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Schlag ins Gesicht der sozialen Einrichtungen
23|01|2016



Bei einer Politik des reinen Gutdünken müssen die sozialen Einrichtungen inzwischen um Spenden betteln – Brot und Spiele sind halt wichtiger.

100.000 € als "freiwillige Leistung" zahlt die Stadt für ein Werbebanner.

Wilhelmshaven hatte immer schon klamme Kassen. Mit diesem Hinweis wurde im Dezember 2015 der Antrag der Selbsthilfekontaktstelle Wittmund-Wilhelmshaven [Seko] auf eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 4000,00 € abgelehnt. Das fiele unter die "Freiwilligen Leistungen", da bitte man um Verständnis, da gebe es keinen Entscheidungsspielraum.

Diese Summe hätte der LK Wittmund der Kontaktstelle gerne bewilligt, verlangt im Gegenzug einen ebenso hohen finanziellen Beitrag der Stadt Wilhelmshaven. Nun, so geht die Seko an beiden Standorten [Wilhelmshaven und Wittmund] leer aus. Gleichzeitig schmelzen die Rücklagen des Trägervereins "Gesundheit & Selbsthilfe" rasant dahin. Die Frage eines Krankenkassenvertreters, ob die Selbsthilfekontaktstelle zukünftig nicht ehrenamtlich geführt werden könne, war auch angesichts des Datums 11.11. nicht lustig.

Zurück zum "Spielraum", den es für andere wohl doch gibt.

WZ am 17.12.15: LED Werbebanner für die Nordfrostarena. Kostenpunkt: 100.000€ aus dem Topf der "Freiwilligen Leistungen". Da ringe ich um mein Verständnis.

Es gibt vier Kunstrasenfußballplätze in Wilhelmshaven, 800.000 € z.B. für den WSC Frisia, war vermutlich fast ein Schnäppchen. Dass das Jade Stadion für eine einzige Sportsparte und läppische 6,2 Mio DM gebaut wurde, ist dem Vergessen anheimgefallen und gut so, der Verein ist ja z. Zt. auch nicht so klasse. Die Ertüchtigung der Flutlichtanlage für 80.000€ war sicher unumgänglich. Weitere "Spielräume" aufzulisten führt an dieser Stelle sicher zu weit. Andererseits wurde z.B. im September 2015 von der Politik ernsthaft überlegt, ob der Wilhelmshavener Tafel die Müllgebühr in Höhe von 387,20 € jährlich erlassen werden könne. Wurde durch den abschlägigen Bescheid der Stadt, die Schließung der seit über 20 Jahren in Wilhelmshaven tätigen AWO Krebsberatungsstelle billigend in Kauf genommen – beantragt waren auch hier 4000,00 €. Und das, obwohl laut BARMER GEK [WZ 17.12.15] die Stadt den Höchstwert an Krebserkrankungen im Land aufweist. 35 Fälle auf 1000 Einwohner, der Landesdurchschnitt liegt bei 19,5.

Wilhelmshaven ist nicht nur jung und gesund – da hilft auch kein gesund beten. Und für Alte und Kranke hat die Stadt zu sorgen, entsprechende Strukturen sind vorzuhalten. Auch wenn es bedeutet, soziale Einrichtungen zu unterstützen. Oder folgt man dem amerikanischen Vorbild, indem Spendeneinwerbung an die Stelle staatlicher/ kommunaler Verpflichtung und Verantwortung tritt? Wer am lautesten schreit, die bunteste Show veranstaltet, bekommt am meisten? Nein, nicht mein politischer Ansatz.

Manchmal entscheidet man sich falsch und dies gestehe ich jedem Ratsmitglied zu. 100.000€ für ein Werbebanner als "freiwillige Leistung" auszugeben, ist in meinen Augen genau das: falsch. Mein ganz persönliches Problem ist am Ende nur: wen sollte ich als Leiterin einer sozialen Einrichtung ohne "freiwillige Leistung" demnächst wählen? Vielleicht sollte ich das sportlich sehen.

Am Ende einer Geschichte sollte es immer einen positiven Ausblick geben:

Jedem, der gesundheitlich angeschlagen ist, stehen ca. 100 Selbsthilfegruppen in dieser Stadt zur Verfügung. Kostenfrei, krankenkassenunabhängig – nein, in der Not lassen wir auch Politiker nicht allein. Auch sie sind uns willkommen.

Anke Wellnitz
Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle Wilhelmshaven‐Wittmund

Kommentare

Katja Neuherr | via facebook
Und die WZ? Bringt solche wichtige Themen und Informationen z. B. auf ihrer FB-Seite überhaupt nicht mehr. Nur noch irgendwelchen primitiven Nonsens, uninterssante Weichspülerthemen oder Themen, bei denen sich die Leute einen verbalen Kleinkrieg liefern umd die WZ dann wieder, ihre "Hände ganz in Unschuld waschend", Kommentare löschen "muss". Absicht? Die Bürger sollten daher ihren Focus nicht nur auf das bundesweite politische Geschehen richten, sondern sehr genau darauf achten, welche politischen und verwaltungsabhängigen Enstcheidungen in ihrer eigenen Stadt getroffen werden, denn das ist, nicht nur in diesem Fall, ein reines Trauerspiel.



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