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Die Geschäfte von E.ON
10|09|2008



Abgeschrieben und gewinnträchtig für die Energieriesen - aber gefährlich, unterversichert und mit einem immensen Atommüllproblem behaftet, das sind Atomkraftwerke wie dieses an der Unterweser mit über 310 Störfällen seit 1979 von EON.

Der Schattenbericht analysiert die Unternehmenspolitik und Strategien des marktbeherrschenden Energiekonzerns. urgewald hat sich die Bereiche Strom, Gas, Kohle und Atom angesehen sowie E.ONs Lobbypolitik untersucht. Während der E.ON-Vorstandsvorsitzende Wulf Bernotat in den Medien den Staat für die hohen Strompreise verantwortlich macht und jeden Manipulationsvorwurf von sich weist, hat urgewald ein Papier der Wettbewerbshüter, das nachzeichnet, wie E.ON seine Machtposition sichert und eine Strompreispolitik diskutiert, um hohe Preise abzusichern.

E.ON wirbt zurzeit mit Erneuerbaren Energien für eine grüne Konzernpolitik und investiert zum Beispiel in Windkraft. Doch der kritische Bericht zeigt, dass das Herzstück von E.ONs Geschäften nach wie vor dreckige und gefährliche Energie ist. Fast 50 Prozent von E.ONs Strom kommen aus Atom- und 37 Prozent aus Kohlekraftwerken. In beiden Bereichen will der Konzern europaweit expandieren.

Besonderes Augenmerk hat urgewald in dem 52-seitigen Bericht auf die atomaren Auslandsgeschäfte von E.ON gelegt, wo sich der Konzern neben Bulgarien, Großbritannien und der Slowakei auch in Finnland am Neubau von Atomkraftwerken beteiligen will. Und über die Beteiligungstochter Urenco ist E.ON am Export von 90.000 Tonnen abgereichertem Uran nach Russland beteiligt, wo die Fässer mit Atommüll unter freiem Himmel lagern und vor sich hin rosten.

Der Schattenbericht zeigt auch den Einfluss der E.ON-Lobbyisten auf die Schaltstellen der Macht und nennt Beispiele von ‚Dienern zweier Herren’. Ohne das Personalkarussell zwischen Energiewirtschaft und Politik wäre die Fusion mit Ruhrgas, die E.ON erst zum globalen Energieriesen machte, nie zustande gekommen.

Der Bericht schließt mit einfachen Handlungsoptionen: “Als E.ON-Kundin oder Kunde können auch Sie ihre Kritik einfach äußern," sagt Regine Richter, Energieexpertin von urgewald. “Halten Sie sich an das E.ON-Motto ’E wie einfach' und machen sie daraus ’einfach wechseln' – aber dann zu einem echten Ökostromanbieter!

Quelle: www.URGEWALD.de

Links:
Pressemitteilung dazu von URGEWALD
Morsleben
Endlager für Atommüll
23|07|08 Asse 2 alle überrascht
www.ASSE2.de
www.AufpASSEn.org
Atomkraft ist lebensgefährlich
08|07|2008: Notstand beim Atommüll - Frontal 21
05|02|2008: Gefährliches Uran - Frontal 21
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