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So ein Tag, so wunderschön wie heute ...



War das ´nen Spass, als wir noch pri­vi­le­giert waren. Was haben wir gekämpft, um "endlich" wieder nur ein kleiner Kleingartenverein zu werden?

08|03|2017 - Heute mach ich mir einen schönen Abend unter Freunden!

Gesagt, getan, und so ging OB Wagner letzten Freitag zur Jahreshauptversammlung des Freizeit und Garten Vereins Wilhelmshaven, kurz FGV.

Für den, der jetzt die Stirn in Falten des Unverständnisses legt, ja, es ist dieser Verein, dessen Vorstand nach gescheiterten Verhandlungen mit der Stadt ein Gesprächsprotokoll herausgegeben hatte, in dem man die Arroganz der Verhandlungsführer von Stadt und GGS verurteilte und beklagte. Auch die so gescholtene andere Seite bekundete seiner Zeit, dass man mit den Protagonisten im Verein kein Wort mehr wechseln wolle.

Geheimdiplomatie ist des Teutschen liebstes Kind, und so entsendete der FGV einen Parlamentär mit guten Kontakten und unverbrannter Vita in die Höhle des städtische Löwen, um den Weg für eine vertragliche Lösung zu ebenen.

Dessen Meriten lagen wohl darin, dass man schlussendlich auf beiden Seiten das Patt der Situation erkannte.

Die einen wollten einen Vertrag und die anderen wollten wiedergewählt werden. Ein Verein mit 1000 Mitgliedern und 5 mal so vielen Interessierten und direkt Betroffenen ist in Zeiten einer Kommunalwahl ein Brocken, der leicht zur Kröte werden kann, die man schlucken muss. Ergo wurden in gesichtswahrender Weise wieder Gespräche aufgenommen um die sprichwörtliche Kuh vom frostigen Stimmungssee zu holen.

Wen wundert es also, dass, wie die aufgehende Sonne am östlichen Horizont, kurz vor der Wahl letzten Jahres ein Vertrag am Firmament erschien, fix und fertig und unterschrieben und zur bekundeten Freude Aller! Doch entsprechend dem Vergleich zur Sonne, tut es nicht gut in die bzw. denselben zu sehen, ohne nachhaltig Schaden zu nehmen.

Dieser neue Vertrag enhält nämlich eine Menge Paragraphen, die in erster Linie alle Pflichten unter Androhungen von Strafe dem Verein auflegen. Dafür darf die Stadt eine höhere Pacht nehmen und den Vertrag, weil unbefristet, jederzeit kündigen. Auch gibt es eine Deckelung der Entschädigungen, die fließen könnten, wenn man ein Grundstück der städtischen Begierde räumen möchte. 10.000,- € sind für gut ausgestattete Grundstücke keine Verhandlungsbasis. Auch soll das Grundstück in den Urzustand zurückversetzt werden. Also Ufer sprengen und von irgendwoher wieder Trümmer und Schrott besorgen.

Auch ist die Forderung eines Übernachtungsverbotes alles andere als realitätsnah. Dieses würde ja bedeuten, dass man eine Polizeistunde einführen müsste, um den Begriff "Übernachten" zu definieren, ganz zu schweigen von der Überprüfung nächtlicher Augenpflege.

Die Stadt legt in dem Vertragswerk Wert auf die Feststellung, dass die ungeliebten Freizeitsuchenden am See KEINE Kleingärtner sind. Das Bundeskleingartengesetz räumt dem Freizeitbauern nämlich eine Reihe von Rechten ein, die den geheimen Plänen der Verwaltung und Politik nicht in den Kram passen. Gerne wird diese Behauptung als Verschwörungstheorie gebrandmarkt, doch der städtische Vertragspartner entlarvt sich selber, indem er eine Lösung des Problems [kein Kleingärtner, also was dann?] nicht liefert.

Und so zieht sich eine Spur von Ungereimtheiten durch dieses Vertragswerk. Am Ende des Studiums wächst in einem der Verdacht, dass man nur einen Vertrag haben wollte, egal was für einen, wohl wissend, dass der nach Recht und Ordnung strebende Ottonormalgärtner in seinem Streben nach Gartenzwergidylle und geordneten Verhältnissen, sein Refugium so gar nicht genießen kann, wenn es nicht von einem Zaun und einem Vertragsverhältnis umgeben ist. Egal, was drinsteht.

Spricht man den Vorstand des FGV darauf an, so erhält man die Antwort, dass alles nachverhandelt werden kann. Ja genau, und ein Zitronenfalter faltet Zitronen.

Wer glaubt, dass der äußerst vorteilhafte Vertrag für die Stadt noch einmal angefasst wird, um ihn für den FGV positiver zu gestalten, dem werden selbst die Gartenzwerge in seinem eigenen umzäunten Reservat einen Vogel zeigen!

Aber alles geht mit rechten Dingen zu!

Deshalb darf man auch nicht von dem geplanten Bauvorhaben westlich von Klein Wangerooge erzählen, ohne, wenn man bei der Stadt beschäftigt ist, richtig Ärger zu bekommen. Es ist auch ganz normal, dass das Fährhaus einen 2 Jahresvertrag bekommt [um sicher planen zu können – Satire–] und der benachbarte Tauchclub darf sich über 20 Jahre freuen. Aber nein, Pläne hat man dort nicht.

Auch wird immer wieder gerne der See als "Tot" bezeichnet. So gutes Wasser wie letztes Jahr hatten wir schon seit Jahren nicht. Also werden doch die Maßnahmen gegriffen haben. Aber die Freistrahlanlagen wurden ja wieder abgebaut, in der Hoffnung, dass es wieder schlechter wird, und man dann doch den Grodendamm aufmachen kann.

Doch zurück zum Oberbürgermeister und seinem netten Abend.

Die Vollversammlung der Lemminge hing an den Lippen ihres ersten Vorsitzenden, der lediglich sagte:
"Wir haben einen Vertrag, und es geht nach 2017 weiter!"


Frenetischer Jubel für etwas, was sowieso weitergegangen wäre. [Ra. Musch in der vorletzten Versammlung]

Der OB wurde angekündigt und mit artigem Applaus bedacht. Hier nur einige Kernstücke seiner Rede, die das Auditorium in wohliger Sicherheit kuscheln ließ.

An Herrn Kugler: "Jetzt haben Sie die Messlatte aber hochgelegt, mal sehen, ob ich dem entsprechen kann" [Erste Ohrfeige]

"Sie [das Auditorium] haben nun endlich einen Vertrag. Aber nichts dauert ewig." [Zweite Ohrfeige]

"Beim Brandschutz haben wir mit den Überprüfungen begonnen, aber das ist ja auch in Ihrem Interesse." [OK, kein Problem.]

"Gleichzeitig haben wir die Baugrößen vermessen und mit den vorliegen Plänen verglichen"

Aufstöhnen im Auditorium! Jetzt kommt’s!

"Wir werden auch Baugrößen von 40 bis sogar 60 m² akzeptieren und dabei nicht auf den letzten halben m² schauen. Das ist die Auffassung der Verwaltung, wenn es die Politik auch so will."

Beifall und Jubel, alles ist gut. Nur, die Verwaltung ist schon in den Jahren zuvor nie unser Problem gewesen. Es war immer die Politik, zum Schluss repräsentiert durch die GroKo und jetzt weitergeführt durch CDU, WBV und großen Teilen der SPD und neuerdings auch Teilen der AFD.

Und ... wohlwissend, [also insgeheim] dass man mit dem See sowieso andere Pläne hat und man diese mit dem nun vorliegenden Vertrag auch nach Belieben umsetzen kann, warum soll man sich da noch Prozesse um zu groß geratene Datschen ans Bein kleben. In den Augen der städtischen Akteure sind die sowieso Historie.

Was hat er also gesagt, worauf man ihn festnageln kann und was dem Vollversammlungslemming eine sichere Zukunft bringt?

NICHTS!

Dafür gab´s ordentlich Applaus und es wurde ein schöner Abend. Den Strudel der Harmonie ausnutzend, verkündete der Vorstand, dass man es nicht schätzt in den sozialen Medien mit Göbels verglichen zu werden [ok, recht hat er, das geht gar nicht] und man gleichzeitig auf des Lemmings, nein Bürgers erste Pflicht hinweisen möchte, zu den anstehenden Bundestags und Landtagswahlen zu gehen. Es bedurfte hier keines Hinweises, wo man das begehrte Kreuz wohl am besten platzieren solle.

Da man gerade bei den Wahlen war, musste der Vorstand natürlich von den ihm auferlegten Bürden entlastet werden. Das Gorch Fock Heim stellte hierfür die geeignet Kulisse, da es vom Stil her sehr an Erichs Lampenladen in früheren Berliner Zeiten erinnert. Folglich fiel das Votum auch entsprechend aus. Die drei Ex Lemminge, die dagegen stimmten, ernteten als Abweichler natürlich empörte Blicke. Das war aber auch schon das Maximum an Emotionen.

In gleicher bewährter Weise wurde der Gesamtvorstand im Block wiedergewählt. Hastig und froh, dass es keine Diskussionen gab und man die 3 Abtrünnigen getrost übergehen konnte. Man war so froh, dass man glatt die Frage vergaß, ob sich eventuell jemand der Stimme enthalten möchte. [Eigentlich ist die Abstimmung damit hinfällig]

Egal, der Weg war geebnet für die Siegesfeier in der Kneipe. Nach einer angemessenen Zeit für so einen schönen Abend, verließ der OB die Stätte seines Erfolges und wurde vom Oberparlamentär an die Tür gebracht, herzlichst umarmt und mit den besten Wünschen des FGV nach Hause entlassen.

Aus seiner Sicht: Ein rundum gelungener Abend!

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Lothar Heiungs



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