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Anti-Atom Demo Wilhelmshaven 31|05|2011
Der Demonstrationszug machte, angeführt von einem Trecker, lautstark auf sich aufmerksam.
Kaum war das Flattern des Festzeltes vom 7. Maritimen Gipfel verflogen, da versammelten sich in der Markstraße von Wilhelmshaven ca 800 Demonstranten, um ihrem Unwillen gegen die derzeitige Atompolitik Ausdruck zu verleihen.
"Abschalten" hies die Forderung der Teilnehmer und zwar für immer. Gemeint sind damit die Atommeiler auf der ganzen Welt, nicht nur in Deutschland.
Im Unterschied zu den PolitikerInnen brauchten die Anwesenden keinen weiteren SuperGAU, um zu verstehen, dass sich ein Atomunfall definitiv anders "anfühlt", als z. B. die Explosion einer Chemiefabrik.
 Pastor Frank Morgenstern hielt vor der Christus und Garnisonskirche eine Rede.
Gegen 13:30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung, angeführt von einem Trecker mit Anhänger auf dem Lautsprecher installiert waren. Vor der Christus und Garnisonskirche hielt Pastor Frank Morgenstern eine Rede. Die derzeitige Energiepolitik der Bundesregierung gehöre in den Müllcontainer, sagte er sinngemäss. Nach seinen Worten wurde in einer Schweigeminute den Opfern in Japan gedacht.
Sogar die Kirche mischt sich inzwischen unter die Gegner der Atomtechnologie, ein Demonstrationsbündnis, das sich inzwischen breit aufgestellt durch alle Gesellschaftsschichten zieht.
Weiter zogen die Demonstranten durch die Rheinstraße bis zur Kaiser-Wilhelm-Brücke, bogen dann ab zum Bontekai und strebten dem Parkplatz am "Oceanis-Gebäude" entgegen, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Verschiedene Redner, nicht nur aus Wilhelmshaven, wiesen auf die Gefahren einer nicht beherrschbaren Technologie hin. Thematisiert wurde auch die geplante Kohlendioxid-Verpressung, deren Gefahren man nicht abschätzen könne. Mit dieser Müllideologie zur angeblichen Eindämmung des Klimawandels gesellt sich eine weitere zur nicht geklärten Entsorgung des Atommülls.
Mit der Anti-Atomdemonstration, die federführend vom Atombündnis in Wilhelmshaven unter der Leitung von Rainer Büscher veranstaltet wurde, ist die Protestkultur in Wilhelmshaven um eine Facette reicher.
Neben den Parteien, die sich in gewohnter Weise für einen Atomausstieg stark machen, fehlte vor allen Dingen die CDU, denn gerade die Kanzlerin erklärte am Montag in einer Pressekonferenz, dass ihr Atomausstieg bis 2022 besser und schneller sei, als der von der Rot-Grünen Vorgängerregierung.
Den lokalen Konservativen fehlt es wohl generell an Mut, sich einzugestehen, dass die Atomtechnologie ein Auslaufmodell ist.
Bundespolitisch ist die Abschaltung der Atommeiler nun Konsens. In Wilhelmshaven bedarf es anscheinend einer längeren Gewöhnungsphase an Realitäten.

Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven
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