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Along The Watchtower
28|03|2012



Eigentlich müsste es parteiübergreifend heissen: Kriminelle Nazis raus, aber damit tun sich SPD und CDU in Wilhelmshaven seltsamerweise schwer.

There must be some way out of here
Said the joker to the thief
There's too much confusion here
I can't get no relief ...

Und später im Text heißt es:
Es gibt so viele unter uns, die denken, daß Leben ein Witz ist.

Die christlich soziale Union im Rat der Stadt, die rigoros alles wegstimmt, was nicht auf eigenem Mist gewachsen ist, sei es noch so vernünftig, hat auch jetzt wieder einen Vorschlag der Restdemokraten in ihrem Sinne verschlimmbessert und mit ihrem hochnäsigen "So-läuft-das-hier Trichinenstempel" versehen.

Wenn es einmal nicht ein Gutachten zu einer Gutachtensammlung ist, soll es zumindest eine Kompetenzgruppe sein, die einem die Kompetenz ersetzt. So wimmelt man sich wichtigtuerisch zugleich die Verantwortung vom Halse und tut so, als wenn man was täte. Aufgeblähter Aktionismus, mehr Hefe als Kuchen, wenig nahrhaft aber gut sichtbar.
 
Eigentlich ging es darum, das Netzwerk gegen Rechts, eine Gruppe politisch engagierter BürgerInnen, die seit Jahrzehnten die rechte, radikale und gewalttätige Neonaziszene hier beobachtet und bekämpft, durch die Stadt zu unterstützen. Das aber schien dem Oberbürgermeister und seiner CDU/SPD Mehrheitsgruppe im Rat als zu einseitig. Obwohl von links und aus dem religiösen Spektrum es noch nie Straftaten gegeben hat. Doch man mag diese Leute nicht.
 
Wenn alle verdächtig sind, stehen die rechten Straftäter ja auch nicht so einsam isoliert da. Man muß auch die Balance halten. Leicht könnte man denken, ein Oberbürgermeister freue sich über seine aktiven Bürger, aber wohl nur, wenn sie Müll aufsammeln oder Blätter harken. Die dürfen sie auch von links harken.
 
Die Taskforce Extremismus generale wird installiert, bestückt mit den Kennern dieser Erscheinungsformen von rechts und links und weiter oben, dem religiösen Extremismus - womit wahrscheinlich die gemeint sind, die Bundespräsident Wulff als zu Deutschland gehörig ansah. Frau Schröder und Herr Friedrich werden ihre helle Freude haben ob solch schöner Ausgewogenheit. Da kommt dann keiner zu kurz - oder doch?
 
Es gibt ja noch eine Form des religiösen Extremismus, den man vielleicht weiter unten verorten kann, die sogenannten Evangelikalen. Von Amerika, atlantisch überbrückt, spaziert das zu uns herüber und hat sich schon sehr häuslich eingerichtet. Von vielen unbemerkt, hinter dem Paravan aus Wer wird Millionär, Wetten Das und Jungelcamp, hinter Tödeltalk und André Rieu, zieht das hier seine obskuren Kreise.
 
Das "hocus pocus", das lateinfremde Zuhörer früherer Zeit aus der Kirche mitbrachten, wenn es in der Messe hieß: hoc est corpus meum, kriegt eine treffende Bedeutung, wenn man auf die Evangelikalen Amerikas blickt. Von denen der amerikanische Journalist Don F. Jordan, schon bekannt seit Werner Höfers "Internationalen Frühschoppen", unlängst in einer unserer Talkshows sagte: "Das sind unsere Taliban!", was nicht ungefährlich klingt.
 
Der Filmcowboy und spätere Präsidentendarsteller Ronald Reagan ließ alle wichtigen Termine von seiner Frau festlegen, die dazu vorher ihre Wahrsagerin befragte. Georg W. Bush kriegte seine Befehle dann schon direkt vom Vater, womit er nicht seinen leiblichen meinte. Das waren Männer, die ein rotes Telefon hatten und so viele Atombomben, um den blauen Planeten gleich mehrmals in Stücke zu hauen. Da! braucht man echtes Gottvertrauen. Und mit solchen Geistern wollte Angela Merkel in den Krieg ziehen.
 
Am 9.8.2006 gab es in der WELT, einem ja nicht so linken Blatt, einen Artikel mit dem Vorwort:
Amerikas Evangelikale sehen die Welt im Endkampf und beeinflussen die Politik.
 
Der TV-Sender FoxNews hatte zu einer Debatte eingeladen und wurde von den Fragen der Zuschauer überrascht: "Ist der Hisbollah-Krieg die Erfüllung der Prophezeiung über das Erscheinen des Antichristen und die Schlacht von Armageddon bei Haifa? Kündigt sich das zweite Kommen Christi an?"...
 
"Es ist zwar eine Minderheit, die zum engeren Kern der Apokalypse-Prediger gerechnet wird - im Schnitt 15 Prozent der amerikanischen Gläubigen. Doch weiße Evangelikale wählen zu fast 80 Prozent republikanisch. Und sie, so zeigte eine CNN-Umfrage Ende 2002, glauben zu 71 Prozent an das Ende der Zeiten in der Schlacht von Armageddon." - Und immer wieder wird als Ziel des Kampfes der Iran genannt.
 
Einer ihrer in den USA bekanntesten Wortführer ist der 80-jährige Tim LaHaye. "... es ist kein sanftmütiger Jesus, der bei LaHaye sein Kommen zelebriert. Jesus erscheint hoch zu Ross, "der Saum seiner Robe vom Blut der Feinde rot durchtränkt", schreibt die Welt.
 
Wer wird dieser kriegerische, blutrünstige Jesus sein, wen werden die sich ausgucken für die Schlacht von Armageddon? Hoffentlich nicht Rosemaries Baby.
 
Was machen die hiesigen, deutschen Evangelikaken? Sie schmücken sich mit Bildern und Gratulationen unserer christlichen Politiker, mit Frau Merkel, Frau von der Leyen, Herrn Bouffier, Herrn Koch und anderen. Auch Herr Kauder bekundet seine Nähe zu den Evangelikalen und auch der Herr Lammert. Letzterer hat sogar das Vater Unser in seinem Sinne neu übersetzt und gekürzt, völlig missionslos natürlich. Gut, das mag Privatsache sein, doch es sind gerade rechte, christliche Politiker, die sich mokieren, wenn Frau Erdoan Kopftuch trägt, weil das Staat und Religion vermengt.
 
Als Stimmungsbild ein Auszug aus der gemeinsamen Basis der sogenannten "Evangelischen Allianz":
[Zitate gekürzt]: "Wir bekennen uns zur göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift, ihrer völligen Zuverlässigkeit ... zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen; ... zum Priestertum aller Gläubigen, die die weltweite Gemeinde bilden, den Leib, dessen Haupt Christus ist, und die durch seinen Befehl zur Verkündigung des Evangeliums in aller Welt verpflichtet ist; ..."

 
Und über den Arbeitskreis Christlicher Publizisten" [ACP], der dazu gehört schrieb die TAZ am 10.06.2010:
"Seit Jahren warnen Sektenbeauftragte der evangelischen Kirchen vor dem Kreis, den sie als “fundamentalistische Splittergruppe am äußerst rechten Rand des Protestantismus” verorten. Der Name ACP sei irreführend, sagt Claudia Knepper von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin: Seriöse evangelische und katholische Publizisten seien dort nicht vertreten. Die Zentralstelle rät zur Distanz."

Und weiter:
Evangelikale führen Kreuzzug gegen Schüler-Autoren, SPIEGEL, 20.12.2008
[Zitat]: "In einen Kulturkampf sind Samuel L. und Hannes G., beide 18, hineingeraten. Ganz ungewollt. Für die bundesweite Schülerzeitung "Q-rage" hatten die beiden einen Text geschrieben, Überschrift: "Die evangelikalen Missionare".

Die beiden Nachwuchsjournalisten interessierten sich für den Teil des Frömmel-Kongresses, den sie für missionarisch, intolerant oder gar reaktionär halten. Im Text heißt es unter anderem, dass in evangelikalen Gemeinden "erzkonservative, zum Teil verfassungsfeindliche Ideologien fast nebenbei vermittelt" würden."
 
Das war zu viel und das Christliche Medienbündnis rief zum Kreuzzug.

Hartmut Steeb, der auch schon einmal mit Angela Merkel fotografisch um die Wette lacht, Generalsekretär der "Deutschen Evangelischen Allianz" und auch Autor der rechten Zeitung "Junge Freiheit", empfand das Ganze als "Agitation gegen entschiedene Christen".
 
"Eberhard Seidel von "Schule ohne Rassismus", der die Schülerzeitung koordiniert, ist entsetzt, welche Geschütze die christlichen Hardliner auffahren: "Die schießen mit Atomraketen auf Spatzen", berichtet der Spiegel weiter. - Ja,ja, die Gauchos vom rechten Pfad, die in Liebe und Demut die Herde leiten ... Was muckt, kommt unter die Hufe.
 
Es lohnt, sich in die unten stehenden Links einzulesen. Für Alle und besonders für die Extremismusobservierer auf dem neu errichteten Wachturm gegen Grenzverletzungen der üblen Art hier in Wilhelmshaven.

Feldstecher können ausgeliehen werden.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

Links:
Amerikas Evangelikale sehen die Welt im Endkampf
Evangelikale und christliche Fundamentalisten machen Stimmung für den Endkampf und drängen Bush zum Krieg gegen den Iran
Evangelikale führen Kreuzzug gegen Schüler-Autoren
Evangelikale sonnen sich in Wulffs Glanz
Wir bekennen uns

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VIDEOS - Bewegende Bilder: Bürgerportal Wilhelmshaven
Stopp Rechts - Ein Film über eine Stadt, die schon geschichtshistorisch einiges aufzuarbeiten hat und nicht in der Lage ist geschlossen und parteiübergreifend eine Resolution gegen Rechtsextremismus zu verabschieden...[...mehr]

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