäßig die Universität Helsinki. Im Shanghai-Ranking der 500 besten Universitäten der Welt 2008 lag sie mit 28,3 Punkten auf Platz 68 [zum Vergleich: die bestplatzierte deutsche Universität war die Ludwig-Maximilians-Universität München mit 30,8 Punkten auf Platz 55; auf Platz 1 lag die Harvard University mit 100 Punkten]. Von den damals insgesamt 20 finnischen Universitäten und Hochschulen konnten sich 6 auf der Liste der 500 besten Universitäten der Welt platzieren [Deutschland: 40 von 139]. Somit gibt es in Finnland 1,13 Top-500-Universitäten pro 1 Mio. Einwohner [Deutschland: 0,49]. ... " 
[Quelle: Wikipedia | Bildungssystem in Finnland | Hochschulrankins]

Frankreich will sein Schulsystem schon seit 2003, damals noch unter Staatspräsident Jacques Chirac, nach finnischem Vorbild modernisieren bzw verändern, umgesetzt wurden diese Reformen bis heute aber nur in ganz wenigen Einzelfällen. So entscheiden z. B. Computerprogramme darüber, welche weiterführende Schule ein Kind besucht - die Parameter dafür kennen weder Lehrer noch Schuldirektoren, geschweige denn Eltern oder SchülerInnen.

Auch Deutschland täte es gut, einmal grundlegend über Reformen im Schulwesen nachzudenken. Die neuerliche Diskussion um das verkürzte Abitur in Niedersachsen im "achtjährigen Gymnasium" [G8] entstand aus den Konsequenzen einer übereilten politischen Entscheidung, der anscheinend wenig bis kein Sachverstand zugrunde lag, sondern hauptsächlich ein politischer Wille aus dem Lager des "Elitewahns".


Norbert Schmidt [SPD] scherte in Sachen Reform der Bildungslandschaft schon aus und stimmte am 18. September 2013 trotz Fraktionszwang gegen seine Ratskollegen.

Ähnlich ist es in Wilhelmshaven und die entstandene Bürgerinitiative ist der Ausdruck von Unzufriedenheit mit einer teils arroganten Parteiendoktrin von SPD und CDU, mit der man versucht, ohne wirkliches Fachwissen politisch motivierte Fakten zu schaffen.

Auch die hohen Hürden für Bürgerentscheide gehören in die Willensbildung der Politik, mit der man die direkte Demokratie aktiv behindern kann und die bürgerliche Mitbestimmung quasi ausschliesst.

Von den Politikern kommt auch in der Hinsicht "Hürden abzubauen" wenig bis gar nichts und so wird auch hier eine grundlegende Reform verschleppt, wenn nicht sogar verhindert.

Die BürgerInnen Wilhelmshavens können nun mit ihrer Unterschrift aktiv einen Reformprozess anschieben, der in der Jadestadt dringend notwendig ist, denn das Gros der ortsansässigen Politiprominenz scheint regelrecht beratungsresistent.

Hoffen wir ´mal, dass Wilhelmshaven JA sagt – zum Bürgerbegehren und zum Bürgerentscheid, ganz im Interesse der SchülerInnen, der betroffenen Lehrer und Elternvertreter. 


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven


Links:
wir-machen-schule.info
26|09|2013: Bushaltestellen am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven sind Sicherheitsrisiko für Schulkinder

Ansprechpartner | Anforderung von Unterschriftenlisten:
Astrid Bunte
Mozartstr. 47 | 26382 Wilhelmshaven
Tel. 04421 3005555
bunteclan@live.de

Jörg Priebe -Tiemann
Flutstr. 153 | 26388 Wilhelmshaven
Tel. 04421 501481
priebetiemann@online.de

Anette Kruse-Janßen
Auricher Str. 10 | 26386 Wilhelmshaven
Tel. 04421 81144
a.kruse.janssen@googlemail.com


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