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Wilhelmshaven - Der Fels in der Brandung
13|01|2009



August Desenz war das Highlight des Neujahrsempfangs 2009.

Alle Jahre wieder, zum Neujahrsempfang, haucht sich Wilhelmshaven seine Sonderstellung im Abwind der Wirtschaftsentwicklungen ein.

Wilhelmshaven ist wieder wer, Wilhelmshaven entwickelt sich gegen den Trend der Weltwirschaftskrise, mit Maßnahmen wie einem Containerhafenbau, dem Bau von bis zu 4 Kohlekraftwerken, die nach der Absegnung eines Bebauungsplans gebaut werden dürfen und dem Ausbau der Schwerindustrie. Die Emissionen liegen laut Aussagen der Macher weit unter den Grenzwerten von Silvesterfeiern.

Science und Fiction waren schon immer weit verbreitet in den Köpfen der selbst ernannten Politprominenz von Wilhelmshaven!

Wilhelmshaven hinkt in Wirklichkeit seinen Zielen weit hinterher, die schon damals vor 30 Jahren ebenfalls säuberlich geplant und pressetechnisch aufbereitet verbreitet wurden.

Geändert hat sich nichts, ausser, dass der Ton gegenüber den Kritikern der kommunaltechnisch als segensreiche zum Gemeinwohl propagierten Oberziele, wieder härter wird.

So wird von allen der Schulterschluß verlangt, also, die Projekte nicht weiter zu verzögern. Vor allen Dingen Bahnanlieger sollen keinen Planfeststellungsbeschluss heraufbeschwören, der drohen würde, wenn einige sich beschweren und dann womöglich noch klagen würden.

Bis nach Oldenburg scheint die "Wilhelmshaven Dogtrin" noch nicht zu reichen, denn da bekommt man ein Planfeststellungsverfahren, eben wegen dem drohenden Bahnlärm.

Dazu zitieren wir einmal aus einem Artikel der Nordwestzeitung, dessen Inhalt wohl kaum bis heute in Wilhelmshaven angekommen sein dürfte, denn dann stünden wohl einige Bahnanlieger aus Accum schon vor dem Wilhelmshavener Rathaus:
Zitat, NWZ, 23.12.2008: "Weiter Wirbel um Bahn<...>Rückwärtsgang oder neue Weichenstellung? In Sachen Bahnlärm vermeldete die SPD-Bundestagsabgeordnete Gesine Multhaupt am Montag: „Das Verkehrsministerium hält an seinen Zusagen fest. Das hat mir der zuständige Staatssekretär gerade bestätigt.“
Damit werde es ein Planfeststellungsverfahren mit einer sogenannten Lärmvorsorge geben. Im Zuge des Verfahrens, so Multhaupt, sei für Oldenburg ein Lärmkataster geplant, nach dem dann Schallschutz an Wohnhäusern installiert bzw. durch Lärmschutzwände an der Strecke errichtet werde.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Karin Evers-Meyer hat sie für den 23. Januar die Bürgermeister der an der Strecke nach Wilhelmshaven liegenden Kommunen nach Berlin eingeladen. Dort wird es ein Gespräch mit Bahn, Eisenbahnbundesamt und dem zuständigen Staatssekretär Achim Großmann geben.<...>In Sachen Lärmschutz sieht Krogmann [SPD-Landtagsabgeordneter - Anm d. Red.] kaum Spielraum für Kompromisse. Wenn sich die Bahn nicht bewegt, müsse „als letzter Ausweg geprüft werden, ob eine Klage gegen die Planfeststellung möglich ist“."

Da stellt sich natürlich die Frage, worin der Unterschied zwischen dem Krach an der Bahnstrecke Oldenburg und dem Krach an der Bahnstrecke Oldenburg Wilhelmshaven und insbesondere dem Abschnitt Sande - Weißer Floh - bishin zur Ölweiche besteht.

Kein Wunder also, dass die Befürworter des selbst zum Jahrhundertprojekt stilisierten Bauvorhabens die Hosen voll haben, was ihre eigenen Prognosen angeht, denn wenn jemand klagt und es zu einem Planfeststellungsverfahren kommt, wird es massive Verzögerungen geben, das steht fest.

Ob das Vorhaben Containerhafenbau wirklich den immer wieder lang ersehnten und vielbeschworenen Aufschwung bringen wird, dass behaupten immer wieder nur die ständigen Befürworter der Mördermilliardeninvestitionen.

In der Neujahrsansprache kam dann wirklich ans Tageslicht, was den Aufschwung bringen könnte. Herr Kluth, der neue Geschäftsführer der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft, stellte in seiner Rede die Flächen hinter dem Containerhafen in den Vordergrund seiner Einnahmevermutungen.
Hier wird nach seinen Aussagen die wirkliche Wertschöpfung vermutet, nicht beim eigentlichen Hafen. Leider befindet sich da, wo die größte Wertschöpfung vermutet wird ein Europäisches Vogelschutzgebiet, das man liebend gern in eine andere Region verbannen würde.
Auf der anderen Seite ist aber das sogenannte Lärmkontingent schon voll, d. h. wenn ein Betrieb schon soviel Krach erzeugt, dass sich daraus Überschreitungen ableiten, dann ist ebennfalls "Essig" mit der vermutlichen Wertschöpfung.

Die schön zurechtgelegten wirtschaftlichen voranbringenden Produkte dieser Freizeitpolitprominenz stärkt die Kritiker, die auch in der Ansiedlung der Kohlekraftwerke das falsche Zeichen für die Region sehen. Erstens schwächen Sie den Standort und die Region massiv als attraktiven Erholungsort und zweitens werden die Gewerbesteuereinnahmen etwa 15 Jahre wegen der Abschreibungen ausbleiben.

Ganz anders die Windenergie, mit der man in Wilhelmshaven schon mit zwei Windenergieanlagen satte 372.000 € Gewinn erzielte.
Zitat: "Geschäftsjahr 2007 – Geschäftsverlauf
Die Ertragslage der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2007 zufriedenstellend entwickelt. Der an die GEW abgeführte Gewinn beläuft sich auf 372.000 € [Vorjahr 419.000 €]."

Man stelle sich nur einmal vor, wir hätten einen Windenergiepark auf den freien Industrieflächen platziert. Nehmen wir einmal weiter an, dass es 10 Windenergieanlagen wären, die da Strom produzieren würden, dann wären das 3Komma72 Millionen € Gewinn für die Stadt Wilhelmshaven, über die Hälfte der Verschuldungssumme die allein im Jahre 2009 auf die Stadt Wilhelmshaven zukommt!

Den Aussagen unserer Politprominenz in Wilhelmshaven folgend, läßt sich mit Windenergie kein Geld verdienen.

Die Zahlen fanden wir auf Hinweis eines Informanten [danke] im öffentlichen Beteiligungsbericht der Stadt Wilhelmshaven 2005 - 2007 auf der Seite 83.

Das Highlight der Veranstaltung waren nicht die ewig gleichen Aufschwungsprognosen, sondern August Desenz von der CDU, der Drehorgelspieler, der inzwischen eine Stiftung ins Leben gerufen hat.
Die Einlagen belaufen sich inzwischen auf 100.000 € und die Einnahmen aus dem letzten Jahr betrugen 25.000 €. Der Erste Bürgermeister
Fritz Langen spendet seine Aufwandsentschädigungen, die er von der Stadt Wilhelmshaven für sein Amt insgesamt erhält, voll der gegründeten Stiftung.
Hut ab, an den ersten Bürgermeister, der wenigstens einen Teil seiner Aufwandsentschädigungen für einen guten Zweck spendet und sich nicht wie
Wilfried Adam, Wilhelmshavens zweiter Bürgermeister, auf Steuerkosten die Taschen füllt.

Aber Wilfried Adam wird sicherlich bald dem guten Beispiel des Fritz Langen folgen, schon allein aus der Tatsache heraus, sich als sozialdemokratischer Genosse teilzurehabilitieren.


Hier schließt sich der Kreis einer immer wiederkehrenden langweiligen Zeremonie, bei der bis heute Bürger dieser Stadt nicht zur Sprache kommen, denn das würde die Stimmung im Sinne der Aufschwungsbeschwörer vollends relativieren!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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usw....

Kommentare:

13|01|09 | stadtwolf
Treffender konnte der Schirmherr das doch kaum ausdrücken. Seit Dekaden steht der Fels der Arroganz in der Brandung und trotzt den Wogen der Vernunft. Da scheint selbst die Lebensweisheit vom 'steten Tropfen' zu Gischt zu zerstieben...

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