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Nationalpark feiert 30. Geburtstag 13|08|2016
Ein einzigartiges Naturschutzgebiet feiert seinen 30sigsten Geburtstag.
Vom Gegeneinander zum Füreinander
Als eine "Erfolgsgeschichte von Weltrang" hat der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel das 30jährige Bestehen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer bezeichnet. Der Minister gehörte gestern zu den Gratulanten auf der Jubiläumsfeier in Cuxhaven mit mehr als 200 Gästen. "Wir feiern heute eine naturschutzpolitische Erfolgsgeschichte, wie es sie weltweit nur selten gibt. Das Wattenmeer steht in einer Reihe mit Einrichtungen wie dem Yellowstone-Nationalpark in den USA, dem australischen Barrier Reef oder der Serengeti in Afrika", sagte der Minister.
Vor 30 Jahren trat die Verordnung in Kraft, mit der die Tier- und Pflanzenwelt an der Nordseeküste unter den besonderen Schutz des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer gestellt wurde. Der rund 345.000 Hektar große Bereich zwischen Ems und Elbe ist mittlerweile Teil des länderübergreifenden Weltnaturerbes von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden.
Zahlreiche Maßnahmen und Aktionen tragen zum Fortschritt der Region bei. "Die länderübergreifende Flyway-Initiative zum Schutz der Vögel von der Arktis bis nach Afrika sowie das gemeinsame Tourismuskonzept, das an Prinzipien der Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, wurden auf den Weg gebracht" sagte der Minister. Einen großen Anteil am Erfolg haben auch die Nationalparkhäuser und -zentren, die allein im vergangenen Jahr rund eine Million Besucherinnen und Besucher verzeichnen konnten; als Ansprechpartner vor Ort sind mittlerweile zwölf Nationalpark-Ranger im Einsatz. Wenzel bezeichnete Nationalparks als aktive Lernorte und Werkstätten für den Natur- und Umweltschutz von Gegenwart und Zukunft.
Als größte Bedrohung für den Naturschutz im Wattenmeer benennt der Minister den Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels: "Die Klimazonen und die Lebensräume für Tiere und Pflanzen könnten sich massiv verschieben oder auch verschwinden. Um sicherzustellen, dass der größte Teil der fossilen Rohstoffe unter der Erde verbleibt, muss es in Zukunft auch unterirdische Ressourcenschutzgebiete geben. Das wäre ein Beitrag, um das kollektive Naturerbe dauerhaft zu bewahren!"
Die Festrede hielt Uwe Garrels, Bürgermeister der Insel Langeoog. Sein Rückblick auf die Nationalparkgeschichte aus der Sicht vor Ort stand unter dem Titel "Vom Gegner zum Freund": "Ich kann sagen, dass es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Nationalparkverwaltung und der Inselgemeinde Langeoog gibt. Das gilt inzwischen sicher für die meisten Nationalparkkommunen am Niedersächsischen Wattenmeer." Das Langeooger Tourismusmanagement möchte mit hochwertiger Naturqualität werben und das verlange die Konzentration auf die Kernwerte, in diesem Fall auf eine Weltnaturerbequalität. Das verlange vom Tourismus nicht nur ein Nehmen, sondern auch ein Geben. Sein Fazit lautete: "Der freundschaftliche Streit um den Erhalt und um die Entwicklung der Naturschutzqualität im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer muss und wird weiter geführt werden. Er ist gut, er hilft uns allen an der Küste, auch in dreißig Jahren noch eine Geburtstagsfeier im Nationalpark zu feiern.“
Anlässlich des runden Jubiläums hat die Nationalparkverwaltung eine Bilanzbroschüre erstellt, die bei der Feier an den Minister und die Öffentlichkeit übergeben wurde. In 50 Fachbeiträgen berichten MitarbeiterInnen über konkrete Naturschutzmaßnahmen und deren Ergebnisse und Erfolge, aber auch negative Entwicklungen werden nicht ausgespart. Neben der Verstärkung der Schutzmaßnahmen im Gebiet muss oft der Fokus darüber hinaus geweitet werden, sodass nur durch überregionale bis hin zu internationaler Kooperation ein Gegensteuern möglich ist.
Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung, zeigte sich hoch erfreut über die große Resonanz auf die Geburtstagsfeier. "Dies ist ein Zeichen für die Wertschätzung, die der Nationalpark in der Region erfährt und sich erarbeitet hat. Es ist die Voraussetzung dafür, den Nationalpark und das Weltnaturerbe in seiner Einzigartigkeit zu bewahren und weiter zu entwickeln." In seinem Beitrag skizzierte er die Ideen und Prinzipien der Nationalparkarbeit und betonte die Bedeutung von Kooperationen und Partnerschaften für einen Erfolg im Nationalparkschutz.
Im Anschluss bestand die Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und Ideen für ein zukünftig noch besseres Mit- und Füreinander zu schmieden.
Quelle: Nationalpark Wattenmeer
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