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SPD Ortsvereine Süd und West
besuchen das Technologie Cenrum Nord [TCN]
08|08|2009



[v.l.n.r.:] Karlheinz Föhlinger [Ortsvereinsvorsitzender | SPD Wilhelmshaven West], Peter Torkler [Fraktiosvorsitzender | SPD Schortens], Holger Ansmann [Geschäftsführer | TCN], Tim Sommer [Ortsvereinsvorsitzender | SPD Wilhelmshaven Süd]

Die Ortsvereine hatten ihre Mitglieder zu einer Informationveranstaltung über das Technologie Cenrum Nord [TCN] eingeladen.

Zum einen ging es um das Kennenlernen dieses Wirtschaftsstandortes zum anderen um den schwelenden Konflikt zwischen der Arvato Ansiedlung zwischen der Stadt Schortens und Wilhelmshaven.

Holger Ansmann, Geschäftsführer des TCN, führte eine der beiden Gruppen der zahlreich erschienenen Mitglieder über das ehemalige Gelände der Olympia Schreibmaschinen Fabrik, die 1992 schließen mußte, weil das Management den Technologiewandel "verschlafen" hatte und modernere Produkte, wie elektronische Schreibmaschinen durch Rationalisierungsprozesse und somit kürzere Produktionsabläufe zwangsläufig zum Arbeitsplatzabbau führten.

Zusätzlich sorgte das Buch "Der Dreckiger Sumpf" für Aufregeung, als es unter anderem enthüllte, dass man Auftragsbücher "schönschrieb" und so zusätzlich die Produktionsstätte von zeitweise bis zu 10.000 Mitarbeitern mit in den Ruin trieb. Es sollen sogar Schreibmaschinen in der Jade versenkt worden sein, um Überproduktionen loszuwerden.

Das Buch beschreibt eines der schwärzesten Kapitel der Stadt Wilhelmshaven und wird oft "ausgeblendet", wenn es um den Niedergang der Olympia-Werke in Wilhelmshaven geht. Dem Bestseller fiel der Oberstadtdirektor Gerhard Eickmeier zum Opfer, der wegen Begünstigung und Korruptionsverdacht förmlich aus dem Amt gejagt wurde. Viele sprechen heute von einem Bauernopfer, andere von einer politischen Untat.

Der Rundgang über das ehemalige Gelände bei schönstem Wetter führte vorbei an alten Wahrzeichen der ehemaligen Olympia Werke, wie z. B. dem markanten Schornstein, der vor dem Abriss bewahrt werden konnte oder dem letzten verbliebenen Eingangshäuschen.

Viele der SPD Genossen fühlten sich an alte Zeiten erinnert, denn die Mehrzahl von Ihnen hatten selbst bei Olympia gelernt oder jahrelang gearbeitet.

Nach dem Rundgang wurde zu einem oder mehreren Kaltgetränken geladen und Holger Ansmann, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender der Olympia Werke und heutiger Geschäftsführer des TCN, erzählte währenddessen die schwierige Geschichte der Umstrukturierung des Olympia-Fabrikgeländes zum Gewerbegebiet in seiner heutigen Zusammensetzung.

Insgesamt 62 Unternehmen mit insgesamt 2.600 Arbeitnehmern haben sich auf dem Gelände der Stadt Schortens angesiedelt.

Nach seinem Vortrag bedankten sich die Ortsvereinsvorsitzenden und bekannten sich zur Unterstützung des Verbleibes der Firma Arvato, einem Tochterunternehmen der Bertelsmann AG, dass die Stadt Wilhelmshaven z. Zt. abzuwerben versucht.

Das Unternehmen ist mit derzeit ca 1.000 Arbeitnehmern einer der größten Arbeitgeber auf dem TCN Gelände und es ist mehr als Verständlich, dass kein Interesse besteht, das dieses Unternehmen abwandert.

Das Bertelsmann Tochterunternehmen Arvato plant laut Aussage von Holger Ansmann mittelfristig mit der heutigen Anzahl von Arbeitsplätzen. Die bestehenden Gebäude sollen mit einem Neubau erweitert werden.

Die Arbeitsweise und Medienmacht der Bertelsmann-Stiftung mit sogenannter Privat Equity Unternehmensstruktur ist stark in der Kritik. Unabhängig vom Standort sind gewinnorientierte Konzerne in erster Linie um Kosteneinsparungen und Gewinnmaximierung bemüht. Dieser Kritikpunkt wird auch innerhalb der SPD diskutiert.

Es ist schwierig in der heutigen Zeit eine arbeitnehmergerechte Entscheidung über den Verbleib von Privat Equity Unternehmen zu treffen, zu schwer wiegen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, da spielt man nicht leichtfertig mit Arbeitsplätzen, weil das Lohnniveau nicht tariflichen Bedingungen entspricht. Die Basis der SPD hat mit diesem "Ritt auf der Rasierklinge" oft Schwierigkeiten und wünscht sich natürlich sozialere Arbeitnehmerkonditionen, die wie beschrieben und z. Zt. nur schwer auf dem Markt durchzusetzen sind.

Den Konflikt zwischen der Stadt Wilhelmshaven und Schortens brachte Peter Torkler, ehemaliger Bürgermeister und heutiger SPD-Fraktionsvorsitzender der Stadt Schortens, auf den Punkt.

Er umschrieb das Verhältnis zwischen beiden Städten als "gestört", denn während die umliegenden Kommunen Wilhelmshaven bei Industrieprojekten unterstützen, wie z. B. dem Containerhafenbau, herrscht Unversändnis, warum die politischen Kräfte Wilhelmshavens dies nicht auch einmal mit Schortens tun.

Völliges Unverständnis herrschte auch für die Haltung Wilhelmshavens im Zusammenhang mit dem Beitritt zum JadeWeserPark, der auch dem Containerhafen dienen soll. Das Oberzentrum stimmte dem Beitritt erst nach öffentlicher Diskussion und massiver Kritik "zähneknirschend" zu.

Es ist schon erstaunlich, was sich ein Oberzentrum gegenüber seinen umliegenden Gemeinden "herausnimmt", dessen Einwohnerzahl nicht einmal einen Oberbürgermeisterposten rechtfertigt. Wilhelmshaven leistet sich trotz allem gleich 3, einen Oberbürgermeister und zwei Vertreter.

Man muß als "Satellitengemeinde Wilhelmshavens" oft das Gefühl haben, einer arroganten Stadtverwaltung gegenüber zu stehen, die ihre Eigeninteressen vorantreibt, sich die Filetstückchen herauspickt und im Falle von Forderungen zum Lärmschutz an der Bahnverbindung zum entstehenden Containerhafen nur den Satz übrig hat:
Zitat [Oberbürgermeister Eberhard Menzel]: "Ich warne davor, den JadeWeserPort in Geiselhaft für eigene Interessen zu nehmen."

Der Wald von Upjever ist ein weiteres Beispiel für die Kaltschnäuzigkeit der Wilhelmshavener "Wirtschaftsweisen". Einer Petition zum Erhalt des Waldessie stimmte sie erst zu, als ein Ratsmitglied dies ausdrücklich beantragte. Einen Sinn sah man in der damaligen Ratsentscheidung nicht.

"Es könne aber auch nicht schaden", so der Oberbürgermeister Eberhard Menzel, dem eigentlich bewußt sein müßte, dass er jede noch so kleine Ausgleichsfläche benötigt, will er jemals auch nur ansatzweise das Naturschutzgebeit Voslapper Groden für hafenaffine Gewerbeansiedlungen umnutzen.

Auch sprüren die umliegenden Gemeinden wenig Dank dafür, dass sie ihr Brachland für die geforderten Kompensationflächen zum Containerhafenbau zur Verfügung stellten, das jetzt wegen der Umnutzung zur Kompensationsfläche nicht mehr bebaut werden darf.

Drohgebärden und Arroganz stehen vernünftigem gemeinsamen Handeln gegenüber und es bleibt zu hoffen, dass die Wilhelmshavener Politprominenz irgendwann doch noch einmal zur Besinnung kommt.

Der Abend klang fröhlich aus und war ein Beleg dafür, dass man öfter zusammen kommen sollte, um gemeinsame Entscheidungen für die Region zu treffen, mit denen beide Seiten in Zukunft leben können, dann wären vielleicht auch flexible klimaschonendere Gaskraftwerke an Stelle von Kohlekraftwerken in der tourismusgeprägten Region entstanden.
 

Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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