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Windernergie: Die Zukunft hat begonnen
20|02|2009



[v.l.n.r.:] Dipl. Ing Heiko Roß [Vertretungsberechtigter Geschäftsführer BARD Engineering GmbH], Detlef Schön [Ortsverein West SPD], Barbara Ober-Bloibaum [Ortsverein Siebethsburg SPD], Karlheinz Föhlinger [Ortsvereinsvorstzender West SPD], Peter Sokolowski [Kreisvorsitzender Grüne Wilhelmshaven - Sprecher der Bürgerinitiative Zeche Rüstersiel]

Trotz Championsligaspiel hatten sich am 18. Februar etwas über 30 BesucherInnen zum Vortrag der Firma BARD eingefunden, zu dem der SPD Ortsverein West eingeladen hatte.

Nach Vorstellung des Referenten durch den Ortsvereinsvorsitzenden Karlheinz Föhlinger, begann der Geschäftsführer und Diplom Ingenieur, Heiko Roß, einen Vortrag, den Kommunalpolitiker, denen Arbeitsplätze doch so lieb sind, eigentlich nicht hätten verpassen dürfen.

90 Km von Borkum entfernt wird ab Mai diesen Jahres ein Windpark mit 80  5 Megawatt [MW] Windenergieanlagen und damit einer Gesamtleistung von 400 MW in einer geplanten Bauzeit von 2 Jahren aufgestellt.

Das Baugebiet grenzt im Westen an das niederländische Staatsgebiet und umfasst etwa 60 Quadratkilometer. Die Wassertiefe beträgt dort etwa 40 Meter.

Für Bau und Betrieb des Windparks „BARD Offshore 1“ sowie für Service und Wartung wird die BARD Engineering GmbH eine eigene Spezial-Hubplattform mit integriertem Jack-Up System und Großkran einsetzen. Die Plattform kann ein komplettes Fundament oder ein Windrad samt Turm, Gondel und Rotoren aufnehmen und hat neben dem Kran auch eine schwere Ramme für das Setzen der Fundamentpfähle an Bord.

Anschließend wird die elektrische Energie über rund 100 Kilometer Seekabel und 80 Kilometer Kabel zum allgemeinen Versorgungsnetz transportiert. Der Einspeisepunkt liegt bei Diele in der Nähe von Weener in Ostfriesland.

Zum Anschluss an das allgemeine Versorgungsnetz wurde mit Experten der Hochspannungsübertragungstechnik ein eigenes Anschlusskonzept entwickelt. Die Verantwortung für die Umsetzung liegt nun bei der E.ON AG.

Der Betrieb des Offshore-Feldes soll aus einer Leitstelle in Emden überwacht werden. Im Feld selbst wird zusätzlich eine ständig bemannte Wartungsplattform errichtet. Außerdem werden wir dort ein Serviceschiff stationieren.

Auch in Holland hat die BARD Engineering GmbH bereits einen Genehmigungsantrag für einen Windpark in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Niederlande gestellt, denn die niederländische Regierung treibt die Nutzung erneuerbarer Energie in großem Stil für die Erzeugung von elektrischer Energie voran.

Spezielle Errichterschiffe, die sich permanent im Baugebiet befinden werden, sowie speziell konstruierte kleinere Versorgungsschiffe, sorgen für einen hoch effizieneten und wirtschaftlichen Aufbau und Betrieb und für eine bis zu 95 Prozent sichere Erreichbarkeit während der Wartungsarbeiten im laufenden Betrieb.

Das Unternehmen wurde im September 2003 von einem international renommierten Investor gegründet. Das Geschäftsziel ist der Aufbau eines auf Offshore-Windparks spezialisierten Projektierungs- und Investmentunternehmens, der Erwerb von derartigen Projekten sowie die Realisierung und der Betrieb dieser Projekte im Eigenbestand.

Von 2007 bis heute hat BARD 1.200 Arbeitsplätze geschaffen und besonders interessant dürfte sein, dass das Unternehmen ca. 80 Mitarbeiter pro Monat einstellt, deren Tarif etwa dem der Metaller entspricht mit gesetzlich festgelegten 24 Tagen Urlaub.

In Zweiwochen-Schichten werden die Mitarbeiter den Windpark auf See errichten und somit einen ähnlichen Arbeitszyklus haben, wie die Arbeiter auf Bohrinseln.

Die Frage des Abends war natürlich, warum sich Bard denn nicht in Wilhelmshaven angesiedelt hat, weil es hier doch genügend Flächen zur Verwirklichung der Zielvorstellungen des Unternehmens gibt.

Darauf antwortete Heiko Roß, dass Wilhelmshaven den Containerhafen als Projekt bekommen hätte, als es im Wettbewerb mit Cuxhaven stand. Als Ausgleich erhielt Cuxhaven den Zuschlag für die Windenergietechnologie, d. h. für die eigens entwickelte Fundamentlösung der Windenergieanlagen des Offshore Unternehmens.

Das besondere an der selbst entwickelten und patentierten dreibeinigen Fundamentlösung ist, dass diese in einer Wassertiefe von 40 Metern den Strömungskräften und Wetterbedingungen standhalten kann und das über einen Mindestzeitraum von 25 Jahren. Zusätzlich ist nur das Unternehmen derzeit in der Lage in diese Wassertiefe wie vom Fließband Windenergieanlagen zu installieren. Interessenten gebe es inzwischen viele, weil die Gebiete mit geringeren Wassertiefen für genehmigungsfähige Anlagen nicht zuletzt wegen des Natur- und Küstenschutzes erschöpft sind.

Die sogenannten Gondeln sowie die 60 Meter langen und 28 Tonnen schweren Rotorblätter werden in Emden gefertigt.

Mit der Weiterentwicklung der Windenergieanlagen wird auch deren Leistungsfähigkeit wachsen, d. h. sie wird sich von heute 5 MW pro Anlage auf mehr als  10 - 12 MW verdoppeln.


Die erste auf See errichtete 5 Megawatt Bard-Offshore Windkraftanlage wurde im Hooksieler Watt bei Wilhelmshaven installiert.

In Hooksiel, bei Wilhelmshaven, steht eine Offshore Anlage des Unternehmens, die erstmalig vom Wasser aus errichtet wurde. Unter realen Bedingungen konnten Arbeitskräfte die Errichtung einer Windkraftanlage testen, um für den weiteren Aufbau des Windparks wichtige und notwendige Erfahrungswerte sammeln.

Die Testanlage dient in erster Linie dazu alle Komponenten unter realistischen Bedingungen zu untersuchen, um mögliche Schwachpunkte zu lokalisieren. Ausserdem trainieren hier Arbeiter die Anfahrt und das Übersetzen auf die Windernergieanlage, um auch hier für die zukünftigen Wartungsarbeiten hinzuzulernen.

Aus der anfänglich belächelten Technologie ist inzwischen ein Jobmotor geworden, der laut Heiko Roß, die Anzahl der Arbeitsplätze in der Autoindustrie in Zukunft übertreffen wird. In Sachen Windenergie ist Deutschland schon jetzt führend und wird auch diesen Technologievorsprung weiter ausbauen können.

Windenergieanlagen und die Technik um sie aufzustellen wird sich so zusätzlich zu einem der wichtigsten Exportartikel Deutschlands entwickeln.

Die Energie, die bis 2025 - 30 aus erneuerbarer Energie gewonnen werden wird, soll 50 Prozent betragen, was unter Einbeziehung der fortschreitenden Technologie längst keine Utopie mehr ist.

Die Renditen des Unternehmens werden zwischen 10 und 15 Prozent geschätzt, ähnlich wie bei der heutigen Kraftwerkstechnik.

Der Vorteil für die Verbraucher aber wird sein, dass der Strompreis zu einer konstanten und verlässlichen Größe werden wird, und sich nicht durch steigende Gestehungskosten verteuern wird, so wie bei Kohle- oder Atomkraftwerken, denn der Wind steigt nicht im Preis wie Kohle oder Uran und er ist auch keine endliche Ressource. Geschätzte 15 Cent wird der Preis pro Kilowattstunde den Endverbraucher kosten, sämtliche Subventionen eingeschlossen und somit deutlich unter dem heutigen Preisniveau.

Sehr erfreulich an diesem Abend aber war, dass endlich wieder offen und parteiübergreifend und barrierefrei über Themen wie Energieerzeugung in Wilhelmshaven diskutiert wird. Unter den Zuhörern befanden sich nicht nur SPD GenossInnen, sondern auch der Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat Peter Sokolowski, Mitglieder von Greenpeace, diverse RatsvertreterInnen und VertreterInnen der Bürgerinitiative Zeche Rüstersiel - gegen Kohlekraftwerke und für Klimaschutz.

Schade ist, dass hier eine wichtige Technologie mit viel mehr Arbeitsplätzen, als in jedem Kohlekraftwerk, wieder einmal an Wilhelmshaven vorbeigegangen ist. Hätte dieser Vortrag im Ratssaal von Wilhelmshaven vor der Verabschiedung der Bauplanänderungen für den Rüstersieler Groden stattgefunden, dann, so waren sich viele der BesucherInnen einig, hätten wir heute weder einen Neubau von Kohlekraftwerken noch eine Bürger- und Ärzteinitiative, die die Bevölkerung über die Risiken einer veralteten Technologie aufklären müßten...und rückwirkend betrachtet: eine Menge neuer Arbeitsplätze!

Mit freundlichen Grüßen


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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