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Zwischenahner Meer entwickelte sich in wenigen Minuten zum tosenden Kessel 13|05|2013
Wer denkt bei solch idyllischen Bildern schon an katastrophale Wetterbedingungen.
Sturm, Starkregen, meterhohe Wellen und keine Sicht forderten die Wasserretter
Bad Zwischenahn: Ein Fernsehteam vom Lokalsender Oldenburg 1 hatte gerade die Rettungsstation der DLRG am Westufer des Zwischenahner Meeres in Rostrup verlassen, als es auf dem Meer so richtig spannend und gefährlich wurde. Das Team hatte Aufnahmen von den Norddeutschen Meisterschaften im Segeln der „Formular 18-Klasse“ abgedreht und einen Bericht über die Rettungsschwimmer der DLRG verfasst.
Am Samstag, 11.Mai 2013 gegen 15:47 Uhr, setzte ganz plötzlich Starkregen und Wind der Stärken 8 – 10 ein, sodass ein ganzes Regattafeld mit 18 Schiffen kenterte. Auch die Starkwind erprobten „Formular 18 – Regattasegler“ konnten bei diesen Windverhältnissen ihre Katamarane nicht mehr halten.
Begleitet war der Sturm von plötzlich auftretendem „Seenebel“ und Wellen die höher als 1,50 Meter waren. Die „Perle des Ammerlandes“ entwickelte sich zu einem tosenden Kessel“.
Die drei auf dem Zwischenahner Meer stationierten Motorrettungsboote der DLRG waren vor Ort und sorgten sich um die Segler und deren Boote. Alle Segler wollten bei ihren Schiffen bleiben. An ein Aufrichten war nicht zu denken, weil der Sturm ca. 30 Minuten anhielt.
Wachleiter, Nico Reiners, von der DLRG war selbst vor Ort, um darauf zu achten, dass keine Segler vom Boot weggetrieben werden oder sich beim Kentern womöglich verletzt haben und Hilfe benötigten. Eine Unterkühlung bei 13 Grad Wassertemperatur und die dabei schwindenden Kräfte hatten Reiners mit seinem erfahrenem Rettungsteams im Auge. Mehrere Großsegel wurden durch den Sturm zerfetzt. Weiterhin sind Ruderbrüche zu beklagen gewesen. Nach Ende des Sturmes konnten einige Formular 18 Katamarane selbst den Takelplatz beim Kurpark wieder erreichen, andere sind durch die DLRG geborgen und hineingeschleppt worden.
Bei diesem lang anhaltenden Sturm sind am Nordostufer des Meeres in Höhe „Öeltjens-Hafen“ zwei Herren mit ihrem „Dickschiff“ gekentert. Die Herren trugen nur ihr Ölzeug ohne Schwimmwesten.
Beim Einreffen der Rettungskräfte klammerten sie sich ängstlich an ihr Schiff. Sie machten einen erschöpften Eindruck. Eine Übergabe an den Rettungsdienst lehnten sie aber ab. Wachleiter Nico Reiners meinte: „Wären wir hier später eingetroffen, hätte es noch schlimmer aussehen können“.
Bei Redaktionsschluss gegen 17.30 Uhr wurde das Schiff der Herren noch geborgen.
Das Kajütschiff war mit Wasser voll gelaufen. Die Bergung gestaltete sich recht kompliziert.
Glücklicherweise ist es bei diesem Sturmtief über dem Zwischenahner Meer nur zu Sachschäden gekommen. Alle Segler sind mit einem „blauen Auge“ davon gekommen.
In diesem Zusammenhang appelliert die DLRG an alle Wassersporttreibenden nochmals zu Saisonbeginn an ihre Sicherheitsausrüstung wie Schwimmwesten und wetterfeste Bekleidung zu denken. Trotz einiger Sonnenstrahlen sollten doch auch die niedrigen Wassertemperaturen im Auge zu behalten werden.
Quelle: DLRG | Bad Zwischenahn
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