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Friedensnobelpreis für die NATO
11|12|2012



So ganz deutlich wird nicht, warum oder wer in Europa den Friedensnobelpreis erhält.

Oder doch lieber erneut für Barrack Obama?

Irgendwo klang Beethovens Neunte auf: "Alle Menschen werden Brüder . . ." heißt es im Text jener Sinfonie, die zur Hymne der EU geworden ist. Taschentücher wurden gezückt, Blitzlichter brachen sich hundertfach in stillen Tränen, und irgendjemand las aus dem Testament von Alfred Nobel vor: ". . . ein Teil [des Preisgeldes] an denjenigen, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat."

Von Nobels Worten beglänzt verschränkten die Staatschefinnen und -Chefs der Europäischen Union andächtig die Hände, nie war es feierlicher als gerade jetzt: Ja, sie haben den Friedensnobelpreis schon verdient, die Länder der EU. Wie auch ihre Rüstungsfabriken, die an den Kriegen verdient haben, an denen sie beteiligt waren und sind. Denn tatsächlich ist es gelungen, sieht man vom Blutbad in Jugoslawien ab, den Krieg aus Europa herauszuhalten: Schließlich sind viele der EU-Mitgliedsstaaten erfolgreiche Exportnationen, da stört der nationale Krieg auf dem eigenen Territorium doch sehr.

Schon im Irak-Krieg - dessen offizielle Dauer von 2003 bis 2011 währte, der aber keineswegs beendet ist - nahmen in der "Koalition der Willigen" jede Menge tapfere EU-Nationen teil um . . . , ja, warum eigentlich? Jedenfalls kämpften an der Seite der USA solch ruhmreiche Nationen wie die englische, die spanische, die italienische. Und auch EU-Staaten im Wartestand wie Litauen und Lettland erwarben sich im Irak-Krieg die europäische Reife. Sicher, die Mehrheit der knappen Million Toten ist von den Truppen der USA erledigt worden. Aber stolze Völker wie die Polen, die Rumänen oder die Slowenen werden fraglos auch diesen oder jenen Iraki erledigt haben wenn ihnen die Holländer oder die Norweger nicht zuvor gekommen sind.

Wenn die schneidige deutsche Bundeswehr nicht an der Jagd auf Irakis beteiligt war, dann erklärt sich das aus einer gewissen Überbeschäftigung: Sie war schon seit 2001, also lange vor Beginn des Irakkriegs, auf dem afghanischen Kriegspfad und durfte auch deshalb bei der Preisverleihung in Oslo dabei sein, weil es ihr gelungen war die halbe Bevölkerung eines Dorfes zu erledigen, die sich gerade an deutschem Benzin vergangen hatte. Besonders in Afghanistan beweist die EU die Breite ihres Friedens-Engagements: Alle 27 europäischen Staaten bis auf Malta, stellten und stellenTruppen um die Sicherheit des Opiumhandels zu gewährleisten. Denn nach Beendigung des Jugoslawienkrieges 1999 gab es auf europäischem Gebiet tatsächlich keinen Krieg mehr. Militärwissenschaftler führen diese lange Friedensperiode in Europa auf eine neue, kluge Idee der europäischen Staatenlenker zurück: Sie exportieren den Krieg.

Es waren zwar, im Vergleich zum "Engagement" in Afghanistan, nur wenige EU-Staaten, die an der Seite der friedensstiftenden US-Armee in den libyschen Luftfeldzug gezogen waren. Aber mit immerhin Frankreich, England, Italien, Belgien, Holland, Dänemark und Norwegen, wagten sich traditionelle EU-Kern-Staaten in den Himmel über Libyen, unerreichbar für die Truppen Gaddafis. Denn schließlich sollten später, nach dem Krieg, nur die Wagemutigen am guten Geschäft der Neuaufteilung von Erdöl-Konzessionen beteiligt werden. Auch wenn das öffentlich propagierte Ziel, ein friedliches, demokratisches Libyen zu schaffen bis heute nicht erreicht wurde, konnte doch eine andere Mission erfüllt werden: Nagelneue Waffen wurden auf ihre Einsatztauglichkeit geprüft. Dass der Kriegs-Export, dank der chirurgischen Präzision der neuen Waffen nur etwa 90.000 Tote gekostet hat, ist ohne Zweifel einen Friedensnobelpreis wert.

Mit knapp einer Million Euro ist der Friedensnobelpreis nicht üppig dotiert. Wenn man bedenkt, dass ein einziger deutscher Panzer des Typs Leopard 2 bereits drei Millionen kostet, kann die EU mit dem Preisgeld nicht sonderlich viel Krieg exportieren. Dabei warten auf die europäischen Friedenskämpfer noch viele Aufgaben. Hat doch der US-Präsident jüngst die syrische Regierung vor dem Einsatz von Giftgas gewarnt. Mit solchen Warnungen hatte sein berühmter Vorgänger George W. Bush schon den Irak-Krieg eingeläutet. Zwar wurden die Massenvernichtungswaffen nicht gefunden, aber darum kann es bei den Export-Missionen der USA nicht gehen. Wenn also im Rahmen eines NATO-Mandates demnächst deutsche Patriot-Raketen an der türkischen Grenze eine Flugverbots-Zone über dem Irak sichern, dann sind die europäischen Staaten erneut dabei den Frieden in Europa durch einfachen Kriegsexport auszubauen.

Nur Griechenland wird sich am Einsatz an der türkischen Grenze nicht beteiligen. Obwohl die Griechen mit offiziell 133.000 Soldaten, umgerechnet auf seine elf Millionen Einwohner, mit Abstand über die größte Armee Europas verfügen. Wenngleich 1612 griechische Kampfpanzer und die deutschen U-Boote der griechischen Marine nur darauf warten, jede Menge Krieg zu exportieren: Man muss die Waffen nur über den Hellespont bringen und schon sind sie in Kleinasien, in der Türkei. Denn, so sagen nahezu alle griechischen Regierungen der Neuzeit: Die Türken könnten jederzeit Griechenland angreifen. Deshalb gehört Griechenland auch zu den fünf größten Waffenimporteuren in der Welt. Wegen des Exportes, eben. Dass es bisher noch nicht zu einem Krieg zwischen der Türkei und Griechenland gekommen ist, liegt einzig daran, dass beide Länder in der NATO sind. Jenem Friedens-Bündnis, das an nahezu allen Kriegen der letzten Jahre beteiligt war. Es wird dem Friedensnobelpreis-Komitee im kommenden Jahr nichts anderes übrig bleiben, als den Preis der NATO zu verleihen. Wenn ihn der amerikanische Präsident nicht zu zweiten Mal erhält, weil er dann die vorgeblich abgezogenen US-Truppen in Afghanistan erfolgreich zu Militärberatern umgewidmet hat.

Uli Gellermann

Quelle: Rationalgalerie

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