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Attacke – Nein Danke! 26|02|2015
Klinikum Wilhelmshaven am Rande des Abgrundes.
Schweigemauer bleibt Schweigemauer und wenn man sie noch so transparent redet.
Bevor wir in das aktuelle Thema einsteigen, blicken wir noch einmal kurz zurück.
Als wären die BürgerInnen Wilhelmshavens nicht genügend gestraft durch die Misswirtschaft in den Schattengesellschaften und dem Gesamtschuldenberg von derzeit etwa 360 Millionen Euro, legt der amtierende Oberbürgermeister nochmal ´ne Schippe drauf: Eine als alternativlos gepriesene Fusion zweier Krankenhäuser, die lediglich ein Betriebsübergang wurde.
Die Belegschaft des ehemaligen St. Willehad Hospitals erinnert sich mit Wehmut und Wut an das Ende der katholischen Klinik.
Mit aller Macht versucht man nun mit vereinten Kräften, diesen Deal einer Entschuldung privathaftender Vereinsmitglieder über die Sparkasse [etwa 7 Millionen Euro Abschreibung] und den Kauf des Gesundheitszentrums durch die Stadt Wilhelmshaven [ca 4 Millionen Euro] unter den Tisch zu kehren.
Der Höhepunkt im Deal war der Verkauf der Altenheime, ein sogenanntes Koppelgeschäft. Der Käufer, die Eurasia, bekommt das ehemalige St. Willehad Hospital für 220.000 Euro quasi geschenkt, wenn der Investor die beiden städtischen Altenheime kauft. Das ehemalige katholische Krankenhaus ist auch nach seiner Schließung ein voll ausgestattetes Krankenhaus, mit Operationsräumen, Röntgenabteilung oder Stationen, hat einen Mix aus mehrstöckigen Gebäuden und alleine die Grundstücksgröße beträgt 10.000 Quadratmeter.
Das schon hier ein Interessenkonflikt vorhanden ist kann wohl kaum bestritten werden, denn das durch die Stadt Wilhelmshaven für einen Euro erworbene St. Willehad Hospital samt Grundstück für 220.000 Euro quasi zu verschenken und dann noch die Schulden des katholischen Krankenhauses zu übernehmen, dürfte wohl kaum dazu beitragen, die Stadtkasse unter Zuhilfenahme angemessener Verkaufspreise ein wenig entlasten zu können.Dieser "Deal", so wie wir ihn nennen, stinkt zum Himmel.
Bis zum Zeitpunkt der missglückten Fusion, die lediglich in einen Betriebsübergang mündete, waren die Aufsichtsratsmitglieder "Feuer und Flamme" für diesen nicht nur aus unserer Sicht höchst merkwürdigen Vorgang. Fast alle Befürworter haben sich auf den Weg einer Lüge leiten lassen, denn dieser Vorgang, mit dem Ziel ein neues Krankenhaus bauen zu können, wurde als alternativlos gepriesen, was nachweislich faktisch falsch ist.
Andrea Aulkemeyer will ganz plötzlich nur noch weg
Galten zielorientiert interpretiert ´mal als "Ein Herz und eine Seele" [links Andreas Wagner, Oberbürgermeister Wilhelmshaven - rechts: Andrea Aulkemeyer [ehemalige Geschäftsführerin des Reinhard-Nieter-Krankenhauses, heute "Klinikum Wilhelmshaven].
Mit im Boot, für dieses Ziel, saß die ehemalige Geschäftsführerin Andrea Aulkemeyer, die lange Jahre im Rhön Konzern arbeitete und fundierte Kenntnis besitzt, wie man Krankenhäuser privatwirtschaftlich führt. Man glaubte sie treu an der Seite derjenigen, die die Alternativlosigkeit priesen wie das neue Goldene Kalb Wilhelmshavens neben dem JadeWeserPort, bis sie völlig überraschend signalisierte, sich an die Medizinische Hochschule von Hannover verändern zu wollen.
Nun brauchte man eine neue treue Person, die den eingeschlagenen Weg strikt weiterverfolgte, ohne Wenn und Aber. Der Aufsichtsrat wurde parallel dazu "eingenordet", d. h. die Kritiker hat man sukzessive entfernt. Darunter war z. B. Ursula Biester, die nach ihrem Rausschmiss aus dem Aufsichtsrat zugleich ihre Mitgliedschaft in der CDU kündigte. Inzwischen folgte auch Uwe Reese von der SPD.
Der Höhepunkt dürfte aber Peter Debring [SPD] sein, der als Aufsichtsratsvorsitzender zurücktrat, dessen Schreiben sie sich hier ungekürzt und mit der Anzeige aus dem Ärzteblatt kombiniert herunterladen können. Eigentlich hätte das Schreiben, das vom Oberbürgermeister Andreas Wagner laut Peter Debring selbst nur mit einer Verzögerung an die Aufsichtsratsmitglieder herangetragen werden durfte, eine Art Schockstarre bei den Verantwortlichen auslösen müssen – weit gefehlt!
Stattdessen hat der Aufsichtsrat auf Wunsch des neuen Geschäftsführers Reinhold Keil sogar der höchst umstrittenen Bewerbung seiner Lebensgefährtin zugestimmt, die sich bis zum Rücktritt von Debring noch nicht beworben haben soll. Im Zusammenhang mit einer ca 18.000 Euro teuren Anzeige für die Ausschreibung eines "Geschäftsführenden Direktor [M/W]" wird der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende in seinem Schreiben sehr deutlich, was diesen Vorgang angeht:Zitat: " ... Von einem ehemaligen Chefarzt in Wilhelmshaven ist diese Bewerbung kritisch betrachtet worden (Kraftausdrücke lasse ich hier aus). Sie dürfte auch andere Bewerber abschrecken, da diese erkennen, dass die Ausschreibung offensichtlich auf eine Person zugeschnitten ist oder versucht zugeschnitten worden zu sein ...... Mit der Entstehung des onkologichen Zentrums hätte schon längst begonnen werden können. Hierfür ist eine zweite Stelle im Bereich der Onkologie nicht erforderlich. Nach der festen Etablierung eines onkologischen Zentrums in einigen Jahren kann über andere Dinge wie integrative Medizin o. ä. nachgedacht werden. Für die Errichtung eines onkologischen Zentrums ist die Einführung von Tumorbiologie vollkommen nutzlos zum gegenwärtigen Zeitpunkt. ..."[Quelle: Anschreiben Peter Debring an den Aufsichtsrat | 18-02-2015 |Seite 3] In diesem Zusammenhang muss man die 18.000 Euro für die Schaltung einer Anzeige als "zum Fenster rausgeschmissen" betrachten, da hätte ein Anruf genügt. So wirkt es wie ein ganz schön teures Feigenblatt im Rahmen eines Familienzusammenführungsprogramms auf Staatskosten für den Geschäftsführer Reinhold Keil und seine Lebensgefährtin, die natürlich nur ganz zufällig auf die Ausschreibung passt, wie die "Faust aufs Auge".
Damit keiner Verdacht schöpft und als Transparenzoffensive getarnt, hatte das Lokale Heimatblatt im Vorfeld schon ´mal eröffnet, dass Reinhold Keil schon eine Bewerberin auf die Stelle kennt, nämlich seine Lebensgefährtin.
Nicht nur Peter Debrings Meinung nach sind das ein paar Zufälle zuviel.Der amtierende Oberbürgermeister, Andreas Wagner, kontert daraufhin: Zitat: " ... Es kann nicht sein, dass jemand diskriminiert würde und sich nicht bewerben dürfe, nur weil sie oder er Lebenspartner eines Mitarbeiters ist. Dies gilt auch bei Geschäftsführern ... " [Quelle: Lokales Heimatblatt | 21-02-2015 | Seite 3]
Mit dieser allzu schlichten Formulierung kann er den Interessenkonflikt leider nicht aus der Welt schaffen, der entstünde, wenn sie sich bewirbt. Die Aufsichtsratsmitglieder sollten sich den Vertrag des neuen Geschäftsführers auch einmal zeigen lassen, denn Wagner behauptet zum Vorwurf, das Reinhard-Nieter-Krankenhaus hätte einen legalen "Di-Mi-Do" Geschäftsführer": Zitat: " ... Es war klar, wenn jemand vorher seinen Lebensmittelpunkt in Freiburg hatte, dass dieser dann in einer Übergangszeit Sachen auch in Süddeutschland noch regeln muss", so der OB weiter. Klar sei, Herr Keil stünde grundsätzlich immer zur Verfügung. In seinem Arbeitsvertrag sei die Arbeitszeit klar geregelt, aber auch ein Geschäftsführer habe Urlaub. ... " [Quelle: Lokales Heimatblatt | 21-02-2015 | Seite 3]
Diese wenig überzeugende und geradezu kryptische Aussage auf ernstzunehmende Kritik trifft auf eine reale Untergangssituation eines Krankenhauses, in der ein Geschäftsführer, der es ernst meint mit der Rettung eines Krankenhauses, eigentlich 25 Stunden am Tag anwesend sein müsste. Was Reinhold Keil von seinen Angestellten verlangt, sollte er als Vorbildfunktion höchstselbst ausüben. Von Frau Aulkemeyer, der Vorgängerin von Keil, sind solch merkwürdige privilegierte Vorgänge einer verkürzten Wochenarbeitszeit nicht bekannt. Vielleicht gibt es ja demnächst noch einen Roten Teppich oder einen Geschäftsführerhubschrauber, der "Betrauungsakt" machts möglich?
Das liebe GeldWie die Idee zur Installation eines "Tumorzentrums" am Reinhard-Nieter-Krankenhaus entstand, bleibt wohl ein Geheimnis interner Vorstellungen. Über die Kosten, um es einzurichten, schweigt man bis heute. Seltsamerweise wählt man aber den Weg über die Presse, bevor überhaupt klar ist, was es selbst kosten würde, ohne jedwede Integration in einen seriösen Wirtschaftsplan. Schon vorher weiss man, dass man mit der sogenannten Onkologie Millionenerträge erwirtschaften kann, obwohl die Konkurrenz nur wenige Kilometer entfernt im Nordwestkrankenhaus Sanderbusch seit 1984 vorhanden ist.
Ob man ein Tumorzentrum überhaupt braucht, weiss man übrigens gar nicht: Zitat: " ... Wir haben an einigen anderen Stellen Vakanzen ... äh ... nicht zuletzt auch durch die Gazetten gegeistert ... äh ... immer wieder ... ähm ... das Tumorzentrum. Auch hier haben wir ... äh ... Lücken zu schließen ... ähm ... zum Tumorzentrum werden Sie auch morgen aus der Presse wahrscheinlich oder möglicherweise erfahren Herr Abeld ... äh ... das wir ´ne ganz gute Anzahl von Bewerbungen vorliegen haben, von verschiedenen Menschen, die ... äh ... sehr gut geeignet sind. Hier werden wir die näheren Gespräche eindringen ... äh ... einsteigen. Wir haben ... äh ... glaube ich ganz erheblichen Bedarf im Bereich in der Region ... äh ... natürlich gibts auch in der Region entsprechende Zentren, die gut aufgestellt sind, aber ich glaube, wir brauchen ´ne breitere Aufstellung und mit diesem Glauben und Wissen stehe ich auch nicht allein ... " [Quelle: Oberbürgermeister Wagner | CDU-Veranstaltung | Hotel Home Wilhelmshaven | 20-02-2015]
Ganz zufällige Parallelen?Oberbürgermeister Andreas Wagner glaubt also nur, dass das Reinhard-Nieter-Krankenhaus ein "Tumorzentrum" benötigt, er weiß es aber gar nicht und ohne überhaupt seriöse Zahlen nennen zu können, hält er die Idee, so unsere Interpretation, höchstwahrscheinlich für alternativlos, genau wie die Fusion zwischen ehemaligem St. Willehad Hospital und Reinhard-Nieter-Krankenhaus, die lediglich in einen Betriebsübergang mündete!
KurzzeitgedächnisDie Krone seiner einleitenden Worte in den Abend über die übriggebliebene Gesundheitslandschaft Wilhelmshavens sind für uns folgende: Zitat: " ... ich bin sehr froh, das wir einen Aufsichtsrat haben, der hier auch mit mit einer Stimme ... ähm ... spricht ... ähm ... natürlich ... fragen sich viele, warum ist Herr ... äh ... Debring aus dem Aufsichtsrat ... äh ... zurückgetreten. Dazu können wir relativ wenig sagen, das müßte er dann selbst ´mal erklären ... ähm ... Herr Debring hat auch über die jetzt gut 3 Jahre sehr engagiert mitgearbeitet hat mit mir in vielen Sitzungen gesessen zum Fusionsprozess ... ähm ... hat sich sehr intensiv eingebracht, hat auch seine juristische ... äh ... Expertise eingebracht in die Diskussion und in sofern auch an dieser Stelle noch ´mal öffentlich und ganz herzlichen Dank an ihn die Zusammenarbeit in den letzten Jahren. ... " [Quelle: Oberbürgermeister Wagner | CDU-Veranstaltung | Hotel Home Wilhelmshaven | 20-02-2015]
Nachdem, was jetzt öffentlich ist, stellen sich die letzten Ausführungen zumindest als temporäre Amnesie dar. Wenn man 3 Jahre mit jemandem zusammenarbeitet und den Brief von Peter Debring gelesen hat, kennt man selbstverständlich auch die Gründe für den Rücktritt.
Ausdünnung des Aufsichtsrates und der KontrollfunktionenReinhold Keil setzte dann noch einen drauf und philosophierte schon ´mal wie er sich die zukünftige Arbeit vorstellt: Zitat: " ... ich kann ihnen wirklich sagen, also der, wenn die, wenn der kommunale Bereich sozusagen ja und die Kommunalpolitik den Rahmen schafft für den Geschäftsführer mit Aufsichtsrat und entsprechenden Gremien ... äh ... ihn frei arbeiten zu lassen in diesem Bereich jam ... äh ... und die Politik und das ist ja immer das Thema, Politik im Großen sozusagen, natürlich sind wir immer politisch in dem ganzen Bereich, aber die Politik aus diesem Gremium dann raushalten, so ist ja die Struktur hier auch angelegt im Aufsichtsrat, in der schlanken Gesellschafterversammlung jetzt mit dem Geschäftsführer, dann kann dieses Klinikum genau so erfolgreich betrieben werden, wie von einem privaten Betreiber ... " [Quelle: Reinhold Keil | CDU-Veranstaltung | Hotel Home Wilhelmshaven | 20-02-2015]
Die Verschlankung der Strukturen läuft also darauf hinaus, das möglichst wenige und vor allen Dingen Andreas Wagner die zukünftigen Geschicke wegweisend in die Hände bekommt, ohne die "lästigen" VolksvertreterInnen Wilhelmshavens und damit mit möglichst wenig Kontrollmechanismen. Reinhold Keil bekommt dabei ebenso freie Hand, denn so richtig kontrolliert, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann, wird er nur vom Oberbürgermeister höchstpersönlich.
Reinhold Keil hat an dem Abend auf der CDU-Veranstaltung übrigens ein "Ehrenwort" hinterlassen: Zitat: " ... also ich glaube am Ende des Tages kommen im Neubau als langer Weg, werden wär im Neubau auf jeden Fall auch Schwarze Zahlen, da bin ich, also ganz sicher, da können sie mich beim Wort nehmen und werden genau so erfolgreich sein, wie ein privater Betreiber ... " [Quelle: Reinhold Keil | CDU-Veranstaltung | Hotel Home Wilhelmshaven | 20-02-2015]
Reinhold Keil kann zaubern
Reinhold Keil bei seinem ersten "Auftritt" im Ratssaal von Wilhelmshaven.
Jetzt ist klar, dass das Reinhard-Nieter Krankenhaus [neuerdings "Klinikum Wilhelmshaven"] eine rosige Zukunft hat, weil es genau so erfolgreich wirtschaften kann, wie ein privater Betreiber, ohne die Rendite für die Aktionäre.
Eine realistische Rechnung sähe am Horizont jedoch keine Schwarzen Zahlen sondern jede Menge Fragezeichen. Als Investitionsrahmen für die gröbsten Ausbesserungen auf den Stationen schwanken Keils Angaben zwischen 750.000 Euro und 500.000 Euro. Seriöse Angaben liegen bei mindestens 1ner Million Euro. Hinzu kommen dieses Jahr mindestens 2 Millionen Euro für eine angekündigte Lohnerhöhung des Pflegepersonals. Weiterhin unklar ist die Investitionssumme zur Einrichtung eines "Tumorzentrums". Allein 2015 wird das Gesamtdefizit mit ca 6,8 Millionen Euro veranschlagt, also weit mehr, als die 2 - 4 Millionen Euro, die Wagner pro Jahr schätzt. Er macht zwar die Einschränkung, dass es auch ´mal besser laufen kann, legt sich aber nicht wirklich fest.
Es ist auch wenig glaubhaft, dass demnächst Schwarze Zahlen geschrieben werden, denn durch die Fluktuation gerade im Ärztebereich, z. B. wie jüngst in der Gynäkologie oder von einem Oberarzt aus dem Kardiologie, sinkt die Leistungsfähigkeit des noch kommunalen Wilhelmshavener Krankenhauses.
Traumtänzer am WerkWenn man, zusätzlich zum Vorhaben ein "Tumorzentrum" einrichten zu wollen, noch eine Geriatrie installieren möchte, wird die Rechnung mehr als abenteuerlich bis gänzlich unseriös.
Man kann Peter Debring immer mehr verstehen, der schon aus Kostengründen eine weitere leitende Stelle im Bereich der Onkologie als Interessenkonflikt und überflüssig ansehen muss, denn er bemerkt den als realistisch anzusehenden Schwund an finanziellen Mitteln des Reinhard-Nieter-Krankenhauses.
Fass ohne BodenDer Zeitraum bis zum Bau des neuen Klinikums wird auf mindestens 6 Jahre geschätzt. Rechnet man jetzt durchschnittlich 4 Millionen Euro pro Jahr an Defizit in die Modellbilanz ein, sind das mindestens 24 Millionen Euro, die durch den Betrauungsakt insgesamt direkt vom Steuerzahler in das Wilhelmshavener Krankenhaus fließen. Zusammen mit den etwa 26 Millionen wären das schon 50 Millionen Euro, die ´mal eben so, ohne Zukunftsgarantie, aus dem Wilhelmshavener Haushalt verschwinden und nicht mehr für Infrastruktur oder Bildung oder Freiwillige Leistungen zur Verfügung stehen.
Für 50 Millionen Euro hätte man das Reinhard-Nieter-Krankenhaus locker sukzessive sanieren können.Der Oberbürgermeister Andreas Wagner schwadroniert über die Realität glatt hinweg:Zitat: ... Frau Aulkemeyer war auf dem Absprung ... ähm ... nach Hannover und in sofern brauchten wir ganz dringend Unterstützung, weil, das ist für keinen Aufsichtsratsvorsitzenden oder Oberbürgermeister ... äh ... zu leisten, ist auch nicht unser Job ... äh ... irgendwie ´nen Krankenhaus zu lenken, sondern das müssen Fachleute machen, die die Expertise haben im Bereich Krankenhaus ... "[Quelle: Oberbürgermeister Wagner | CDU-Veranstaltung | Hotel Home Wilhelmshaven | 20-02-2015]Wagner outet sich als "Nichtfachmann" und empfiehlt trotz alledem jede noch so steile These als Lösung des Problems – Cool!Wie sagt man doch in Köln:" ... Et hätt noch emmer joot jejange." – Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks, aber es wird schon gut gehen. ..."[Quelle: Das Rheinische Grundgesetz| auch et kölsche Jrundjesetz | wikipedia]
Reinhold Keil soll gelogen habenIm Papier an den Aufsichtsrat schreibt Peter Debring, dass Frau Weinstock, Mitglied des Aufsichtsrates, in der Gremiumsitzung des Betriebsausschusses am 30. 10. 2014 gefragt hatte, "ob Herr Keil noch Auseinandersetzungen mit seinem vorherigen Arbeitgeber habe". "Dies hat er", [Reinhold Keil], wahrheitswidrig verneint."
Die These von Peter Debring zu diesem Verhalten lautet deshalb:Zitat: " ... Herr Keil hat vor seiner Wahl die dafür zuständigen Gremien belogen ... "[Quelle: Anschreiben Peter Debring an den Aufsichtsrat | 18-02-2015 | Seite 6] Davon schreibt das investigative Lokale Heimatblatt seltsamerweise überhaupt nichts, war uns klar!
Im Nachspann von noch mehr Ungereimtheiten, wie z. B. massiven Gehaltserhöhungen im Zwischenbereich von Pflegekräften und Geschäftsführeretage, lobt ein Arzt des Reinhard-Nieter-Krankenhauses [jetzt "Klinikum Wilhelmshaven] die Lebensgefährtin von Reinhold Keil in den höchsten Tönen, die er höchstwahrscheinlich im Essener Klinikum kennengelernt haben könnte, in dem auch er selbst arbeitete. Mit ihr als "herausragende Persönlichkeit" wäre die Chance höhere Fallzahlen zu erreichen, die man dringend benötigt um überhaupt ein "Tumorzentrum" betreiben zu können, seiner Ansicht nach wahrscheinlicher.
Kleine Zwischenfrage: Mit der soliden Arbeit eines ansässigen und erfahrenen Onkologen, d. h. von ihm selbst, nicht?
Liebe LeserInnen, sie werden es nicht glauben, auch dafür hat der Arzt im Reinhard-Nieter-Krankenhaus [jetzt "Klinikum Wilhelmshaven] eine völlig logische und von vorauseilendem Erfolg gekrönte These.
Um die Mindestfallzahlen zu erreichen muss folgendes passieren:Zitat: " ... Ich würde den klinischen Teil übernehmen- Für die Aquise von Studien und für die Koordination des onkologischen Zentrums und damit auch die fachübergreifende Gewinnung von Patienten wäre eine bundesweite agierende, wissenschaftlich akkreditierte Person dringend erforderlich, da eine Person alleine die diversen Aufgaben alleine nicht bewältigen kann. ... "[Quelle: Anschreiben Peter Debring an den Aufsichtsrat | 18-02-2015 | PDF Seite 12]
So einfach ist das!
Peter Plettenberg ist der Geriater der Wilhelmshaven "verlorenging", was sich auf der CDU-Veranstaltung aus dem Munde des Wilhelmshavener Oberbürgermeisters Andreas Wagner am 20. Februar 2015 so anhörte: Zitat: " .... Wir haben an einigen Stellen ... äh ... ... äh ... Lücken in den Chefarztbereichen, ich sach nur Geriatrie, zum Beispiel ... ähm ... wo der Chefarzt aus dem Willehad uns leider abhanden gekommen ist, kurz vor dem Zusammengehen ... ähm ... hier müssen wir auffüllen. ... "Auf solch tönernen Strukturen baut man hier in Wilhelmshaven Leuchttürme, zu denen Peter Plettenberg bemerkt:Zitat: " ... "Leuchtturmprojekte am Klinikum" stand heute zu lesen.Und das, wo es schon so viele Leuchttürme hier gibt.NWK, Krhs. Varel, Oldenburg.Jeder will seinen eigenen Leuchtturm.Was nützt der in WHV wenn der Lichtschein dann immer noch nicht mal bis zum eigenen Tellerrand reicht.Ich habe viele Schwestern des RNK kennengelernt, die sich schämen. "Wir tun doch schon alles. Aber wir können nicht mehr." heißt es immer.Was für ein Gehalt mag dem GF für seine 3-Tage-Woche zugesprochen worden sein? 15 Pflegekräfte könnte man doch sicher dafür einstellen.Vermissen würde man sicher nichts.WHV braucht keinen Leuchtturm.Eine schwache Leuchte in der Verwaltung des Klinikums wäre schon ein riesiger Fortschritt.Ringsum stehen Flutlichtmasten. In Sande, Varel und Oldenburg. ... "
FazitMit dem Schönen Schlusswort von Peter Plettenberg beenden wir diese umfangreiche Recherche und bemerken ´mal wieder, dass in Wilhelmshaven die Zeit, die man benötigt, um die Vergangenheit zu bewältigen, seit dem Erscheinen des "Dreckigen Sumpfes" still zu stehen scheint.
Hoffnung auf tönernen Füßen und die Gier nach Geld ohne die wirklichen Probleme Wilhelmshavens lösen zu wollen haben nach wie vor Hochkonjunktur.
Viel Vergnügen beim Lesen des Briefes von Peter Debring an den Aufsichtsrat von Wilhelmshaven, den Sie hier, in einigen Teilen und am Ende dieses Artikel in voller Länge herunterladen können. Deutlicher als er, kann man die Zeichen der Zeit fast gar nicht mehr beschreiben.
Wolf-Dietrich Hufenbach
GRUPPO635 | definitif
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