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Maßnahmen für die Insektenvielfalt



Auch im Rosarium Wilhelmshaven oder im Botanischen Garten findet man vermehrt Hot-Spots für Insekten.

20-08-2019 – Neue Lebensräume für Insekten schaffen | NLWKN zeigt einfache Lösungen für mehr Insektenvielfalt

Experten beobachten seit Jahren einen Rückgang sowohl der Anzahl als auch der Vielfalt der Insektenarten in Deutschland. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz [NLWKN] zeigt in seiner neuen Broschüre "Insektenvielfalt in Niedersachsen - und was wir dafür tun können", wie ein insektenfreundliches Lebensumfeld umgesetzt werden kann.

Naturnahe Teiche und Tümpel

Insekten brauchen Wasser, vor allem an heißen Tagen. Landlebende Arten wie Bienen und Wespen trinken es selbst, ernähren damit zuweilen auch ihre Brut, nutzen es für das Baumaterial ihrer Niströhren aus Schlamm oder Pappmaché sowie zum Kühlen ihrer Behausungen. Naturnahe Teiche oder Tümpel mit einheimischen Wasser- und Sumpfpflanzen und flachen Uferzonen fördern zudem die Entwicklung von Gewässer-bewohnenden Arten wie Libellen oder Eintagsfliegen. Fische - als Fressfeinde - sind in einem solchen Teich fehl am Platz.

Als Standort eignet sich ein sonniger Platz mit idealerweise zwei bis drei Schattenstunden täglich. Je mehr Wasser vorhanden ist, desto stabiler ist die Wasserqualität. Die Umgebung sollte möglichst naturnah gestaltet sein. Für eine hohe Vielfalt an Kleinlebensräumen sollte der Teich zudem terrassenartig angelegt werden mit unterschiedlich tiefen Zonen und entsprechender Bepflanzung.

Grundsätzlich ist ein naturnaher Teich pflegeleicht. Sich stark ausbreitende Pflanzen lichtet man aus. Die Schlammschicht am Teichgrund, die sich mit den Jahren bildet, sollte bei Bedarf nur abschnittsweise entnommen werden, um die am Boden überwinternden Tiere möglichst wenig zu beeinträchtigen. Auf Chemikalien sollte man auf jeden Fall verzichten. 

Strukturen für Kleinstlebensräume

Auf dem eigenen Grundstück kann man Kleinstlebensräume für Insekten mit einfachen Maßnahmen schaffen. Für bodenbewohnende Insekten sollte man Bodenversiegelungen wie Pflaster, Kies- und Schotterdecken mit Unkrautvlies auf das notwendige Maß reduzieren, dicke Rindenmulch-Schichten ganz weglassen. Wege und Zugänge können mit großzügigen Pflasterfugen, Loch- oder Gitterpflaster befestigt werden. Offene Fugen an alten Mauern, Trockenmauern, Pflasterritzen und vegetationslose Offenbodenbereiche sind ideal für die Niströhren von Mauer- und Furchenbienen oder Hummeln. Steinhaufen oder Trockenmauern aus Naturstein im Garten bieten vielen Insekten gute Verstecke.

Totholz wie Reisig- und Bretterhaufen, dicke Äste oder Baumstümpfe, bieten Nistmöglichkeiten für verschiedene Wildbienenarten, Holzwespen und totholzbewohnende Käfer. Pflanzenteile, insbesondere markhaltige Pflanzenstängel von Himbeeren, Königskerzen, Disteln, Kletten oder Beifuß sollten über den Winter stehenbleiben. Sie werden als Verstecke und Überwinterungsquartiere von Insekten oder zur Anlage von Nistplätzen genutzt. Ein Komposthaufen mit verrottenden Zweigen und Ästen oder auch Sägespänen ist zum Beispiel für den Nashornkäfer, aber auch für andere Insektenarten ein attraktiver Lebensraum.

Sind keine natürlichen Wasserquellen oder Teiche in der Nähe, kann man Insektentränken bereitstellen. Hier reicht oft schon eine flache Schale an windgeschützten sonnigen Vegetationsbereichen, bei Bedarf regelmäßig mit Wasser gefüllt und ausgestattet mit einer „Landefläche" aus Steinen oder Schwimmelementen wie Holz oder Kork. Regenwassertonnen und andere Wasserbehälter ohne flache Randbereiche können dagegen zur tödlichen Falle werden und sollten daher abgedeckt werden.

Insektenfreundliche Dach- und Fassadenbegrünung

Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen bieten flugfähigen Blütenbesuchern wie Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlingen sowie Käfern, Ameisen und Zikaden neue Lebensräume. Für die Fassadenbegrünung eignen sich die Dreispitzige Jungfernrebe, bekannt als Wilder Wein, und Efeu. Die Art der Begrünung richtet sich nach dem Fassadentyp oder dem Aufbau der Außenwand. Pflegeleicht ist eine Begrünung besonders bei Fassaden mit nur wenigen Fenstern. Zaunrübe, Breitblättrige Platterbse, Wald-Geißblatt oder Gewöhnliche Waldrebe eignen sich mit Rankhilfen auch für den Balkon.
Für eine Begrünung von Flachdächern bietet sich eine Pflanzenauswahl für Trocken- und Magerstandorte an wie zum Beispiel die Felsen-Fetthenne, Scharfer Mauerpfeffer oder Dach-Hauswurz. Diese Arten bieten Nahrung für pollen- und nektarsuchende Insekten. Mit dem Ausbringen einiger Strukturelemente, wie Natursteine, Totholz oder hohlen und markhaltigen Stängeln, können zusätzlich Nistmöglichkeiten geschaffen werden.

Praxistaugliche Insektennisthilfen

Neben der Anlage und Förderung von Kleinstlebensräumen können Insekten auch Nisthilfen in einem "Insektenhotel" angeboten werden. Diese helfen insbesondere Einsiedler- beziehungsweise Solitärbienen, die keine Staaten bilden und einzelne Hohlräume zum Übernachten und zur Brut besiedeln. In den Nisthilfen kann ihr Nachwuchs dann bis zum Schlupf und Flugbeginn im nächsten Frühjahr heranwachsen.

Nisthilfen können den Insekten ganzjährig und dauerhaft zur Verfügung stehen. Man kann sie leicht selbst bauen. Im Internet und in Büchern gibt es dazu diverse Anleitungen. Wichtig ist die Verwendung des richtigen Materials. Es eignen sich alle unbehandelten, natürlichen Materialien wie Lehm, Ton, Stein oder abgelagertes Hartholz. Bambus, Schilfhalme und markhaltige Pflanzenstängel sind bei den Bienen besonders begehrt. Völlig nutzlos hingegen oder sogar unerwünscht sind Kieselsteine, Plastik und Metall.

Der Standort sollte regen- und windgeschützt, möglichst sonnig und warm sein. Dafür wird die offene Seite nach Süden oder Südosten ausgerichtet. Die Nisthilfen sollten mindestens in einem Meter Höhe angebracht oder freistehend aufgestellt werden. Eine leichte Schräglage nach vorn sorgt dafür, dass anfallender Regen oder Schnee wieder ablaufen kann und die Nisthilfe von innen trocken bleibt. Die "Einflugbahn" zur Nisthilfe sollte frei von Hindernissen sein. Ein Nektar- und Pollenangebot sowie weitere Kleinstlebensräume in unmittelbarer Umgebung der Nisthilfe fördern die Qualität der Behausung für Wildbienen. Ein zusätzliches gut erreichbares Angebot an Nistmaterial wie Sand und Lehm und eine kleine Wasserstelle steigern die Anziehungskraft für Insekten.

Wenn das Nest bezogen ist, befüllt das Wildbienenweibchen die Öffnungen mit Nahrungsvorräten aus Nektar und Pollen. In diese legt sie auch ihre Eier ab und verschließt das Ganze von außen mit Lehm, Harz, kleinen Steinchen oder einem anderen Material. Je mehr dieser Nestverschlüsse zu finden sind, desto besser wird die Nisthilfe angenommen. Verschlossene Löcher dürfen nicht geöffnet werden. Auf Acrylglasröhrchen zur Beobachtung der Bienenlarven sollte man möglichst verzichten: Durch die Verwendung dieses wasserdampfundurchlässigen Materials besteht die Gefahr der Verpilzung des Larvenfutters oder [bei direkter Sonneneinstrahlung] des Absterbens der Brut infolge zu großer Hitze.

Ein Insektenhaus verlangt nicht viel Aufwand und ist für den mehrjährigen Gebrauch gedacht. Es reicht völlig, es einmal im Jahr auf wetterbedingte Schäden zu überprüfen und diese zu beseitigen. Nach einigen Jahren kann es notwendig sein, die Nisthilfen zu renovieren. Die Larven sollten im Frühjahr aber bereits geschlüpft sein, bevor man mit den Reparaturarbeiten beginnt.

Quelle: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz [NLWKN]



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