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Verheerende Klimabilanz der A 20
Großrojekte sollten ruhig ´mal klimatechnisch betrachtet werden.
14-08-2019 – Allein der Torfaushub für den Bau der A 20 setzt 450 Millionen Kilogramm Kohlendioxid frei
Der aktuelle Sonderbericht des Weltklimarats bestätigt erneut, dass die Art und Weise, in der die Menschen das Land nutzen, großen Einfluss auf das Klima hat. Wenn die Landnutzung verändert wird, so wirkt sich dies nicht nur auf das globale, sondern auch auf das regionale Klima aus.[1][1]
Vor allem die Wälder und die Moore sind hervorragende Speicher für das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid [CO2]. Wenn Wälder abgeholzt und Moore trockengelegt werden, gehen diese natürlichen CO2-Speicher verloren. Beim Umbruch von Moorböden werden die gespeicherten Treibhausgase freigesetzt. So gelangen pro Kubikmeter Torf, der ausgehoben wird und mit Sauerstoff in Kontakt kommt, 250 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre.[2][2]
Die 120 km lange A 20 führt über weite Strecken durch Moorgebiete. Im Ammerland und in der Wesermarsch sollen für den Bau von 35 Kilometer Autobahn über 1,8 Millionen Kubikmeter Torf ausgebaggert werden.[3][3] Allein durch diesen Torfaushub würden fast 450 Millionen Kilogramm klimaschädliches CO2 freigesetzt – ohne dass auch nur ein einziges Auto auf der A 20 gefahren wäre.
Zum Vergleich: Laut Bundesverkehrsministerium sollen auf der A 20 durchschnittlich 19.000 Kfz pro Tag fahren. So würde die A 20 einen zusätzlichen CO2-Ausstoß von rund 48.690 Tonnen pro Jahr verursachen.[4][4] Der Torfaushub für den Bau von zwei Abschnitten der A 20 erzeugt also so viel Treibhausgas wie die gesamte A 20 unter Verkehr in 9 Jahren.
"Die Klimabilanz der A 20 ist verheerend", konstatiert Uwe Schmidt, Sprecher der Bürgerinitiativen gegen die A 20. "Der Bau einer Trasse, die schon allein durch den Erdaushub 450.000 Tonnen Kohlendioxid freisetzt, ist verantwortungslos. Die A 20 wird den Klimawandel beschleunigen, der jeden von uns betrifft und der auch in unseren Regionen spürbare Auswirkungen hat."
Quelle: Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A20
Links:
[1][1] Intergovernmental Panel on Climate Change [IPCC]: IPCC Special Report on Climate Change, Desertification, Land Degradation, Sustainable Land Management, Food Security, and Greenhouse gas fluxes in Terrestrial Ecosystems. Summary for Policymakers. Approved Draft. Headline Statements, 8.8.2019, S. 2
[2][2] Siering, Hanadi: Torf? Her damit!, 14.11.2016
[3][3] Abschnitt 1, rund 13 km Länge: 384.510 Kubikmeter Torf plus 174.000 Kubikmeter für die Sandentnahmestelle in Bekhausermoor [Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr: Feststellungsentwurf für den Neubau der A 20, von Westerstede bis Drochtersen. Abschnitt 1 von der A 28 bei Westerstede bis zur A 29 bei Jaderberg. Erläuterungsbericht, 28.4.2015, S. 97f.]; Abschnitt 2, rund 22 km Länge: 1.275.000 Kubikmeter Torf [Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr: Feststellungsentwurf für den Neubau der A 20, von Westerstede bis Drochtersen. Abschnitt 2 von der A 29 bei Jaderberg bis zur B 437 bei Schwei. Erläuterungsbericht, 31.7.2017, S. 148]
[4][4] BMVI: Projektinformationssystem [PRINS] zum Bundesverkehrswegeplan 2030
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