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Was hat Woolworth mit Arvato zu tun?
26|06|2009



Der Woolworth-Filiale in Wilhelmshaven droht die Schließung.

Eigentlich nichts und irgendwie ganz viel - mit Wilhelmshaven.

Die Strategie der Konzerne ist klar: Gewinnmaximierung - die der Politiker auch: möglichst werbewirksam für die Partei Arbeitsplätze schaffen.

Das dumme nur, die Konzerne machen inzwischen was sie wollen mit Kommunen, Städten und Subventionen - Stichwort: Gloobalisierung! Im Fall von Wilhelmshaven und Friesland führt diese Unternehmensstrategie sogar zum Disput untereinander, d. h. diese Unternehmen spielen Gemeinden sowie Politiker inzwischen gegeneinander aus, um sich die günstigsten Ansiedlungskonditionen zu sichern.

Die Unternehmen überziehen den Globus mit Filalen und diktieren Grundstückpreise und Löhne bei den Arbeitnehmern, sonst bauen sie ihre Betriebe woanders. Müller Milch ist dafür eine Paradebeispiel.

Woolworth geht es schlecht, ähnlich wie Karstadt oder Hertie, denn diese Unternehmen arbeiten nicht profitabel genug. Die Schlagzeilen lauten dann:
Zitat: "Insolvenzkonzept vorgelegt: Woolworth trennt sich von Hälfte seiner Filialen
Massiver Stellenabbau bei der insolventen Billig-Kaufhaus Woolworth: Um die Kette weiter betreiben zu können, will Insolvenzverwalter Ottmar Hermann künftig nur noch 142 der bisher 311 Filialen in Deutschland weiterbetreiben. Insgesamt fielen damit dann etwas mehr als die Hälfte der 9300 Arbeitsplätze weg. Hermann hatte bereits im April erklärt, er sei optimistisch, den Konzern retten zu können - allerdings Aussagen über die Zukunft der Mitarbeiter vermieden."
[Quelle: Tagesschau.de 25|06|2009]

Ein Teil der Filialen wird von irgendjemand weiterbetrieben, wie und was und wer, das ist den ehemaligen Betreibern egal.

Das nächste Unternehmen dieser Kategorie steht schon vor den Toren Wilhelmshavens und "droht" geradezu mit 1.200 Dumpinglohnarbeitsplätzen aus dem Bereich Callcenter und die Vorzeichen sind alptraumartig:
Zitat: "Arvato
Aufruhr der Sklaven
Arvato-Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze. Vor der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden wird...ein Sklavenmarkt stattfinden.
<...>
Funktionäre von Verdi werden Mitarbeiter der Bertelsmann-Tochter Arvato zum Kauf anbieten – rein symbolisch natürlich. Die rund 50 CallcenterMitarbeiter von Arvato in Potsdam wollen auf diese Weise gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze protestieren. Arvato will das Callcenter schließen.

[Quelle: Tagesspiegel 20|06|2009]

Bevor unsere Vorzeigekommunalpolitiker nun schon wieder ins Schwärmen geraten, sollten sie diesen Artikel "ausschneiden" und sich gut aufbewahren, denn wir werden sie daran erinnern, was sie für Unternehmen nach Wilhelmshaven holen, um bei deren Abgang wieder und wieder öffentlichkeitswirksam Krokodilstränen rauszupressen, um dann in den Urlaub zu fahren.

Zum Vergleich dieser nicht ganz neuen Unternehmensstrategie sei hier auch noch einmal folgender Hinweis gestattet:
Als ICI [EVC und dann INEOS], nach Wilhelmshaven kam, schlossen die zunächst einmal einen anderen Standort.
[Quelle: Dreckiger Sumpf - Teil 1]

Dass die Kommunen sich endlich einmal grundsätzlich Gedanken um Unternehmensansiedlungen machen sollten, wird spätestens beim Imageprojekt Containerhafenbau deutlich.

Auch hier wird inzwischen immer mehr subventioniert, trotz Weltwirtschaftskrise, Frachtraten, die nie wieder das Niveau vergangener Zeiten erreichen werden und Konzernen wie Maersk deren Versprechen in Punkto Investitionssicherheit zur reinen Absichtserklärung mutieren:
Zitat: "Reederei ordnet Geschäftsaktivitäten neu
Maersk stellt sich auf schwere Krise im Containergeschäft ein
Der dänische Multikonzern A.P.M?ller-Maersk warnt vor einer anhaltenden Krise im Containergeschäft und will sich auf andere Geschäftsfelder umstellen. Der Chef von Maersk Line, Eivind Kolding, rechnet einem Medienbericht zufolge mit einem massiven Verfall der Frachtraten und einem spürbaren Arbeitsplatzabbau bei den Reedereien.
<..>
Maersk betreibt mit mehr als 300 Schiffen die größte Container-Flotte der Welt. Wegen der schweren Flaute bei Schiffsfrachten kündigte Dänemarks mit Abstand größter Industriekonzern Anfang der Woche an, dass man sich künftig stärker auf andere Geschäftssparten konzentrieren wolle. 
<..>
Konzernchef Nils Smedegaard sagte in der Zeitung „Berlingske Tidende“, das Reedereigeschäft habe in den vergangenen Jahren „schlechte Resultate“ eingefahren. Er meinte zudem: „Bei Investitionen werden wir deshalb unser Hauptaugenmerk in Zukunft auf das Ölgeschäft und Hafenterminals legen.
[Quelle: Deutsche Verkehrszeitung 24|06|2009]

So überlassen unsere Kommunalstrategen Wilhelmshaven Stück für Stück den Lobbyisten und die einstmals grüne Stadt am Meer wird zur trostlosen grauen Stadt, die von Touristen zukünftig gemieden werden wird, denn wer braucht schon Kohlekraftwerke im Urlaub und Fäkalien in der einzig verbliebenen Vorzeigebadezone am Südstrand oder Blaualgen mit Badeverboten im Banter See.


Schöner Schein: Das neue Columbia Hotel, direkt neben dem Banter See und seinen Blaualgen und in Steinwurfnähe zum Wilhelmshavener Fäkalienaderlass am Südstrand.

Manitowoc, Ineos, Raffinerie, Eon, Electrabel [jetzt GDF Suez], Arvato, und..und...und, alles Großbetriebe oder Großinvestoren, denen eins gemein ist, nämlich Profite zu steigern, auf dem Rücken ihrer Arbeitnehmer, hochsubventioniert durch den Steuerzahler, der im Endeffekt die Zeche zahlt und seinen Arbeitsplatz flächendeckend sozialisiert selbst finanziert.

Das in diesem Zusammenhang die Bürger um ihre Pfründe gebracht werden, geht in viele Wilhelmshavener Köpfe nicht rein, die durch die kommunale Einheitspresse förmlich an die Lippenbekenntnisse der Kommunalpolitiker gekettet werden.

Die nächste Schlagzeile in unserem lokalen Heimatblatt ist uns schon sicher:
"Woolworth schließt völlig überraschend seine Pforten" und die Politikerinnen heucheln öffentlichkeitswirksam Anteilnahme und Solidarität, während sie sich im System Holding in Aufsichtsräten und Werksausschüssen die Taschen auf Steuerkosten füllen, völlig hemmungslos.

Was sind wir doch froh, dass es der Wilhelmshavener Vorzeigepolitprominenz gelungen ist, wieder einen Supermarkt [Kaufland] nach Boomtown zu lotsen, damit man den Rathausplatz "verschlimmbessern" kann...

...und mal ehrlich, wer braucht schon Sandstrände.

Für alle Sandstrandliebhaber ein Archivbild, zur Erinnerung:


Der Geniusstrand | Voslapp, damals, am 10. Juni 2006...


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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24|06|09 ARVATO-Abwerbung
20|06|09 Das Manta Syndrom
19|05|09 Arvato - Nagelprobe
18|06|09 Ansiedlung Avarto
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