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Arsenal Wilhelmshaven oder: Nepper Schlepper Bauernfänger
26|07|2011



Die Privatwirtschaft soll hochspezialisierte Arbeitnehmer in der Bundeswehr ersetzen und auch noch günstiger sein?

Jetzt könnte es bitter werden für Boomtown, denn nun hat das Verteidigungsministerium angekündigt, das Arsenal Wilhelmshaven privatisieren zu wollen?

Wir könnten jetzt glauben, es wäre völlig neu, was im lokalen Heimatblatt, auf den Seiten der CDU oder der SPD diskutiert wird. Fast jedes Jahr ist die Privatisierung des Arsenals Thema und weil man sich dafür so schön engagieren kann und die Wahlkampfthemen langsam im Boden versickern, da schafft man sich ein altes und macht es zu einem neuen, ähnlich wie mit dem Banter See, mit dem die SPD Wilhelmshaven regelrecht baden ging, weil die eilig herbeigerufene Chemiekeule flächendeckend wegen 30jährigem Nichtstun abgelehnt wurde.

Nun soll das Arsenal dran glauben, von dem Guttenberg noch letztes Jahr am 28. Juli.2010 im Rahmen eines Wilhelmshaven-Besuches sagte:
Zitat: " ... Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg [CSU] hat sich für eine auch in Zukunft leistungsfähige Marine ausgesprochen. "Die Einschnitte werden nicht so dramatisch fürchterlich ausfallen wie einige das ausmalen", sagte er am Mittwoch bei seinem ersten Besuch im niedersächsischen Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Eine Entscheidung über die künftigen Bundeswehr-Standorte werde aber nicht vor Mitte 2011 fallen. Das Bundeskabinett hatte Anfang Juni auf seiner Klausurtagung beschlossen, bis 2014 im Verteidigungshaushalt 8,3 Milliarden Euro einzusparen. ... "
[Quelle: Weser Kurier | 28-07-2010]

Das Bundesverteidigungsministerium hält sich komplett bedeckt, nur Karin Evers-Meyer und Howard Jaques von der Wilhelmshavener SPD wissen mehr?

Man sollte sich auch einmal vor Augen halten, was eine Privatisierung bedeuten würde. Da müssten Zivilisten in Krisengebiete fahren, um dort militärisches Material zu unterhalten oder zu reparieren und würden sie das, was die "Arsenaler" jetzt tun auch für das gleiche Geld erledigen?

Schon die Privatisierung des Fuhrparks bei der Bundeswehr war nicht nur eine einzige organisatorische Katastrophe sondern auch immens teuer für die Steuerzahler, ein Fiasko, über das natürlich keiner mehr spricht.

Im Verteidigungsministerium heisst es:
Zitat: " ... Die Neuausrichtung der Bundeswehr reicht über diese Legislatur hinaus. Die verfassungsrechtlich gebotene Einbindung des Deutschen Bundestages beim Einsatz von Streitkräften ist Grundlage deutscher Sicherheitspolitik. Unsere Bundeswehr hat deshalb Anspruch auf ein breites politisches Einvernehmen über den künftigen Umfang und eine verlässliche finanzielle Ausstattung. ... "
[Quelle: Bundesministerium der Verteidigung | Eckpunkte für die Neuausrichtung der Bundeswehr]

Wenn die Einsparungsumme 8,5 Milliarden Euro betragen soll, muss jeder Euro zum Wohle des Volkes, also mit viel Fingerspitzengefühl, eingesetzt werden. Welcher Verteidigungsminister, deren Amts-Fluktuation sowieso schon überdurchschnittlich hoch ist, will und kann sich ein solches finanzielles Desaster bei vollem Bewusstsein leisten?

Schon der Gedanke an die "ARGE 125" [ein Industriekonsortium aus Blohm und Voss Nordseewerke (BVN) und der Fr. Lürßen Werft] für die neuen Korvetten, auf Deutsch: private Anbieter liefern fehlkonstruierte Getriebe, dürften jedem Steuerzahler und jedem "Bundeswehr-Fan" kalte Schauer über den Rücken bescheren:
Zitat: " ... Aufgrund technischer Störungen und Mängel hat sich die Indienststellung der fünf Schiffe erheblich verzögert. Laut Medienberichten rechnet das Flottenkommando erst im Jahr 2014 mit der Einsatzfähigkeit des Korvettengeschwaders, also sieben Jahre später als geplant .. ! ... "
[Quelle: Wikipedia | Technische Probleme]

Im "Deutschen Maritimen Kompetenz Netz" heisst es zu den Getriebelieferungen:
Zitat: " ... Die mechanischen Komponenten der Getriebe, wie Verzahnungen, Lager und Gehäuse, werden in bewährter Technik von RENK gefertigt. Hochgenaue Doppelschräg-Verzahnungen mit Korrekturschliff im Mikrometerbereich - selbst bei Abtriebsrädern von über 3 Metern im Durchmesser - sorgen für ein Höchstmaß an Geräuscharmut. Gleitlager sind nach neuesten Erkenntnissen der Betriebsfestigkeit konstruiert, die Gehäuse in gewichtssparender Schweißkonstruktion gefertigt. ... "
[Quelle: Deutsches Maritimes Kompetenz Netz | 2010 | RENK: Getriebelieferant für die Fregatte der Zukunft]

... soviel zur Imagepflege einer ARGE die in Sachen Getriebe für 240 Millionen Euro Schiffe [pro Stück x 4!], die einmal mehr versagte!


Genau so wie bei den Korvetten wartet die Bundeswehr auf ihren neuen Kampfhubschrauber, über den Frontal 21 am 30.11.2010 berichtete:
Zitat: " ... Beim Kampf gegen die Taliban in Afghanistan muss die Bundeswehr weiterhin auf eigene Luftunterstützung verzichten. Der von Deutschland und Frankreich gemeinsam seit Anfang der achtziger Jahre entwickelte Kampfhubschrauber "Tiger" ist immer noch nicht einsatzbereit. ...
... Friedensforscher Brzoska kritisiert, dass "der Tiger erst dann kommt, wenn die deutschen Kampftruppen schon zum großen Teil abgezogen sind ... "
[Quelle: Tiger - die teure Fehlplanung | Frontal 21 | 30-11-2010]

Fragt sich, wie lange sich die Bundeswehr und eine im Einsatz befindliche Truppe diese "Fehlschüsse" aus der Privatwirschaft noch leisten kann und ob die Bundeswehrstrukturreform auf breiter privater Basis den Steuerzahler letztendlich nicht teurer käme, als die geplanten Einsparungen.

Auf die Hochspezialisierung der imArsenal arbeitenden Mitarbeiter hat schon Franz Joseph Jung hingewiesen:
Zitat: " ... Während des abschließenden Pressegesprächs hob Verteidigungsminister Jung die Bedeutung des Marinearsenals für die Deutschen Marine hervor.
Das Marinearsenal ist verantwortlich für die Durchführung von Materialerhaltungsmaßnahmen aller Schiffe, Boote und Landanlagen der Marine. Dies umfasst das gesamte Management zur Abwicklung der Vorhaben und die Instandsetzung insbesondere der Führungs- und Waffeneinsatzsysteme der schwimmenden Einheiten. Darüber hinaus unterstützt das Arsenal die Marine bei ihren Einsätzen in allen Gewässern rund um die Welt. Das Marinearsenal ist der größte zivile Arbeitgeber und damit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region Wilhelmshaven. ... "
[Quelle: Bundesministerium der Verteidigung | Hochspezialisierter Dienstleister für die Marine | 06-09-2007]

Der "Presse-Aufschrei" des noch amtierenden Oberbürgermeisters Eberhard Menzel, sowie die Pressemitteilungen der beiden "grossen" Parteien CDU und SPD erinnern an die Panikmache, die uns das noch amtierende Verwaltungsoberhaupt doch immer so gerne ausreden möchte, wenn es um die Verhinderung von Dreckschleudern [Kohlekraftwerke] geht, Thematiken wie Fäkalieneinleitungen in Badezonen, oder Bürgerengagement gegen anscheinend demokratisch gefasste Ratsbeschlüsse.

Diese Vorgehensweise ist somit völlig untypisch für die Gemeinde der sonstigen Beschwichtiger in "Boomtown" und dürfte der Konstruktion eines neuen Wahlkampfthemas geschuldet sein, ein Zug, auf den man nur zu gerne aufspringt.

War da nicht was ... Nepper, Schlepper Bauernfänger!? ... oder wie man in Wilhelmshaven sagt: Aus Alt mach Neu - merkt doch keiner!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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