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Containerterminal Wilhelmshaven [ehemals JadeWeserPort] steht auf tönernen Füssen
17|08|2011



Schöne Bilder begleiten schon lange die Propagandamaschinerie für ein ins Straucheln geratenes Containerhafenprojekt.

Jetzt ist raus, was viele befürchteten:
Zitat: " ... Ob der JadeWeserPort ein Erfolgsprojekt wird, muss sich erst noch zeigen ... "

[Quelle: Plusminus | ARD 16-08-2011]

Der Beitrag von Plusminus ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker und ein Schlag ins Gesicht der Dauerbefürworter.

Besonders der noch amtierende Oberbürgermeister Eberhard Menzel muss seine These von den grossen Schiffen, die angeblich für den im Bau befindlichen Containerhafen gebaut werden, endgültig begraben:
Zitat: " ... "Das Terminal in Wilhelmshaven wird nicht gebaut, um unsere Triple-E-Schiffe abzufertigen. Wir können auch heute schon diese Schiffe abfertigen", sagt Thilo Heinrich von der Reederei Maersk gegenüber Plusminus. Die Maersk-Linienschiffe aus Asien stoppten nämlich meist auch im englischen Felixstowe, in Antwerpen oder in Rotterdam, bevor sie einen deutschen Hafen erreichen. Und in Bremerhaven und Hamburg gäbe es derzeit genug Kapazitäten, um die Container umzuschlagen. ... "
[Quelle: Plusminus | ARD 16-08-2011]

Schon oft wurden die Arbeitsplatz- und Wohlstandsversprechen massiv kritisiert, aber die durch das lokale Heimatblatt konditionierten BürgerInnen klebten sich trotzdem fleissig den Befürwortungsaufkleber auf ihr Statussymbol.

So wurde die Stadt systematisch polarisiert, ähnlich wie bei anderen Großprojekten, z. B. den Kohlekraftwerken oder Flüssiggastherminals und wie jüngst bei der angeblichen Privatisierung des Marinearsenals, an der die SPD trotz gegenteiliger Aussagen immer noch festhält:
Zitat: " ... Nach Ansicht des SPD-Arbeitskreises Sicherheit bleibt in Sachen Marinearsenal weiter die Gefahr, einer politischen Entscheidung zum Opfer zu fallen.  ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 16-08-2011]

Wenn also alle übrigen Wahlkampfthemen wegbrechen, dann hält man "stumpf" am ausgesprochenen fest, komme da was wolle. Dafür ist die ehemalige Arbeiterpartei bekannt. Noch letzten Dienstag, auf der Podiumsdiskussion im Gorch-Fock-Haus, "tönte" Norbert Schmidt [SPD] sinngemäss, das der Hafen ein Erfolg wird. Dieser Mann will allen Ernstes Fraktionsvorsitzender werden!

Ähnlich verhält sich der Wirtschaftsminister der FDP Niedersachsen, Jörg Bode, der sogar behauptet, dass ein vom Land und letztendlich durch den Steuerzahler finanziertes Projekt, wie z. B. der Containerhafenbau, nicht refinanziert werden müsse.

Auch seine Worte vom im Voraus prognostizierten Erfolg müssten ihm spätestens jetzt im Hals steckenbleiben und die 800.000 Euro für einen Maritimen Gipfel entpuppen sich als rausgeschmissenes Steuergeld. Trotzdem ist er unermüdlich dabei den Hafen fürs Volk aufzuhübschen:
Zitat: " ... "Es ist wichtig für Deutschland, auch einen Containertiefwasserhafen zu haben, damit die großen Containerschiffe mit viel Tiefgang anlanden können und von hier aus mit deutscher Wertschöpfung weiterversandt werden können", sagt der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP). ... "
[Quelle: Plusminus | ARD 16-08-2011]

Die Reederei Maersk ist in erster Linie Unternehmer und wenn Wilhelmshaven nicht gewinnbringend genug ist, dann wird auch der weltgrößte Reeder seine Konsequenzen ziehen und den gepuschten Hafen eher meiden, ausser, es gibt ein Begrüssungsgeld, sprich: Subventionen. Hier hat der amtierende Bundeswirtschaftsminister Dr. Phillip Rösler, auch FDP, schon offiziell sein Veto eingelegt und zusammen mit der Kanzlerin auf der Maritimen Konferenz betont, dass die Bezuschussung ausfällt.

Aber auch mit Anreizen bleibt fraglich, ob Wilhelmshaven logistisch mithalten kann, denn bei der Bahnanbindung gibt es jede Menge Ausbauprobleme und heftigen Widerstand aus Oldenburg. Die Bahnanlieger organisieren sich schon für die die nächste Großdemonstration am 27. August 2011 gegen den drohenden Bahnlärm und schmieden sogar Pläne für eine Bahnumgehung.

Der Rat in Oldenburg verabschiedete sogar eine Resolution:
Zitat: " ... Rat verabschiedet einstimmige Resolution
Oldenburg fordert verlässliche Maßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Bahnlärm von der Bundesregierung, dem Land Niedersachsen und der Deutschen Bahn AG. Ohne Gegenstimme und Enthaltung fiel der Ratsbeschluss am 28. März 2011 mit Blick auf die mangelnde Finanzausstattung der künftig durch die Übermorgenstadt zu bauenden Güterverbindung zum neuen Jade-Weser-Port. ...
... Zudem soll ein generelles Tempolimit für Güterzüge von 50 Stundenkilometern und ein Nachtfahrverbot zwischen 0 und 6 Uhr verhängt werden, sofern der Jade-Weser-Port ohne ausreichenden Lärmschutz für die Strecke in Betrieb geht. ... "
[Quelle: oldenburg.de | 28-03-2011]

Bis nach Oldenburg reicht die Wilhelmshavener Propagandamaschinerie einfach nicht.

Neben den logistischen Problemen herrscht auch ein erbitterter Preiskampf auf dem Containermarkt:
Zitat: " ... Preiskampf setzt Reedereien zu
Aber der Markt für Containerumschlag ist in Bewegung, in der Branche herrscht Furcht vor einer neuen Krise der Schifffahrt. Ein Preiskampf findet statt: Pro Standardcontainer liegt der Durchschnittspreis für das erste Halbjahr 2011 nur bei 1.546 Dollar. Deutschlands führende Reederei Hapag-Lloyd beispielsweise vermeldete in der vergangenen Woche einen Verlust von 33 Millionen Euro für das erste Halbjahr. ... "

Auch für das Hafengelände gibt es kaum Investoren:
Zitat: " ... Kaum Investoren für das Hafengelände
"Der JadeWeserPort ist ein reines Prestigeprojekt des Landes Niedersachsen", sagt Joachim Tjaden, Ratsherr in Wilhelmshaven. Er begleitet das Bauprojekt von Anbeginn. "Investoren: Fehlanzeige" lautet einer seiner Kritikpunkte. Auf dem Hafengelände ist eine Fläche von 160 Hektar vorgesehen für Investoren. Ein Jahr vor dem Start ist erst ein einziger Betreib gefunden, der sich ansiedeln will: Auf 20 Hektar baut Nordfrost ein Kühlhaus. Das bestätigt auch Wirtschaftsminister Jörg Bode auf Nachfrage gegenüber Plusminus. ... "
[Quelle: Plusminus | ARD 16-08-2011]

So hat sich ein hochgelobtes Prestigeobjekt zur Zitterpartie entwickelt und für die Steuerzahler zur Finanzmisere.

Der Bericht von "plusminus" endet dann auch, wie er enden muss:
Zitat: " ... "Der Countdown läuft", verkündete der niedersächsische Wirtschaftsminister am 5. August bei einem Ortstermin auf der Baustelle des JadeWeserPorts. Ein Jahr ist noch Zeit - und es ist viel zu tun. Wenn danach der Reeder Maersk nur Mindestmengen in Wilhelmshaven abliefert und es immer noch kaum Investoren gibt, dann wird es schwer, den niedersächsischen Tiefwasserhafen als Erfolg zu verkaufen. ... "
[Quelle: Plusminus | ARD 16-08-2011]


Dem haben wir nichts hinzuzufügen, ausser, sollten sich die Recherchen bestätigen, gäbe es zumindest am Hafeneinweihungstag einen prima Ausweichtermin:
Zitat: "Altes Mahnmal zu neuem Glanz erwecken
... Club zu Wilhelmshaven will russisches Grabdenkmal auf dem Ehrenfriedhof sanieren ...
... Pünktlich zur Einweihung des JadeWeserPorts am 5. August 2012 sollen die Arbeiten fertiggestellt sein. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 16-08-2011]

... na denn!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Links:
Plusminus | ARD: Rückschau: JadeWeserPort in Wilhelmshaven: Wie Deutschlands erster Tiefwasserhafen entsteht 16-08-2011

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