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Mega-Deal von OB Wagner 11|03|2015
Zwei wie Pech und Schwefel, wenn es darum geht Steuergelder in Hafenprojekten zu versenken: links Oberbürgermeister Andreas Wagner, rechts: John H. Niemann - Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung
Chinesen kaufen Wilhelmshaven
Nachdem in der jüngeren Vergangenheit beinahe pausenlos Negatives über unseren Oberbürgermeister berichtet wurde, wollen wir nun mal den Blick auf seinen neuesten Erfolg richten: Verkauf der Stadt "All Inclusive" an eine andere international bekannte Kommune: China.
Zwischen China und der Welthafenstadt Wilhelmshaven bestehen ja schon einige Handelsbeziehungen, so legte neulich der Welt größte Blechkisten-Barkasse von "2M" [bei James Bond gibt es nur EIN "M"] am beschaulichen Geniusstrand-Hafen an. Es durften sogar zwei normalsterbliche Wilhelmshavener auf das Hafengelände bei der Ankunft [Gewinnspiel der lokalen ContainerZeitung]. Die rechnete auch gleich aus, wieviel Paar Turnschuhe man aus China mit solch einem Schiff auf einmal nach Europa transportieren könnte.
Aber nun ist OB Wagner mit dem Verkauf der gesamten Stadt der Coup des Jahrhunderts gelungen.
Wilhelmshaven hat viele Häfen: 1. JWP – Jade Weser Port 2. CTW – Container Terminal Wilhelmshaven 3. EurogateContainerHafen 4. Leer-Container Hafen 5. Nordfrost-Hafen mit großem Parkplatz 6. Kriegshafen zur Verteidigung der obigen Mega-Milliardenhäfen unter 1.-5. 7. Normaler Handelshafen im Süden der Stadt 8. Museumshafen am Bontekai 9. Diverse Yacht- und Segelhäfen
Geplant ist außerdem der Andreas-Wagner-Yacht-Club am ehemaligen Banter See, der für betuchteres Publikum mittels Öffnung des Nachkriegs-Grodendammes [es soll noch ein Nazi-U-Boot unter dem Damm begraben liegen] einen Zugang zu den Weltmeeren bekommen soll.
Zunächst eine Erläuterung, wie es zu gleich fünf Containerhäfen in der Jade-Weser-Stadt gekommen ist:
1. Konkurrenz belebt das Geschäft.
2. Wilhelmshaven liegt gleich an mehreren Flüssen gleichzeitig: an der Jade, an der Weser, an der Maade und quasi auch an der Elbe. Auch der Rhein gehört entfernt noch dazu, das sind insgesamt fünf Flüsse. An jedem kann man einen Containerhafen bauen, insbesondere wenn die Flüsse besonders tief sind.
3. Der erste Containerhafen, der früher so genannte Jadeweserport, wurde nur gebraucht, um die Containeridee zu Lasten der Touristenidee ["Grüne Stadt am Meer"] ausreichend in der sich nach Milliardeneinnahmen sehnenden Bevölkerung zu verbreiten. Deshalb kamen auch nie Schiffe, sondern nur einmal der vietnamesische Wirtschaftsminister [inzwischen im Vorstand des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz]. Dieser Hafen war also ein reines Fantasieprodukt zur Durchsetzung der staatlichen Finanzierung einer privaten Reeder-Gewinnspekulation für Boom-Zeiten der Weltschifffahrt.
4. Nachdem der ehemalige Tourismus-Magnet Sandstrand in der Großstadt erfolgreich durch Beton und überschüssige Düngeabfälle überbaut war, brauchte man den JWP nicht mehr. Er steht jetzt nur noch so herum. Dafür gibt es aber jetzt einen international vermarktungsfähigen CTW. Einen ContainerTerminalWeissichnich. Mit diesen Vokabeln können z.B. Chinesen eher etwas anfangen als dem als "Juwelenhafen" mißzudeutenden Namen Jade usw. Jade ist in der ganzen Welt ein Edelstein, nur in Ostfriesland ist es ein stehendes Gewässer. Das ist schwer Chinesen und Taiwanesen zu erklären. Nachdem dann auch noch Riesen-Containerschiffe, die das Fahrtziel Bremerhaven hatten, aufgrund der irrtümlichen Bezeichnung des Tiefenwasserhafens "Juwelen-Weser-Hafen" aus Versehen am ehemaligen Geniusstrand versuchten festzumachen, hat man dann endgültig sich entschieden, nur noch einen CTW-Hafen zu betreiben und zu vermarkten [und auf den internationalen Seekarten entsprechend zu kennzeichnen].
6. Der sogenannte Leer-Container-Hafen hat sich als eine Marktlücke gegenüber den überlasteten Voll-Container-Häfen in Bremerhaven und Hamburg erwiesen.
7. Eine solche Marktlücke hat auch der Tiefkühlkost-Spezialist Bartels für sich entdeckt [Untelnehmen heisst "Grosses Flielen und Zitteln im Nolden"]. Er hat das einzige Unternehmen, das sich bisher auf dem großen Hafengelände des CTW-Eurogate-Hafens angesiedelt hat. Bartels hatte fest damit gerechnet, dass bei Steuerzahler-Investitionen von über einer Milliarde Euro auch irgendwann Schiffe kommen. Er wurde zwar von dem real existierenden Kapitalismus der Reeder-Oligarchen in Hamburg und anderswo blank erwischt, aber er verfügt dank seiner damals mutigen und einsamen Entscheidung über ein echtes ALLEINSTELLUNGSMERKMAL. So etwas ist in der Wirtschaft immer begehrt. Egal wie. In diesem Falle ist er absolut mutterseelen ALLEIN auf dem gesamten Betriebsgelände des CTWJWPLCH-Eurogate-Hafens [LCH steht für Leer-Container-Hafen, s.o.]. Und lässt die Container, die er braucht, halt jetzt per LKW von Bremerhaven herfahren, statt per See über die Pier. Auch interessante Geschäftsidee!
8. Da der niedersächsische Staat Geld übrig hatte, hat er sich sogleich auch noch bei der Betreibergesellschaft der oben genannten staatlich zu stützenden Häfen eingekauft und ist somit Teilhaber des international renommierten Eurogate-Container-Terminal-Weser-Jade-Hafens in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Leuchtturm des Geniusstrandes.
Die ganz oben unter 6.-9. genannten übrigen Häfen von Wilhelm, oh Verzeihung natürlich William'sHavens [internäschenell und gloubel], waren schon vor der Investitionsentscheidung für die Blechschachtel-Häfen vorhanden.
Der alte Handelshafen übrigens diente vor gar nicht langer Zeit zur Überbrückung der plötzlich schicksalhaft eingetretenen Arbeits- und Gehaltlosigkeit [wirtschaftlich] eines ehemaligen Volkskongressabgeordneten ["Erster Mensch"] über die Konstruktion [Erfindung] einer Hafenbetriebsgesellschaft, die dann einen Geschäftsführer brauchte, um zu treiben. Das leistungslose Jahresgehalt von "Elstel Mensch [Mann]" kann ich leider nicht in Yen umrechnen, weil da mein Abakus protestiert.
Solch eine Hafenmetropole verfügt über viel Anschluß-Geschäftspotential in der Peripherie der Häfen. So soll jetzt z.B. ein echter Lebensmittelmarkt in der ebenfalls maritim weltoffen schillernden "Nordsee-Passage", [wieder-] eröffnet werden. Also, man kann dann wieder Äpfel und Birnen und sogar Joghurt wieder in der Innenstadt käuflich erwerben, was geradezu einem Quantensprung in unserem Boomtown gleichkommt. [Nordsee-Passage bitte nicht verwechseln mit Nordwest-Passage, die aber eine Bedeutung für künftige See-Routen von Tsingtau nach Neu-Tsingtau gewinnen könnte. Nordsee-Passage liegt an Linie 1, Nordwest-Passage an Linie 2M.]
Alle diese Faktoren weisen klar nach oben.
Leider konnte der Land-Wesir der angrenzenden Kommune, Sven Ambrosy, nicht dafür gewonnen werden, sein gut funktionierendes Krankenhaus auch noch mit in den Sack zu werfen, obwohl es nur ein Reisfeld entfernt liegt von der neuen chinesischen Staatsgrenze. So wird jetzt leider nur das Leinhald-Nietel-Klankenhaus in eine 100%ige TCM-Klinik umgewandelt werden. Das bedeutet allerdings auch, dass das geplante Tumolzentlum einem "Akupunktur- und Moxibustion-Zentrum" [kurz "Räucherstäbchen-Zentrum" genannt] weichen muss. Die Konkubine des neuen Klankenhaus-Gloss-Wesiels Keil [eigentlich Elektlikel, also Meistel von schnell flitzenden Elektlonen] wird sich jetzt doch eine andele Stellung suchen müssen.
Aber wo wir gerade beim Thema Krankenhaus sind: Der chinesische Generalkonsul hat angekündigt, dass in ganz Wilhelmshaven endlich ein einheitlicher Tariflohn eingeführt wird! Orientierung wird der in China gesetzliche Mindestlohn der Landarbeiter in der Provinz Chang-Xiang sein [umgerechnet nach dem heutigen Börsenkurs in Shanghai ca. 37 cent/Tag ohne Nachtzuschlag].
Die Grüne Partei hat als einzige gegen den Verkauf der Stadt protestiert: der Verbrauch von täglich etwa 160.000 Holzstäbchen für die Nahrungsaufnahme [Einwohnerzahl x 2, man braucht immer zwei Stäbchen pro Esser] würde zu einem noch schnelleren Verschwinden der Regenwälder führen, als das unter ihrer Mitregierung im Bund eingeführte "E 10", das sogenannte Öko-Benzin.
Die Stadt wird in Neu-Tsingtau umbenannt. Leider müssen deshalb die gerade erst erneuerten Hinweisschilder auf der Autobahn überklebt werden. Der chinesische Handelsminister hat bereits zugesagt, dass Gesamt-Lüstlingen in einen Fleihafen umgewandelt werden wird. Die Lebenshaltungskosten der Alt-Wilhelmshavener werden deutlich sinken. So werden die friesischen Großnasen im neuen Mao-Tse-Tung-Outlet gegenüber vom Bahnhof, chinesische Kleidung und auch Kinderspielzeug [besonders beliebt wegen dem speziellen Aroma beim Draufherumkauen] zu geradezu Schleuderpreisen erwerben können. Da in ein Schiff aus China laut der ContainerZeitung v. 7.3.15 [S.9] ca. 115 Millionen Turnschuhe passen, wird aus der Ankündigung des neuen Gloß-Wesils Wagnel "Boomtown" nun endlich Realität. Es wird quasi zu "Boom-China-Town".
Die Wilhelmshavener sind jetzt stolz wie Oscar, oder sagen wir besser Osca-l.
Für die Neureichen aus China steht bald der "Andreas-Wagner-Ocean-Club" zur Verfügung, es müssen nur noch ein paar Bäume, ein paar Armen-Hütten am Seeufer, die den strengen chinesischen Feuerwerks-Vorschriften nicht entsprechen, und ein völlig überflüssiger Auto-Damm [Grodendamm] entfernt werden, dann ist das neue Luxus-Paradies perfekt. Man müsste dann in dem sich bildenden neuen "Grosses GoldundPerlen-Dschunken-Gewässer" noch ein paar Sushis für den örtlichen Fischfang aussetzen. Die strengen Feuerwerks-Regeln der Chinesen gelten übrigens schon seit etwa 1044 n.Chr., als in der Song-Dynastie dort das Schießpulver erfunden wurde. Die Anrainer am Banter See-Ufer können sich also, nur weil Gloss-Wesil Wagnel dort Luxus-Appaltments bauen will, nicht darauf berufen, dass sie bei Bau der Wochenend-hüttchen am ehemaligen Untelwassel-Fahlwassel die chinesischen Vorschriften ja nicht hätten wissen können. Der Bau der Hütten war sozusagen von vornherein "rechtlich unmöglich", was ein herbeigezogener bedeutender chinesischer Rechtsgelehrter mit dem Namen De-Br-ing auch sofort bestätigt hat während einer Tee-Zeremonie im Klankenhaus.
Den Erlös aus dem Verkauf der Stadt [über die Höhe wurde Stillschweigen vereinbart] möchte Groß-Wesir Wagner zum Kauf des englischen Gartens in Min-Chen [Geburtsort Wagners] verwenden. Ein Wilhelmshavener [mit dem Namen "Glücklicher Berg"] hatte dies neulich in einem Leser-Kommentar im Anschluss eines Artikels auf dem - noch - von unabhängigen "Bloggern" [in China und im Rathaus höchst verpönt] beherrschten, in Zukunft streng zu zensierenden Internet-Portals, dem Bürgerportal, ins Gespräch gebracht [nach unten scrollen]. Der englische Garten in München verfügt über viele Bäume, die man wegen Bodenuntersuchungen [versickerte Hunde-Hinterlassenschaften seit über 200 Jahren] alle fällen kann, damit man eine bessere Sicht hat, und sogar über einen chinesischen Turm, den man dann abbauen und nach Neu-Tsingtau transportieren kann. Vielleicht kann man diesen Turm dann auf einem der oben angeführten fünf Containerhäfen der chinesischen Enklave aufstellen. Dann können sich ankommende Seeleute gleich wie zuhause fühlen. Da der Quadratmeter-Preis in München allerdings etwas höher liegt als in Neu-Tsingtau, werden nach dem Kauf dieses Gartens nicht mehr viel Goldmünzen übrig bleiben in die Schatztluhe von Gloss-Wesil.
Uns bleibt nur noch, dem neuen Groß-Wesir in Neu-Tsingtau unsere Glückwünsche auszusprechen für diesen ökonomischen Deal allererster Sahne.
Die Gebühren für Pass-Umschreibung und Sprach- und Schriftzeichenkurse für die einheimische Alt-Wilhelmshavener Bevölkerung werden großzügig von der chinesischen Regierung übernommen.
Ich muss jetzt zum Tee. Weiss noch nicht, ob ostfriesische, oder alt-kantonische Zeremonie. Mal schauen.
Heidi Morgenröte Enklave Tsingtau
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