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OCEANIS, oder die Potenzierung
vom Ritt auf der Rasierklinge
27|08|2009



Das OCEANIS, das Abschreibeprojekt der städtischen Sparkasse geht in Ruhestand und soll mit einem veralteten Konzept neu erlebbar werden.

Nachnutzungskonzept soll Kreditverbräuche der Stadt noch salonfähiger machen und noch vorhandene Sinne vollends eintrüben.

Kaum hat man die Stadt mit 12 Millionen Euro über einen Kredit für ein Güterverkehrszentrum neuverschuldet, fügt man einen 7 Millionen Euro Kredit hinzu, obwohl man im Finanzausschuß Summen von 500,00 Euro als illusorisch aus dem Haushalt streicht, weil man kein Geld mehr hat und die Zwangsverwaltung durch die Kommunalaufsicht droht.

Schon kurz nach der Power-Point-Präsentation des OCEANIS-Konzeptes beim Rat der Stadt und noch bevor dieser sich überhaupt beraten kann, wird ein Konzept veröffentlicht, dass als unumstößlich gilt, als hätte die Stadt keine anderen Sorgen.
„Charakterlose Ratsmitglieder“, würde der Oberbürgermeister dieser Stadt wieder sagen, haben nach unsere Recherchen schon während der Präsentation einer Veröffentlichung deutlich widersprochen, weil sie sich mit dem Konzept in der schwierigen Haushaltslage nicht „anfreunden“ können.

Eine Veröffentlichung, bevor die Ratsmitglieder über einen neuen Kredit entscheiden können - das geht in Wilhelmshaven locker, mit dem Oberbürgermeister Eberhard Menzel [SPD], dessen „Ausfälle“ regelmäßig für Entsetzen sorgen.

Man weiß noch gar nicht, wo die vielen 100.000 jährlich erwarteten Besucher nach der Umgestaltung parken sollen, aber man ist wie immer zuversichtlich, dass es mit der Neuverschuldung prima klappen wird, trotz irgendwann gewinnbringendem Jahrhundertprojekt Containerhafen. Es macht eben nichts, wenn man weiß, dass in ca 30 Jahren, nach dem Abschmelzen der Polkappen, nicht nur dieser Terminal sondern auch der Rest Norddeutschlands unter Wasser liegen werden.

Ohne Öffentlichkeit wird wieder am Bürger vorbei über ein durch Kredite finanziertes Nachnutzungskonzept des OCEANIS-Gebäudes schon vorab entschieden, während z. B. das architektonische Highlight Wilhelmshavens, die Südzentrale, vergammelt.

Dem Wilhelmshavener Bürgerportal liegt das Original Dokument vor, das aufzeigt, wie "schmerzfrei" man mit uralten Konzepten in Wilhelmshaven Dinge an der Realität vorbeiplant. Sie können es sich hier oder am Ende des Artikels herunterladen.

Das Tourismus und Freizeitinstitut, die Inspektour GmbH wurde beauftragt, und wie immer bei Gutachtern ist das bestimmt nicht billig.

Hier ein paar "großartige" Auszüge, damit sie als Bürger, die das ungesehen bezahlen sollen diesen Verschuldungsstrategen auch einmal detailiert die Meinung sagen können.

Wir lassen diese Aufzählung unkommentiert und verweisen nur auf das Wattenmeerhaus oder das Küstenmueum, die sehr sehr ähnliche und ebenfalls unrentable Konzepte haben:

3. Zentrale Ergebnisse der Analyse der Ausgangssituation:
Bewertung der Planungsgrundlage: Zwischenfazit
- Kein neues Museum empfehlenswert
- Schaffung von Multioptionalität sowie emotionelem Erlebnis
- Bedienung des "3*-Segmentes“
- Bearbeitung der bestehenden Zielgruppen im Einzugsgebiet
-. Fokus auf Tagestouristen sowie Einwohner
- Konsequente Verknüpfung alle Angebotselemente im lokalen Umfeld
- Lokale Kooperation sowie regionale Wettbewerbsorientierung

4.1.
Beschreibung
Empfehlung
- Nutzung des gesamten Areals als eine multioptionale Erlebniseinrichtung
- Erhebung eines Eintrittspreises für den Besuch der Ausstellungen im Küstenmuseum, “OCEANIS-Gebäude" sowie für die Besichtigung der Museumsschiffe
- Integration eines "Welcome Center" als Frequenzbringer [Verweilmöglichkeiten sowie Exponaten zu den Mitgliedern der Maritimen Meile [MM]
- Verlegung des Eingangs des Küstenmuseums
- Bestimmung eines gemeinsamen Namens
- Verknüpfung mit allen anderen Einrichtungen der Maritimen Meile [Kombination, gemeinsame Veranstaltungen, Vorstellung im Welcome-Center] sowie Etablierung als "Eingang" zur MM

4.1 Beschreibung
OCEANIS-Gebäude: Inhalte Ausstellung
Nebenthemen:
- Schätze der Seefahrt
- Gerüche und Geräusche des Meeres
- Schiffsladung
- Schiffsunglücke
- Entwicklung der Schiffstechnik
- Lebensbedingungen der Seefahrer damals und heute
Hauptthemenfelder:
- Schiffsschicksale
in WHV gebaute Schiffe [zivile und militärische Schifffahrt]
- Stadt- und Wirtschaftsgeschichte
- Industriekultur

...beinahe interaktiv soll man die Ausstellung erleben, wie nach dem Vorbild des Wattenmeerhauses:
- Nachbau Kombpse [Kochkurse]
- Mann über Bord Ausprobieren, Verhalten
- Flaschenpost
- Sammeln von Gegenständen, zu einem Puzzle zusammenfügen
- Ausschaltung des Hörsinns

4.1
Beschreibung
Schaffung von Attraktionspunkten - Museumsschiffe
...

Geplant ist eine Steganlage für Schiffe, dessen Finanzierung im neuen 7 Millionen Euro schweren Konzept noch gar nicht eingerechnet ist. Die Museumsschiffe, wie Kapitän Meyer oder das Feuerschiff sollen dann an diesen neuen Anleger verlegt werden.

Und schon Anfang Mitte 2010 will man mit den Umbauarbeiten beginnen. Das Welcome Center soll dann Anfang 2011 eröffnet werden, Mitte 2011 die Gastronomie im Erdgeschoss [OCEANIS- Gebäude] und Anfang 2013 dann die Erlebnisausstellung.

Sage und schreibe 100.000 Besucher sind jährlich eingeplant und „nur“ 800.000,00 Euro werden die Umbauarbeiten und die Liquedierung des 7 Mio Kredites über einen Zeitraum von zehn Jahren den Wilhelmshavener Steuerzahler etwa kosten.

Wie diese Hypothesen enden, das kennen wir schon vom Nautimo, dem Erlebnisbad der Erlebnisbäder, dass dadurch glänzt, das die Stadt jährlich über eine Millionen Euro dazuschießen muß. Hier hatte man sich 300.000 Besucher prognostiziert.

Es soll Ratsabgeordnete geben, die das glauben und vor sich „hinträllern“: „Gutachter heißen doch nicht umsonst Gutachter und die wissen schon, wovon sie reden.“
Diese Sorte von ehrenamtlichen Ratsvertretern lassen dann so im Nebensatz eines Bürgergespräches den Satz fallen: „Im Gegensatz zu mir haben sie nur eine Meinung.“

Wieder eine so rentierliche Investition, von der Klein Fritzchen schon weiß, dass man bei Ausstellungen oder Museen generell „reinbuttert“, also dazubezahlt.

Während also Kultur vergammelt, stopft man unter dem Vorwand einer unbedingt nötigen Autobanhanbindung oder einem ganz plötzlich auftretenden Güterverkehrszentrum eben ´mal 22 Millionen Euro in den Jahrhunderthafen. Diese ebenfalls rentierliche Investition ist ja auch für später, wenn alles unter Wasser steht, die Konkurrenz aus Rotterdam oder Antwerpen die übriggebliebenen Reeder abgeworben hat und unsere Nachfahren überlegen, wie sie die Schulden aus den Wirtschaftskrisen zusammen mit den Klimawandelkosten abarbeiten sollen.

Hochinteressante Studien vom Tourismus und Freizeitinstitut Inspektour, gepaart mit den geistigen Ergüssen von Ratsmitgliedern, die inzwischen an den Lippen von immer mehr Gutachtern hängen fördern seit über 30 Jahren den kontinuierlichen Ruin einer einstmals „Grünen Stadt am Meer“.

Mit diesem Zwillings-Konzept zum Wattenmeerhaus wird Wilhelmshaven natürlich wieder alle umliegenden Projekte toppen:
- das Klimahaus in Bremerhaven
- das Universum in Bremen
- das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven
- das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven
- das Astronautikum in Nordholz
- das Wrackmuseum in Cuxhaven
usw.

Inzwischen wird die Verschuldung in Wilhelmshaven komplett salonfähig gemacht, während die Attraktivität des Wilhelmshavener Südstrandes regelmäßig mit ungeklärten Fäkalien eingetrübt wird oder die Blaualgen im Banter See völlig unerklärlich mindestens einmal im Jahr jede Badeaktivität temporär stinkend lahmlegen.

Vergessen, dass die kreislose Kommune knapp an der "Zwangsverwaltung" durch die Kommunalaufsicht vorbeigeschrammt ist, da versucht man noch schnell Konzepte zu stemmen, bevor es denn soweit ist. Damit wähnt man sich auf der sicheren Seite, denn dann kann man die Fehlinvestitionen auch zwangsverwaltet wahrscheinlich nicht zurückfahren. Diese Kulturkonzepte auf Pump sollen ungeheure Stimmenzuwächse bei der schrumpfenden Wilhelmshavener Bevölkerung bringen und Pöstchen in der Wilhelmshavener Holding sichern.

Seltsam auch, dass das Gutachten sagt, dass man keine Ausstellungen oder musealen Projekte mit einbinden soll. Was läßt sich die Stadt aber wieder einmal unterjubeln: eine Erlebnisausstellung!

Das ist schon toll oder?

Wilhelmshaven hat schon jede Menge Schulden-Leichen im Keller, wie z. B. die Stadthalle, die mit ca. 1ner Millionen Euro jährlich zu Buche schlägt, zusätzlich zu den dann jährlich geschätzten 800.000,00 Euro [7 Millionen Euro Projektkosten auf 10 Jahre Abbezahlung verteilt] für das Welcome-Center mit Drumherum, 12 Millionen Euro für das Güterverkehrszentrum, ca 60 - 100 Millionen Euro Holdingverschuldung, geschätzte 43 Millionen Neuverschuldung bis 2012 [ohne Güterverkehrszentrum und OCEANIS-Konzept], die städtische Hafenbetriebsgesellschaft mit einem Geschäftsführergehalt von 60.000,00 Euro usw...das läppert sich!

70 Milliarden Euro zahlt der Bund z. Zt. an Zinsen an die Banken für die laufenden Kredite und es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieser Staat, der seine Projekte auf "Pump" aufbaut, kollabiert.

Da war doch etwas mit Schuldenabbau, Haushaltskonsolidierung oder so ähnlich, Schulden, die man natürlich in guten Zeiten, die nicht in Sicht sind, tilgen will.

Diese Parteien, die uns das immer wieder predigen, und nicht nur die Großen, so hat Frontal 21 recherchiert, treffen in ihren Wahlkonzepten gar keine bis schwammige Aussagen, was die Entschuldung angeht.

Die Wertschöpfung beim Bürger, der im öffentlichen Dienst gerade bei Mittleren Einkommen eine kräftige Kürzung ihrer Renten erhielt, ist in vollem Gange. Die ver.di meinte kurz dazu, dass diese Rentenkürzung das kleinere Übel der Möglichkeiten wäre. So wird letztendlich, wer zum falschen Zeitpunkt ledig war, völlig legal um einen wohlverdienten Rentenanteil betrogen. Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht laufen schon.

Am 27. September ist Bundestagswahl - kein Wunder also, dass die etablierten Parteien so massiv für ihre Wiederwahl werben, geht es doch letztendlich nur noch um Machterhalt und Verschleierung der Fehler, was immer mehr beim Bürger Vulgaris durchdringt.

Die Parteien werden uns nach der Wahl mit der Wirklichkeit „beglücken“ und z. B. Opel in die Insolvenz schicken. Zusammen mit der Steigerung der Erwerbslosenzahlen wird es bitter werden für Bundes Bürger.

Vor der Wahl sollen die Parteimitglieder Schönwetter machen, ihre Kompetenzteams vor der Wirklichkeit abschirmen und umgekehrt, damit alle immer schön fröhlich bleiben und Frohsinn predigen, so wie jeden Tag in Wilhelmshaven.

Da kann man sich doch nur anschließen - oder, denn gemeinsam untergehen ist richtig kuschelig, besonders unsere Kinder und Kindeskinder, denen wir diesen Artikel nicht empfehlen und die in den Genuß eines Klimawandels kommen, dessen Folgen wohl jede Vorstellungskraft übertreffen werden.

Wir lassen es um uns geschehen - Wilhelmshaven lebt!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Download: OCEANIS Konzept Präsentation | 24|08|2009

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27|08|09 Fragen zu OCEANIS


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