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Michael Diers goes Tourismusförderung: Wie ein ehemaliger Redakteur seine eigenen Grundsätze über den Haufen wirft
26|11|2012



Michael Diers, ehemaliger Chefredakteur von Radio Jade, wechselt zur Wilhelmshavener Tourismus und Freizeit GmbH und übernimmt die Geschäftsführung.

Hohe Politik wird so gemacht, wie sich´s

der kleine Moritz vorstellt

Egon Erwin Kisch

Es lief gut in der Wilhelmshavener Tourismus GmbH:
Zitat: " ... Kiesbye zog eine positive Bilanz. Er sei vor fünf Jahren als Touristiker geholt worden und habe in diesem Bereich einiges bewegt. Wenn die Schwerpunkte der WTF jetzt verändert werden sollen, sei es folgerichtig, sich zu trennen. Um seine persönliche Zukunft mache er sich keine Sorgen. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 24-11-2012]

Da muss man wohl ziemlich "bekifft" sein, um das zu verstehen. Wenn es gut läuft, muss man sich bestimmt nicht verändern, sondern verlängert ein gut gehendes Arbeitsverhältnis - nicht so in Boomtown!
... und der Oberbürgermeister Andreas Wagner wird zitiert:
Zitat: " ... „Wir gehen im Guten auseinander“, beteuerten Wagner ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 24-11-2012]

So als Lokalredakteur schreibt man schon ´mal einfach auf, was man so hört, verstehen müssen es schon die anderen, die Leser und Konsumenten von dieser fast täglich erscheinenden Buchstabenanhäufung in Printform.

Dass man diese Zusammenhänge nicht so beschreiben kann, wie sie dargestellt werden, dürfte jedem, der in dieser Kommune noch selbst denkt, spätestens jetzt klar sein.

Der Kommentar ist auch noch wegweisend:
Zitat: " ... Michael Diers, bislang Redaktionsleiter von „Radio Jade“, wird Chef der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH. Kann der das? Ein Journalist ohne Betriebswirtschaftsstudium, ohne Tourismus-Erfahrung, ohne Qualifikation als Museumsorganisator?

Nein, vermutlich kann er es nicht. Zumindest nicht, wenn man von ihm verlangt, den Gemischtwarenladen WTF mit seinen Millionendefiziten in bisheriger Form weiter zu betreiben. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 24-11-2012]


In Ansätzen durchaus investigativ - so haben wir ihn erlebt, als er die Veranstaltung "Blut Muss Fliessen" nach Wilhemshaven brachte - womit er bewies, das es auch ohne Geschäftsführerposten funktioniert.

Nun soll also der, der noch vor ein paar Tagen Abtrünnige auf die Tugenden des Journalismus einschwor:
Zitat: " ... Immer wieder wird vom dritten dreckigen Sumpf gesprochen. Zweimal wurde schon über Machenschaften Wilhelmshavener in Buchform berichtet, jetzt könnte ein drittes Buch durchaus gefüllt werden können. ... "
[Quelle: Die Finanzmisere beim RNK - Ein Kommentar | 06-11-2012]

... ohne Erfahrung die defizitäre Tourismus Gesellschaft Wilhelmshavens wieder zu einem Bollwerk umgestalten, obwohl er es gar nicht kann?

Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Um eine Gesellschaft "aufzupimpen" muss man zunächst einmal investieren. Dazu braucht es Geld. Das kann man aus Rücklagen entnehmen, wenn es die denn gäbe, aus Querfinanzierungen zwischen monetär gut laufenden Eigenbetrieben und Gesellschaften oder aber, wie in Wilhelmshaven immer mehr: über Kredite. Diese Kredite muss man wiederum "bedienen", d. h. die Zinsen mit Krediten bezahlen, wenn es ganz schlecht läuft oder aus einer Dividende begleichen [erwirtschaftetes Guthaben].

Soweit zur Theorie.

Der Kommentar, der im Lokalen Heimatblatt unters Volk gestreut wurde, müsste auch Michael Diers innerlich zusammenzucken lassen:
Zitat: " ... Diers ist Veranstaltungsprofi. Er ist ein Pragmatiker, der sich traut, Missstände aufzuzeigen. Und: Er hat das Vertrauen des Oberbürgermeisters. ... "

Man muss wohl kein Prophet sein, dass das nur so lange gilt, wie Diers "funktioniert", also in der Lage sein wird, die Vorgaben vom Oberbürgermeister Andreas Wagner bedienen zu können, denn der neue Geschäftsführer muss sparen, was seinen Handlungsspielraum deutlich eingrenzt, worüber schon Raymond Kiesby [der alte Geschäftsführer mit deutlich mehr Tourismuserfahrung] geflucht haben wird.


Michael Diers war auch mit den "Großen" der Politindustrie stets auf Augenhöhe.

Eine Tourismusgesellschaft ist für jede Kommune ein Minusgeschäft, ähnlich wie der öffentliche Nahverkehr oder das Wilhelmshaver Vorzeigehallenbad im Sportforum. Es fragt sich dann, aus welcher der noch existierenden Gesellschaften das Defizit ausgeglichen werden soll - zahlen wird auf jeden Fall der Steuerzahler, d. h. die Rechnung wird so oder so an den Kernhaushalt weitergereicht.

Normalerweise wird solch ein verantwortungsvoller Posten ausgeschrieben - kein rechtliches Muss, weil die WTF [Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH] eine GmbH ist - aber für die freihändige Vergabe gibt es ja auch eine ganz einleuchtende gutdünkende Erklärung:
Zitat: " ... Die umgehende Neubesetzung der Stelle ohne Ausschreibung rechtfertigte Wagner damit, dass es vor dem Hintergrund der geplanten Umorganisation der städtischen Gesellschaften im Segment Freizeit und Tourismus keine zeitliche Vakanz geben dürfe. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 24-11-2012]

Klar, Zeit ist Geld [Anm.: d. Red.: frei nach Dagobert Duck], aber wollte dieser Oberbürgermeister nicht mit Transparenz, Bürgernähe und der Einbindung der im Rat vertretenen Volksvertreter völlig grundlegende Veränderungen umsetzen?

Dazu, und das betont er immer wieder, braucht man Zeit, aber genau die nimmt er sich nicht - er zieht lediglich Fäden, fängt hier und dort etwas an, als wäre er an kommunalploitische Auflagen gar nicht gebunden.

Da heisst es z. B. :
Zitat: " ... Haushaltswirtschaft
§ 110
Allgemeine Haushaltsgrundsätze, Haushaltsausgleich
(1) Die Kommunen haben ihre Haushaltswirtschaft so zu planen und zu führen, dass die stetige Erfüllung ihrer Aufgaben gesichert ist.
(2) Die Haushaltswirtschaft ist sparsam und wirtschaftlich zu führen.
...
(4)
1Der Haushalt soll in jedem Haushaltsjahr in Planung und Rechnung ausgeglichen sein.
2Er ist ausgeglichen, wenn der Gesamtbetrag der ordentlichen Erträge dem Gesamtbetrag der ordentlichen Aufwendungen und der Gesamtbetrag der außerordentlichen Erträge dem Gesamtbetrag der außerordentlichen Aufwendungen entspricht.
3Daneben sind die Liquidität der Kommune sowie die Finanzierung ihrer Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sicherzustellen.

(5) 1Die Verpflichtung nach Absatz 4 Sätze 1 und 2 gilt als erfüllt, wenn
1. ein voraussichtlicher Fehlbetrag in der Ergebnisrechnung mit entsprechenden Überschussrücklagen (§ 123 Abs. 1 Satz 1) verrechnet werden kann oder
2. nach der mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung die vorgetragenen Fehlbeträge spätestens im zweiten dem Haushaltsjahr folgenden Jahr ausgeglichen werden können.
[Quelle: Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) | Achter Teil | Kommunalwirtschaft - Erster Abschnitt: Haushaltswirtschaft] ... "

Weiterhin wird nun völlig demokratiefrei, ohne die Mitwirkung störender Ratsmandatsträger, freihändig Personal eingesetzt, freihändig über eine Millionen Euro Steuergeld zur Aufschlüsselung des Reinhard-Nieter-Krankenhaus-Sumpfes der Stadtkasse, also richtiges Geld, entnommen, letzteres Dinge, die sich locker über befristete Neueinstellungen wesentlich kostengünstiger abarbeiten liessen.

Eine Hundesteuererhöhung, die Anhebung der Gewerbesteuer sowie Grunderwerbssteuererhöhung sollen es nun mit richten?


Völlig unabhängigen Journalismus, gerade für bürgerlich engagierte Organisationen, wird es nach seinem Karrieresprung in die Wilhelmshavener Gesellschaften wohl kaum noch geben.

Mittendrin nun Diers, der sich höchstwahrscheinlich ein Hintertürchen für den Lokalsender offenhält - fragt sich nur, was er da denn noch werden möchte - ein völlig objektiver und glaubwürdiger Journalist, zurückgekehrt aus dem Herzen des Wilhelmshavener Sumpfes?

Michael Diers hat sich selbst bewiesen, wie man Eigentore schiesst und sitzt nun auf einem Schleudersitz in Eigenverantwortung ... und der übriggebliebene Journalismus von Radio Jade dürfte nun weiter in die Nähe der Befindlichkeiten eines Wilhelmshavener Verlegers und seinem Boulevardblatt rücken, der mit seinem Lokalen Heimatblatt sowieso schon die Politik diktiert - super gelaufen für den Verleger, absolut bitter für Wilhelmshaven.

Wie heisst es doch so schön bei den Kritikern der "lupenreinen Demokratie" in Russland [sinngemäss]:
"Es handelt sich um eine "lupenreine Diktatur".

Vielleicht ist es einfach so: Jeder hat seinen Preis.

Das Volk, von dem doch alle Staatsgewalt ausgehen soll, ist vollends entmachtet, ganz zu schweigen von den Volksvertretern im Rat der Stadt Wilhelmshaven, die wohl nur noch als Statisten bewertet werden dürften, egal, was sie der Mehrheitsgruppe aus CDU und SPD entgegnen.

Was Bürgerportal Kommentare bewirken können, also ausserhalb des bezeichneten Sumpfes, hat doch allein schon die Diskussion um einen dritten Bürgermeisterposten belegt, der ganz plötzlich nicht mehr darstellbar ist, obwohl er doch laut Wagner so bitter nötig gewesen wäre. Jetzt ist dieser Posten einfach nicht mehr monetär darstellbar - so ganz plötzlich nach öffentlicher Diskussion, wobei die fünf Alleinentscheider inklusive OB  proklamierten, dass ein weiterer Bürgermeister unumgänglich sei.

Nun also heisst es wie beim Fähnchen im Wind:
Zitat: " ... CDU und SPD gegen dritten Bürgermeister
KOMMUNE Peters und Block setzen aufs Verständnis bei Vereinen und Verbänden
Die Parteien erteilen OB Wagner eine Absage. ... "

... und eine fadenscheinige Ausrede haben die, die vorher mit dem Oberbürgermeister genau für einen dritten stimmten auch schon:
Zitat: " ... Peters und Block verwiesen auf die aktuelle Diskussion über möglicherweise unvermeidbare Steuererhöhungen, über die die Ratsgremien in der kommenden Woche entscheiden sollen. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 24-11-2012]

... wieviel Pillen muss man eigentlich schlucken, um sowas schreiben zu lassen?

Fazit:
Eicki is back oder noch viel besser: er war gar nicht weg!  ... und Michael Diers ist nun mittendrin, in einem System, das er selbst höchst kritisch gesehen hat.


Es gibt Tage, da möchte man heulen und heute ist so einer.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Links:
15|10|2012: Wilhelmshaven bastelt sich einen neuen Bürgermeisterposten
Der Dreckige Sumpf

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