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Gleichheit ist Glück
15|03|2010



Wie lange wollen wir noch auf Geld verzichten, um  uns langsam an das Existenzmiinimum heranarbeiten?

Überall in der Welt, wo die Schere zwischen arm und reich weit auseinandergeht, das wird eindeutig belegt durch die veröffentlichten Statistiken der WHO und anderen interationalen Organisationen, finden sich deutlich vermehrt:

- Mord
- Selbstmord
- Psychische Störungen
- Hohe Zahl Inhaftierter
- Geringer Bildungsstandard der Jugend
- Kindersterblichkeit
- Schwangerschaft Minderjähriger
- Fettsucht
- Benachteiligung von Frauen
    
Dies in aller Akribie festzustellen haben sich die beiden britischen Epidemiologen Prof. Richard Wilkinson und Prof. Kate Picket die Mühe gemacht. Die Ergebnisse stellen sie dar in ihrem Buch “Gleichheit ist Glück. [Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind”, Tolkemitt Verlag

Zehnmal mehr Morde in Ländern mit hoher Einkommensungleichheit
Ich muss einräumen, dass ich kein Freund von Statistiken bin. Die Autoren dieses Buches lassen aber selbst den größten Skeptiker leicht nachvollziehen, dass es immer die eklatent fehlende Gleichheit im Einkommen ist, wenn Arme und Reiche in einem Land besonders von den genannten Problemen betroffen sind. Länder wie Portugal, Großbritannien, Neuseeland und die USA haben die oberen zwanzig Prozent der Menschen, die am meisten verdienen, annähernd achtmal so viel Einkommen wie die zwanzig Prozent auf der unteren Einkommensleiter.

In Ländern wie Norwegen, Schweden, Japan und Finnland ist der Abstand im Einkommen dagegen nur halb so groß. Entsprechend sind die Mordraten in den Ländern mit großer Kluft zwischen den Einküften zehnmal so hoch wie in denen mit geringerer Kluft. Bis zu achtmal häufiger bringen Teenager Kinder zur Welt. Die Zahl der psychisch Kranken und der Fettleibigen ist dreimal so hoch.

Die negativen Auswirkungen der Ungleichheit betreffen nach den Ermittlungen der Autoren nicht nur die Armen. Auch die Reichen  bekommen den Stress mit, in dem die Unterschicht gehalten wird. Geld macht nicht glücklich, das ist doch eine Binsenweisheit. Wer ständig nach unten treten muss, um oben zu bleiben, hat ein schlechteres Leben. Im gerechteren Schweden beispielsweise leben die Reichen länger als im weit ungerechteren Großbritannien.

Die Wanne ist voll, doch das Wasser läuft weiter ein  
In ungleichen Ländern stehen die Menschen unter höherem Stress. Zu viele fallen durch das soziale Raster. Sie erfahren in der Gesellschaft nicht den erforderlichen Respekt. In gleicheren Gesellschaften gibt es weniger Menschen, die keine Hoffnung mehr auf eine Besserung ihrer Lebensverhältnisse haben. Statt die Verteilungsgerechtigkeit zu erhöhen, wird in den ungleichen Ländern viel Geld und Mühe darauf verschwendet, die sozialen Folgen der Ungleichheit zu beseitigen. Schärfere Gesetze, mehr Polizei oder gar eine Bürgerwehr sollen es richten. Schüler bekommen mehr Nachhilfeunterricht. Auf allen Ebenen wird aufgeklärt.

All das und auch mehr Sozialarbeit bedeuten aber nur ein Kurieren an den Symptomen. Aber das kennen wir ja schon im Gesundheitssystem: statt die Ursachen für Schäden zu beseitigen, doktern wir an den Schäden herum.

Wilkinson und Picket haben für dieses Vorgehen das schöne Beispiel gefunden, dass wir das aus einer übervollen Badewanne auslaufende Wasser mit viel Mühe aufnehmen und gar nicht bedenken, dass der Hahn noch aufgedreht ist und die ganze Zeit das Wasser nachläuft!

Das inhumane wirtschaftsliberale Welt- und Menschenbild
Wilkinson und Picket haben sich nicht von ungefähr mit den Folgen der Ungleichheit der Einkommen befasst. Sie gehören zu den Köpfen der britischen Bewegung Equality Trust, die personell mit der mit dem Nobelpreis geadelten Hilfsorganisation Oxfam, die auch im Klimaschutz sehr aktiv ist, und mit der Qaker-Bewegung in England und den USA verbandelt ist. Hinter diesen altruistischen Bemühungen steckt unausgesprochen oder nicht ein humanistisches und christlich geprägtes Menschenbild.

Dagegen steht die neoliberale Wirtschaftspolitik der meisten westlichen Industriestaaten, die unausgesprochen oder nicht den persönlichen wirtschaftlichen Erfolg jedes Einzelnen anbetet und den Misserfolg verachtet. Die Gründe für die sozialen Probleme direkt anzugehen ist das Letzte, was den Wirtschaftsliberalen in den Sinn käme. Und das selbst nachdem Wilkinson und Picket nachgewiesen haben, dass die krasse Zngleichheit bei den Einkünften der Bürger schwerste Schäden anrichtet, die nicht nur ethisch unverantwortlich sind, sondern auch größte wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt.

Konsequenzen
Der Equality Trust sieht die eine Möglichkeit, dass die Verteilungsgerechtigkeit dadurch hergestellt wird, dass ein starker Staat vom Bruttosozialpridukt durch Steuern und Abgaben mehr abgreift und von oben nach unten umverteilt. Überzeugender aber ist es, wie etwa in Japan, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass gar nicht erst so große Einkomensungleichheiten entstehen.

Die Politik der konservativ-neoliberalen Koalition in Berlin geht dahin, erstens den Staat immer ärmer werden zu lassen, damit die Umverteilung von oben nach unten geringer wird. Zum Zweiten aber tut sie alles dafür, immer mehr gesicherte Arbeitverhältnisse abzuschaffen und den Großverdienern immer bessere Chancen zu geben, ungestört den Einkommensabstand zum einfachen Volk zu vergrößern.

Quelle: Readers Edition

Autor:
Georg Erber


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