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Methadonversorgung in Wilhelmshaven nur noch bis zum 30. November 2009 gesichert 03|11|2009
Mit einem Aufsteller und Flugblättern machen die Betroffenen mit einer Mahnwache eine Woche lang vor der Kassenärztlichen Vereinigung in Wilhelmshaven auf die Problematik der Methadonversorgung aufmerksam.
Mahnwache vor der Kassenärztlichen Vereinigung in Wilhelmshaven.
Eine Woche demonstrieren Betroffene für eine Lösung zur weiteren Methadonversorgung, die nur noch bis zum 30. November gesichert ist. Etwa 40 Patienten werden täglich versorgt und weitere stehen auf einer Warteliste.
Sollte die Methadonversorgung in Wilhelmshaven eingestellt werden, wären die Betroffenen gezwungen, die Anlaufstelle in Oldenburg aufzusuchen.
Die "jetzt aufgetretene Problematik" ist schon seit Jahren bekannt. In Wilhelmshaven finden sich keine Ärzte, die die Versorgung weiterführen möchten. Die Substitution mit Methadon ist aufwendig. Die zuständigen Ärzte benötigen eine Zusatzausbildung und eine examinierte Krankenschwester und ein Arzt reicht nicht aus.
Das Methadonprogramm dient zunächst dazu Drogenabhängige von der sogenannten Beschaffungskriminalität abzuhalten. Langfristig versucht man die Süchtigen vollständig mit der Methadonreduktionsmethode [schrittweise Verringerung der Dosis] vom Suchtmittel über die sogenannte Entgiftung zu lösen [Therapie].
Im Flugblatt der Betroffenen heißt es: Zitat: "Wir, Drogenkranke aus Wilhelmshaven, führen diese Mahnwache vor der Kassenärztlichen Vereinigung [KV] durch, weil wieder mal ein Engpass besteht bei der Versorgung drogenkranker Menschen.
Dr. Abelmann, einer von drei Ärzten in WHV, die Drogenkranke behandeln, hat angekündigt, dass er damit am 30.11.2009 aufhören will, wenn die KV keine besseren Arbeitsbedingungen für ihn und die anderen Kollegen organisiert."
Dr. Abelmann soll ein Versorgungsmodell erarbeitet haben, dass so von der Kassenärztlichen Vereinigung nicht akzeptiert wird.
Auch die beiden städtischen Krankenhäuser weigern sich, die Methadonversorgung zu übernehmen.
Die Betroffenen appellieren an die Bürger ihnen zu helfen, damit sie nicht in die Beschaffungskriminalität zurückfallen, weil sie z. B. Geld für die Fahrkarten nach Oldenburg "auftreiben" müßten.
Die Kassenärztlichen Vereinigung hat einen sogenannten Sicherstellungsauftrag und muß die Behandlung jeder Krankheit sicherstellen.
"Wir fühlen uns wie Patienten zweiter Klasse, denen nicht geholfen wird, obwohl wir jahrelang unsere Krankenkassenbeiträge entrichtet haben", so eine Betroffene vor der Kassenärztlichen Vereinigung in Wilhelmshaven.
Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven
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