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Wenn Großinvestoren einen Rückzieher machen und Träume zerplatzen
13|08|2010



Beim Nordwesradio unterwegs [v. l. n. r.] Dr. Karl Harms [IHK Präsident Oldenburg], Klaus Rickert [MdL, FDP; stellvertr. Fraktionsvorsitzender], Moderator: Otmar Willi Weber, Eberhard Menzel [Oberbürgermeister Wilhelmshaven], Olaf Lies [MdL; Landesvorsitzender der SPD] - zugeschaltet aus dem Studio in Lüneburg war: Josef Spang [BVMW Landesbeauftragter Niedersachsen Bremen des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft]

... hier klicken und Diskussion anhören

Das Nordwestradio war wieder in Wilhelmshaven

Man hat sich nichts vorzuwerfen, was die Industrialisierungspolitik der letzten Jahrzehnte betrifft, entdeckt nun kollektiv den Mittelstand, zu dem man auch in der Vergangenheit angeblich einen engen Kontakt pflegte.

Andere behaupten, das die Wilhelmshavener Kommunalpolitiker unter einer Art unrealistischen Größenwahn leiden würden, der sich nur auf Milliardenprojekte fokussierte, was Josef Spang, der aus Lüneburg telefonisch zugeschaltet wurde, betonte. Wilhelmshaven, so seine Interpretation habe in der Vergangenheit schwere Fehler gemacht. Er warf der Kommune sogar Versagen vor, weil sie den Versprechungen der Konzerne hinterhergelaufen sei und keine Vertragsklauseln eingebaut hätten, die es den Unternehmen erschwert hätten, Wilhelmshaven zu verlassen.

Die Wirtschaftskrise wurde wieder einmal als Hauptursache aus der Schublade geholt und die Debatte wurde immer wieder auf den im Bau befindlichen Containerhafen gelenkt, der als Rettungsanker gesehen wird, während sich in Wilhelmshaven Hoffnungslosigkeit breit macht.

Natürlich fehlten bei den Hafenprotagonisten auch nicht die üblichen Hinweise:
- ... man dürfe das letzte verbliebene Großprojekt nicht kleinreden
- ... das einzigartige tiefe Fahrwasser,
- ... eine großartige Investition
- ... die Küstenautobahn
- ... einziger eisfreier Tiefwasserhafen
- ... tideunabhängig
- ... große Chance auf mehr Wertschöpfung
- ... die großen Schiffe werden gebaut und sie werden kommen

... also die bekannten Superlativen, von denen Fachleute behaupten, dass sie vollkommen überzogen sind.

Konkurrenz prägt das Hafengeschäft und ein "beinharter" globaler Wettbewerb, in dem sich ein um ein vielfaches kleinerer Hafen als z. B. Rotterdam, erst einmal behaupten muß.

Olaf Lies sieht ebenfalls keine rosigen Zeiten, glaubt aber an eine Chance für die Region, allerdings muß die Landesregierung endlich Druck auf die Beteiligten wie Eurogate und die Bahn machen, und sieht bei der Umsetzung erheblichen Verbesserungsbedarf.

Eberhard Menzel glaubt, dass der entstehende Containerhafen im Vergleich mit Rotterdam die "Nase vorn" hätte, wäre er erst einmal fertig. Das ist natürlich eine mehr als gewagte Prognose, die wohl eher jeder Grundlage entbehrt. Schon in der Vergangenheit hat man sich Großprojekte schöngeredet und die BürgerInnen mit überzogenen Vorstellungen und Versprechen inzwischen maßlos enttäuscht.

Im Raum steht ein Arbeitsplatzabbau von 700 bis 2.000 Stellen in Wilhelmshaven. Im Arsenal könnten noch 500 Stellen zusätzlich wegfallen, weil Kostenstrukturierungen der Bundeswehr geplant sind. Im größten Marinebundeswehrstandort könnten auch noch Arbeitsplätze wegfallen, sollte die Anzahl der Fregatten auf zwei Drittel reduziert werden [Die Bundeswehr stellt mit ca 8.900 Bediensteten etwa ein Viertel in der Arbeitsplätze in Wilhelmshaven].

Strategische Konzernentscheidungen prägen Investition der Großkonzerne, die in Zeiten der Globalisierung nach günstigen Bedingungen und Subventionen für ihre Projekte suchen und sich für die Lösung entscheiden, die den Unternehmen am wirtschaftlichsten erscheint.

Wer bei der Globalisierung mitspielen möchte, muß sich auch der Risiken bewußt sein und nicht hinterher den Überraschten spielen und hinzufügen, man hätte sich nichts vorzuwerfen.

Oberbürgermeister Eberhard Menzel krönte die Diskussion mit einer Selbstdarstellung nach seiner Amtszeit.

Hier schon einmal vorab in vollem Wortlaut ab Minute 52:21:

Moderator Otmar Willi Weber:
... das Schlußwort soll der Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven haben Eberhard Menzel ... Sie waren von ´86 bis 2002 16 Jahre ehrenamtlicher Oberbürgermeister der Stadt sind seit 2003 direkt gewählter hauptamtlicher Oberbürgermeister ... ich hatte den Eindruck vor der Sendung, dass diese letzten zwei Jahre diese Absagen ihnen das Amt sehr schwer gemacht haben ... was ich aber auch schon gelernt hab heute, dass Sie nach der nächsten Kommunalwahl nicht mehr in diesem Amte sein werden ... jetzt gucken wir einmal in die Zukunft, wenn Sie in geordneten Wänden altern in ihrer kleinen Parzelle sitzen und die Zeitung aufschlagen ... was möchten Sie in 5 Jahren über Wilhelmshaven in der Zeitung lesen?

Eberhard Menzel:
Wenn ich auf dem Deich sitzen werde und auf einen blühenden JadeWeserPort blicke werde ich in einigen Jahren feststellen, dass die Träume, die es einmal gab Realität geworden sind ... glaube zur Verzweiflung besteht kein Anlass in Wilhelmshaven, wir haben was die großen industriellen Investitionen betrifft in den letzten Jahren die Planungs- und Genehmigungsreife erlangt ... die Industrie bleibt weiter eingeladen in Wilhemshaven zu investieren ... aber jetzt müssen wir uns auf die Dinge fokussieren, die greifbar sind und das ist der JadeWeserPort mit den dann anstehenden Containerumschlägen die nach Wilhelmshaven kommen, darum herum müssen wir Gewerbe mittelständische Betriebe entsprechend in Wilhelmshaven ansiedeln und ich glaube von der Bank auf dem Deich werde ich dann auf vollbesetzte Flächen dann entsprechend blicken, die hinter dem JadeWeserPort liegen ... das ist meine Vision und das ist mein Traum für Wilhelmshaven ...

[Anm. d. Red.: no comment...]



Viel Spass beim anhören!

Munter bleiben, empfehlen Sie uns weiter, wir freuen uns über jede Anregung und nicht verzweifeln!

... noch ein kleiner Hinweis:
die Sendung konnte nicht live übertragen werden und wird in den nächsten Tagen im Nordwestradio ausgestrahlt: Hier informieren!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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