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Wie gut vuz Guttenberg in die Zeichen der Zeit passt
28|02|2011



Hier läuft die Zeit rückwärts: Egoshooting im Bundestag!

Vielleicht war die Boulevard-Zeitung beratendes Organ des Verteidigungsministers, als sie zu seiner Verteidigung ausholte und u.a. schrieb: „scheiß auf den Doktor“.

Brechreiz ließ sich nur schwer unterdrücken beim Hören, was so alles an Argumenten hervorgebracht wurde, um den Betrug des Herrn vuz Guttenberg zu verharmlosen, und beim Zuschauen, wie der Plagiator sich selbst in dümmlichen Erklärungen und inszenierter Demut suhlte, während Frau Merkel in gewohnt flapsiger Art die Sache herunterzuspielen versuchte, sie habe ja keinen wissenschaftlichen Assistenten, sondern einen Verteidigungsminister eingestellt.

Aber könnte möglicherweise auch noch ein anderes Kalkül dahinter stecken? Zum Beispiel, dass diese Affaire so richtig in Schwung gebracht wurde, um das Ansehen der Wissenschaft in der Laienöffentlichkeit zu demolieren? Aber welches Interesse sollte man daran haben?

Nun, geplante Großprojekte, wie sie heute gang und gäbe sind, könnten in ihrer Realisierung öffentlichkeitswirksam gestört werden, wenn durch wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnenes Wissen über negative Folgewirkungen für Menschen und Umwelt zu früh publik würde. Es gehört offensichtlich zu den vornehmen Aufgaben der Machthaber, Störungen der grosstechnischen Eingriffe durch die Bevölkerung zu vermeiden.

Dabei gibt es zwei Praktiken: zum einen werden Details erst dann in der Öffentlichkeit präsent, wenn an der Durchführung der Projekte juristisch und merkantil nicht mehr zu rütteln ist [Beispiel Stuttgart 21]. Zum anderen demontiert man Wissenschaft in den Augen der Laienöffentlichkeit erfolgreich, wie Reaktionen in der Bevölkerung in der Guttenberg-Affaire zeigen.

Die Zahl der Fälle erhöht sich fast täglich, in denen die Aussagekraft wissenschaftlicher Daten heruntergespielt wird, weil sie den wirtschaftlichen Interessen entgegenstehen. Da sind u.a. die seit Jahren in Schreibtischschubladen versenkten Aussagen von Physikern, Hydrologen und Geologen, dass die Salzstöcke Asse, Gorleben und Morsleben untauglich für die Ein- und Endlagerung radioaktiven Mülls sind. Da werden derzeit im Eilverfahren Gesetze für die Einlagerung von CO2 aus Kohlekraftwerken verfasst, obwohl Warnungen diverser Wissenschaftler vor den Risiken dieser großtechnischen Maßnahmen für Mensch und Umwelt vorliegen.

Die Affaire Guttenberg passt gut in diese Zeichen der Zeit, suggeriert sie doch der breiten Öffentlichkeit, m.a.W. den potenziellen Wählern, dass Betrug beim Erwerb von Forschungsergebnissen nicht schlimm sei. Letztlich zerstört man dadurch die Grundlage von Forschung, nur sich selbst und der Suche nach objektiver Wahrheit verpflichtet zu sein, und unterstützt den Trend zu manipulierbaren Auftragsforschungen und Gefälligkeitsgutachten, ein Trend, der im Geschäft der großindustriellen Inwertsetzungen von Landschaftsräumen und Ressourcen so boomt.

Wir erleben heute eine Entwicklung, in der bewusst Grundlagenforschung, die als Einzige wertfreies neues Wissen garantieren kann, [siehe von der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausgegebene Grundlagen guter wissenschaftlicher Praxis], zerstört wird.

Der heutige Trend zeigt sich allein schon deutlich darin, dass Politiker sowie ministerielle und kommunale Funktionsträger öffentlichkeitswirksam naturwissenschaftliche Grundlagen ohne jegliche Beweise bewerten. Der Missbräuchlichkeit pseudowissenschaftlicher Aussagen wird damit Tür und Tor geöffnet.

Dr. Gisela Gerdes


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