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NORDWEST RADIO unterwegs:
CCS-Diskussion im Wattenmeerhaus
18|06|2009



v.l.n.r.: Prof. Dr. Günter Reuter [CDU Wilhelmshaven], Otmar-Willi Weber [Nordwestradio], Stefan Ott [Vorsitzender BUND Hannover], Peter Sokolowski [Vorsitzender der Grünen Wilhelmshaven und 
Sprecher der Bürgerinitiative Zeche Rüstersiel - Gegen Kohlekraftwerke und für Klimaschutz]. Live zugeschaltet: Dr. Michael Donnermeyer [Geschäftsführer IZ Klima Berlin]

Livemitschnitt anhören
[mp3]:
NORDWEST RADIO CCS 180609 ca. 41 Minuten

Am 18. Juni 2009 wurde das Thema
CCS [carbon dioxide capture and storage] vom Nordwest Radio zur Diskussion gestellt. Mit diesem Verfahren zur Abtrennung von CO2 aus den Rauchgasströmen der Kohlekraftwerke erhofft man sich, relativ klimafreundliche Kohlekraftwerke bauen zu können.

Kohlekraftwerke gehören zur klimaschädlichsten Technologie im Bereich der Energieerzeugung und die Lobbyisten werben z. Zt. mit dieser neuen Technologie, die bis 2020 marktreif sein soll. Gerade die Deutschen Kraftwerke gehören zu den schädlichsten der EU.

In Wilhelmshaven soll eine Pilotanlage entstehen. Das abgeschiedene CO2 soll allerdings nach seiner Abspaltung wieder in den Rauchgasstrom eingeleitet werden, was den Bau der Versuchsanlage höchst zweifelhaft erscheinen läßt. Eon

Eon schrieb uns nach einer Rechercheanfrage, dass der Konzern schon unterschiedlche CCS-Verfahren in verschiedenen Ländern testet. Wozu braucht man dann in Wilhelmshaven noch eine Anlage?


Eon und RWE waren zu der Veranstaltung im Wattenmeerhaus ebenfalls eingeladen, sagten im Vorfeld jedoch mit der Begründung ab, dass kein Diskussionsbedarf bestehen würde. Warum sich die Energiekonzerne um die Diskussion "drücken", zeigt auch die Stadt Mainz, wo Kohlekraftwerksbefürworter, wie die SPD, bei Wahlen abgestraft wurden.

Im Zuge der CCS-Technologisierung steht auch das Verbringen des flüssigen CO2 in tiefe poröse "schwammartige" Erdschichten in 800 bis etwa 1.000 Metern Tiefe, sowie der Bau von Pipelines mitten durch die Republik bis zum Endlager.

Die Gegner kontern mit CO2-Unfällen und dass es in hoher Konzentration tödlich ist. Unfälle, wie in Mönchengladbach, haben gezeigt, was für Ausmaße ein Unfall annehmen kann. Außerdem weiß niemand, ob das Gas nicht irgendwann wieder austritt, d. h. wer haftet dann und wie lange. Außerdem ist die CO2-Abscheidung sehr energieintensiv und senkt den Wirkungsgrades eines Kohlekraftwerkes um 10 - 20 Prozent. Das wäre ein Rückfall für die Kohlekraftwerksbetreiber in die 50ziger Jahre und somit völlig unwirtschaftlich.

Die Technik ist sehr umstritten und risikobehaftet. Die Kohlelobby verharmlost CO2 und wirbt geradezu damit, dass es uns ganz natürlich umgibt, in Mineralwasser sprudelt und nicht giftig ist.

Verschwiegen wird auch, dass Eon schon längst einen Antrag auf geologische Untersuchungen bei der Stadt Wilhelmshaven gestellt hat und dieser schon genehmigt wurde.

Nebenbei entweichen noch jeden Menge andere Stoffe aus Kohlekraftwerken [Schwermetalle, Quecksilber, Dioxin, Radioaktivität...], die mit dem Fokus auf das CO2 aus der eigentlichen Schadstoffdiskussion ausgeklammert werden.

Die Energielobby drängt einmal wieder auf eine Sozialisierung der Risikokosten, dem Umweltminister Gabriel aber schon eine Absage erteilte:
Zitat: "Gabriel: Kein Blankoscheck für CO2-Abspeicherung
<..>
"Wir müssen jetzt untersuchen, ob die Technik im industriellen Maßstab funktioniert. Dabei erteilen wir CCS mit diesem Gesetz keinen Blankoscheck. Im Gegenteil: Der Entwurf sieht hohe Umweltstandards vor, auf die es keinen Rabatt gibt. Das Wichtigste ist dabei: Die Speicher müssen auf Dauer sicher sein", so der Minister."
[Quelle: Pressemitteilung - BMU Nr. 128/09 | Berlin, 06.05.2009]


Außerdem verweist die Lobby immer auf die hohen Subventionskosten für die erneuerbaren Energien, vergißt dabei aber gerne, dass sie selbst mit Milliardensubventionen ihre Kern- und Kohlekraftwerkewerke bedacht wurden und zeigen wie im Falle Endlager Morsleben und Asse 2, dass sie nicht bereit sind, sich an Spätschäden und den damit verbundenen Folgekosten beteiligen, trotz üppiger Milliardengewinne.

Sie verweisen immer wieder auf die Gesetzgebung, die sie durch eine starke Lobbyarbeit maßgeblich mitgestalten. Schon im Vorfeld streben die Energiekonzerne danach, die Gesetze möglichst so zu gestalten, dass das Mitspracherecht der Bürger beschnitten wird, auch mit der Begründung, die Verfahren verkürzen zu wollen.

Über das sogenannte CCS-Gesetz streitet man sich gerade im Bundestag, d. h. es ist noch im Diskussionsstadium und die eigentliche Gesetzgebung scheint zu einem schwierigen Unterfangen zu werden.

Die Vorstellung, dass eine solche risikobehaftete Pipeline mitten durch die Republik verlegt werden sollte, generiert bei uns sofort hunderte von Bürgerinitiativen, die sich diesem Vorhaben zeitnah in den Weg stellen würden. Kein Wunder, dass sich die Konzerne und Printmedien in bestimmten Kommunen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit zuückhalten.

CCS entpuppt sich insgesamt als Wunderwaffe für "einfältige" Politiker, die gegen Kohlekraftwerke sein könnten und als Superplacebo für die Bevölkerung.

Wir haben ihnen die Diskussion in voller Länge ins Netz gestellt, damit sie sich ein eigenes Bild machen können. Die Klimaanlage [Hintergrundgeräusche] konnten wir leider nicht abstellen, d. h. für die Nebengeräusche bitten wir sie im Voraus um Entschuldigung.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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