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Erste internationale Gewerkschaftsumfrage macht tiefes Misstrauen in wirtschaftliche Entscheidungsträger deutlich 13|06|2012<
Immmer öfter im Angebot: Zeitarbeit oder Umschulungen als Placebo gegen Arbeitslosenstatistiken und somit die Realität?
„Die Umfrage spricht eine deutliche Sprache. Sie ist eine Mahnung an die Staats- und Regierungschefs, endlich Schuss zu machen mit ihrer falschen Kürzungspolitik und dem Abbau von Schutzrechen. Die Menschen brauchen eine wirkliche Perspektive für ihr Leben.
Die Regierungen müssen endlich auf die Menschen hören und nicht auf die Lobbyisten der Finanzwirtschaft. Seit Ausbruch der Krise im Jahr 2008 warten die Menschen darauf, dass die Verursacher der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise endlich an der Krisenbewältigung beteiligt werden. Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ist längst überfällig, um die verantwortlichen Banken und Spekulanten zur Kasse zu bitten. Ich fordere die Bundesregierung auf, mit Engagement und Durchsetzungswillen in der EU für die Einführung der Finanztransaktionssteuer zu kämpfen.
Aber statt endlich Nägel mit Köpfen zu machen, wird schon wieder auf Zeit gespielt. Erst hat die FDP blockiert, jetzt sind angeblich europäische Partnerländer schuld, dass es nicht schneller geht. Als es aber darum ging, Spardiktate für die Krisenländer durchzudrücken, Renten und Löhne zu kürzen und Arbeitnehmerrechte zu schleifen, wurden Widerstände im Eiltempo beiseite geräumt. Da wundert es nicht, dass eine deutliche Mehrheit den zu großen Einfluss der Banken auf wirtschaftliche Entscheidungen beklagt. Die Bundesregierung sollte zur Kenntnis nehmen, dass eine Zwei-Drittel-Mehrheit der weltweit Befragten mehr staatliche Investitionen in Wachstum und Beschäftigung fordert, um die Schulden abbauen zu können. Der rigide Sparkurs der Bundesregierung ist nicht nur falsch, er hat auch keine Mehrheiten hinter sich.“
*Umfrageergebnisse: Befragt wurden Menschen in Belgien, Brasilien, Bulgarien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Indonesien, Japan, Mexiko, Südafrika, Großbritannien und den USA: - 58% der Befragten glauben, dass sich ihr Land in die falsche Richtung bewegt - 66% glauben, dass es künftige Generationen schlechter haben werden - 67% glauben, dass internationale Banken und Finanzinstitutionen zu viel Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen der Regierungen haben. Hingegen glauben 67%, dass die Wähler nicht genug Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen haben. Aus der Umfrage geht zudem eine wachsende Unsicherheit des Familieneinkommens und des Arbeitsplatzes hervor: - Ein Siebtel der Befragten sind arbeitende Arme, die nicht genügend Geld für die grundlegenden Dinge des Lebens wie Wohnung, Lebensmittel und Strom haben - Für 58% der Menschen ist ihr Einkommen hinter die Lebenshaltungskosten zurückgefallen - Jeder Dritte glaubt, dass sein Arbeitsplatz heute weniger sicher als vor zwei Jahren ist Die Umfrage macht die deutliche Ablehnung der von einigen Regierungen verfolgten Sparpolitik und die Befürwortung von Investitionen in Arbeitsplätze und die Infrastruktur deutlich. - 78% glauben, dass internationale Banken und Finanzinstitutionen mehr für die globale Finanzkrise bezahlen sollten - 45% glauben, dass kleine Unternehmen weniger für die Finanzkrise bezahlen sollte. - 50% glauben, dass die Beschäftigten weniger für die Krisenbewältigung zahlen sollten Erstmals wurde zudem in der Umfrage danach gefragt, was die Bevölkerung in den 13 Ländern von grundlegenden Arbeitsgesetzen hält - 70% halten den gesetzlichen Schutz bezüglich der Sicherheit des Arbeitsplatzes nicht für ausreichend - 89% sind für das Recht auf einen Gewerkschaftsbeitritt - 86% sind für das Recht auf Tarifverhandlungen Anmerkung: Die Ergebnisse dieser Untersuchung spiegeln die Meinung von mehr als 1,4 Milliarden Menschen bzw. von 20 Prozent der derzeitigen Weltbevölkerung wider. 14% der Beteiligten waren Gewerkschaftsmitglieder.
TNS Opinion hat die Umfrage vom 10. April – 6. Mai 2012 durchgeführt. Es wurden Quotenstichproben verwendet, um eine repräsentative Zusammensetzung der Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Region widerzuspiegeln. In jedem Land wurden etwa 1.000 und insgesamt 13.087 Personen befragt.
Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund
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