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Die Mär vom ewigen Wachstum geht fröhlich weiter
10|04|2015



Ein Stück Wilhelmshavener Wirklichkeit: Ein Containerterminal, den niemand wirklich braucht und der lediglich durch die Verlagerung von Ladungsströmen eine Existenzberechtigung bekommen soll.

Eines Tages wird der JadeWeserPort zum Olymp unter den Häfen der Häfen aufsteigen.

Neuerdings wird der Containerterminal Wilhelmshaven im Hafenverbund der deutschen Häfen, unter dem Synonym "German Ports" mit aufgeführt. Allerdins sind es keine realen Werte, mit denen er dort eingruppiert wird, sondern mit den virtuellen 2,7 Millionen Containern Umschlag, die er eigentlich schon vor seiner Inbetriebnahme hätte erreichen sollen.

Mit den gerade einmal 7 Schiffen pro Woche wird die Mär weiterhin genährt, dass es mit dem Hafen irgendwann einmal aufwärts gehen könnte. Die Investionssumme von bis jetzt geschätzten 1,45 Milliarden Euro Steuergeld, inklusive Bahnanbindung, die ein Containerhafen laut politischer Publikationen unbedingt braucht, darf sich nicht weiter als das berühmte Geld verselbständigen, das zum Fenster rausgeschmissen wurde.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Wie oft der Hoffnungsschimmer JadeWeserPort schon in die Wilhelmshavener Wohnzimmer getragen wurde, ist nicht mehr nachzuvollziehen und wie oft er noch in die guten Stuben getragen werden soll, wohl auch nicht. Ein Fortschritt dürfte sein, dass inzwischen nicht jeder Container multimedial einzeln begrüßt wird, der die Kaikante überquert.


Die Gleise auf dem JadeWeserPort rosten fröhlich weiter vor sich hin.

Wer ´mal auf den JadeWeserPort fährt, um nachzusehen, ob der BASF-Hoffnungsschimmerzug denn pünktlich am Freitag in Wilhelmshaven ankommt, wird enttäuscht. Wir haben das ´mal kontrolliert und mussten feststellen, dass der schon seit ein paar Wochen gar nicht mehr kommt. Darüber berichtet das Lokale Heimatblatt am besten gar nicht erst, obwohl es bei den ersten Gefahrengutcontainern überschwänglich schon die Wende "herbeiläutete". 

Den Wilhelmshavenern bleiben damit etwaige Extremsituationen latenter Umweltgefahren erspart. Die Wilhelmshavener Feuerwehr, deren Ausrüstung laut Medienberichten und Ausführungen im Umweltausschuss unterdurchschnittlich ist, dürfte damit ihren Dienst etwas entspannter antreten – das ist aber auch schon alles in Sachen Aufschwung und Trendwende beim Milliardengrab JadeWeserPort.

Der Hafen selbst dümpelt weiter bedeutungslos in der Hirarchie der "German Ports" vor sich hin und soll nun messetechisch mit Südamerika anbandeln.

Auf der "Intermodal South America" kann man derzeit leider nur mit gähnender Leere glänzen, d. h. mit weitestgehend leeren Gerwerbeflächen und einer Containerstapelzone, mit viel totem Lagerpotential. 

Was haben wir nicht schon alles Großartiges vernehmen müssen, man erinnere sich nur an die total erfolgreiche "Roadshow" in China.

Die gut plazierten Schlagzeilen verkehrten sich inzwischen in den eisigen Hauch der Weltwirtschaft, der einem immer dann entgegenbläst, wenn allzu offensichtlich agierende Lobbyisten den Mund wieder einmal zu voll nehmen und Dinge versprechen, die im Reich der Fantasie verortet sind und final betrachtet wohl eher dem eigenen Portemonnaie zugeordnet werden dürften – der Rest, also die Allgemeinheit – zahlt für den entstandenen Schaden dieser Lobbyisten bis zum St. Nimmerleins Tag. Das Lokale Heimatblatt hat nichts besseres zu tun, als diese selbsternannte Elite weiterhin hochleben zu lassen, die Steuergeld ohne mit der Wimper zu zucken in Privateigentum umwandelt.

China machts - oder auch nicht

Neben der Messeaktivität in Südamerika für den Containeterminal Wilhelmshaven wurde eine Absichtserklärung mit China unterschrieben. Die Asiaten unter kommunistischer Führung und weitestgehend denkbar schlechten Arbeitnehmerkonditionen wollen angeblich ein Distributionszentrum auf den leeren Gewerbeflächen hinter dem eigentlichen Containerhafen bauen.


Einer der Rohrkrepierer des Oberbürgermeisters von Wilhelmshaven, Andreas Wagner, die "Jade Werke", "Made in China".

Wir Wilhelmshavener haben da so unsere Erfahrungen mit den Chinesen, die ja auch schon eine Absichtserklärung zur Produktion von Fundamenten für Offshore-Windenergieanlagen planten. Nach etwa eineinhalb Jahren verschwanden diese genau so schnell, wie sie im Rathaus öffentlichkeitswirksam die Absichtserklärung unterschrieben hatten. Ein N-Ports Mitarbeiter verkündete während der Zeremonie auch noch großspurig, "man wüßte, was man täte".

Abschwung

In Bremerhaven machte vor einigen Tagen Weserwind dicht, ein Tochterunternehmen der "Georgsmarienhütte Holding GmbH", das gleichzeitig mit der "Stahl-Service-Center Group GmbH" in Bremen gegründet wurde. Der Grund für die Insolvenz ist, dass das Unternehmen seine Stahlfundamente nicht mehr los wird. Man setzt inzwischen auf sogenannte "Monopiles", die sich besser transportieren lassen, als "Tripods", also dreibeinige Fundamentlösungen.

Noch 2009 fieberte man in Bremerhaven mit der Windenergiebranche einem märchenhaften Jobmotor entgegen und im Internet wurde hoffnungsvoll getitelt "Boomtown Bremerhaven: The Offshore Wind Industry Success Story".

Inzwischen kam die Realität der Fiktion zuvor und lies den schönen Traum platzen. In Wilhelmshaven träumt man unerschütterlich weiter. Die so unglaublich "erfolgreiche" Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereingung ordnet nun jeder vorhandenen und irgendwie möglichen Kaikante eine Zukunft in der Offshore-Branche zu.


Das Riesen-Osterfeuer neben dem übriggebliebenen Bunker war wieder ´mal ´ne Nummer zu groß, vor allen Dingen durch abschreckende Preise in Sachen Verzehr, aber auch, weil es nicht so lichterloh brannte, wie man es sich ausgemalt hatte.

Michael Diers, der Chef der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH, versucht so gut es ohne Geld irgendwie geht, dagegen zu halten und scheitert mit seinem Kopier-Tourismus-Programm ein wenig an seinem selbst hochgestellten Anspruch, von aus sich selbst heraus entstehender Subkultur, die Wilhelmshaven bitter nötig hat.

Viele glauben schon lange nicht mehr an die Zwangsindustrielisierung und retten sich trotz des Wissens, das viel mehr Menschen in Niedersachsen im Tourismus arbeiten, als in der Industrie, in einen beinahe fanatischen Fatalismus. Sie halten trotz negativer Vorzeichen weiterhin an den sogenannten Leuchtturmprojekten fest, die politischer Natur sind und in Wirklichkeit nur dazu dienen mit großartigen Visionen und einer lokalen Hofberichterstattung im Gepäck den nächsten Wahlerfolg zu erringen - Selbstkritik – weiterhin Fehlanzeige!


Das Kohlekrafterk von GDF SUEZ, das neue Wahrzeichen Wilhelmshavens, weithin sichtbar, und auch von der Gökerstraße aus zu "bewundern".

Eines dieser Wilhelmshavener Weltwunder soll hocheffizient sein und nennt sich Kohlekraftwerk. Korrekt betrachtet ist es eine Dampfmaschine, die 54 Prozent ihrer Energie einfach in Form von Wärme in die Umwelt abgibt, ohne jeglichen Nutzen. Das nennen einige KommunalpolitikerInnen in Wilhelmshaven Fortschritt, genauer gesagt,"Technik vom Feinsten"!

Das System Wilhelmshaven befindet sich in einem Dilemma, und wird sich durch die Beharrlichkeit an alten Wirtschaftsstrukturen festzuhalten, sprichwörtlich weiter zielstrebig an die Wand fahren.

Allerdings sind die Vorzeichen für eine Wende auch in Wilhelmshaven schon vorhanden. Keimlinge sind der "Bürgerförderverein Banter See", die sogenannte "Südlounge", die "Rock´n Roll Butterfahrt", der "Stadtgarten-Süd" oder Jörg Wilke mit seinem "After W(ö)rk by Jörg", kleine Institutionen, die eine Entwicklung der Subkultur beständig vorantreiben und deren Zusammenwirken Wilhelmshaven wirklich verändern wird.

Die Wilhelmshavener Politprominenz wird Boomtown nicht mehr retten, besonders nicht die in sich selbst verliebte GroKo aus CDU und SPD und ihre Leuchtturmprojekte, die ja auch der neue Geschäftsführer Reinhold Keil des ehemaligen Reinhard-Nieter-Krankenhauses mitheulend dringend fordert, weil ihm die innerhäuslichen Krankenhausprobleme inzwischen über den Kopf wachsen dürften.

Die Rettung werden die Wilhelmshavener selbst sein, die den Mut aufbringen sie selbst zu sein und zu bleiben und Eigeninitiative ergreifen, um echte gewachsene Subkultur zu entwickeln.

Ahoi! - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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