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Orden und Ehrenzeichen
18|02|2012



... verliehen für den friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland?!

Goldener Schlafmohn am Bande

Pünktlich zu den ersten Höhepunkten der Karnevals-Saison, bei denen es immer viele bunte Ehrenzeichen regnet, bekommt auch der aktuelle Chef der CIA ein emailliertes Stück Blech aus der Schublade des deutschen Kriegsministers: US-General David Petraeus hat das Große Verdienstkreuz mit Stern erhalten.

Doch wer in ein fröhliches TäTä-TäTä-TäTä ausbrechen möchte, sollte einen Moment innehalten: Denn das Kreuz, so steht es im Erlass zur Stiftung des Verdienstordens, wird ". . . verliehen für Leistungen, die . . . dem Wiederaufbau des Vaterlandes dienten, und soll eine Auszeichnung all derer bedeuten, deren Wirken zum friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland beiträgt."

Die Karriere des General Petraeus steht eher für Kaputtmachen als für Aufbau: Er war während des Irak-Krieges mehrere Jahre in Chefpositionen eingesetzt und hat dort, trotz eifrigen Suchens, die behaupteten Atomwaffen des Iraks nicht finden können. Später war er dann Oberkommandierender in Afghanistan, in einem Krieg, in dem die westlichen Truppen seit zehn Jahren angeblich von Sieg zu Sieg eilen und kaputte Hütten und zermatschte Ziegenhirten hinterlassen. Insbesondere für diese großartige Leistung hat ihn Thomas de Maizi?re während einer Feierstunden in der deutschen Botschaft in Washington behängt. Es ist eine logische Verleihung: Denn Peter Struck, ein anderer deutscher Kriegsminister, hat den gleichen Orden schon vor zwei Jahren bekommen. Es ist unbekannt, ob er ihn wegen der Verteidigung der Sicherheit Deutschlands am Hindukusch bekommen hat, oder weil unter seiner Verantwortung brisante Daten zu Auslandseinsätzen aus der Zeit der SPD-GRÜNE-Regierung [1999–2003] gelöscht wurden, verdient hat er die Auszeichnung sicher ebenso wie Petraeus.

Ob Aenne Burda, mit ihren bunten Blättern dem Wiederaufbau des Vaterlandes gedient hat, das muss die Geschichte entscheiden. Aber sie gehörte zu den wenigen Frauen, die in den 70er Jahren das große, besternte Verdienstkreuz bekommen haben. Dass ihr Sohn Hubert zu den Ordensträgern gehört und 2008 das gleiche Blech bekam, entsprach dem, was er so drucken ließ und lässt, von BUNTE bis FOCUS. Auch weil der Mann seine Karriere als Erbe begonnen hat, gehört ihm heute eine eigene Auszeichnungsfabrik: Die alljährlich verliehenen BAMBI-Preise übertreffen längst die Großkreuze an Zahl und Popularität. Auch ist bei dieser Verleihung die Frauenquote in guten Händen: Mehr als 50 Prozent der Preisträger sind Frauen, während das Kreuz mal gerade einen Frauenanteil von 30 Prozent erreicht. Beruhigt darf man zur Kenntnis nehmen, dass Alice Schwarzer ein Kreuz erster Klasse bekommen hat. Allerdings erst, nachdem man ihr ein BAMBI in die Hand gedrückt hatte.

Die Verleihung des Ordens dient auch einer gewissen Egalité: Seit 1990 gibt es eine Abmachung der Bundestagsfraktionen, nach der pro Legislaturperiode 30 Orden unabhängig von tatsächlichen Verdiensten für Abgeordnete des Bundestages entsprechend den Fraktionsstärken reserviert sind. Diese Gleichmacherei kann man natürlich bei Generälen nicht anwenden. Bei denen sollte mindestens ein ordentlicher Krieg die Voraussetzung für das große Kreuz sein. Der Bundeswehr-General Peter von Butler zum Beispiel, ein Ordenskumpel von Petraeus, hatte sich seine Meriten schon beim Überfall auf Polen erworben. Dem Nazi-Offizier und Gründer des Bundesnachrichten-Dienstes, Reinhard Gehlen, wurde sein Großes Bundes-Kreuz mit Stern sicher auch wegen seiner Teilnahme am Überfall auf die Sowjetunion verliehen.

Der amerikanische Geheimdienstchef David Petraeus könnte schon bald mit dem goldenen Schlafmohn am Bande dekoriert werden. War es doch die CIA, die schon früh, während des Vietnamkrieges, den Opiumhandel zur Finanzierung verbündeter Armeen aufbaute. Da der Bruder des afghanischen Präsidenten, Ahmed Wali Karzai, nicht nur der größte Opiumhändler Asiens war, sondern auch lange Jahre auf der Lohnliste der CIA stand, sollte dieser Auszeichnung nicht im Wege stehen. Manchmal bleibt einem das Helau einfach im Halse stecken.

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie


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