Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Elektromobilität und der öffentliche Nahverkehr sind zwei zentrale Elemente für den Klimaschutz im Verkehrssektor. Wenn Städte sich für den Umstieg auf Elektrobusse entscheiden, hilft das nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit und Lebensqualität vor Ort. Denn Elektrobusse stoßen keine Abgase aus und fahren deutlich leiser als herkömmliche Busse."
Das Förderprogramm des BMU soll den Markthochlauf von Elektrobussen unterstützen. Die Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug sind noch immer zwei- bis drei Mal so hoch wie bei einem Dieselbus. Die anteilige Finanzierung der Elektrobusse macht sie für Kommunen zu einer aussichtreichen, ökologischen Alternative. Eine Förderbedingung ist der nachgewiesene Einsatz erneuerbarer Energien beim Laden der Busbatterien.
Bundesweit
stellt das Bundesumweltministerium für die Elektrobus-Förderung 620 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell werden Vorhaben in 35 Städten mit insgesamt rund 423 Millionen Euro gefördert. Größte Einzelprojekte sind neben Hamburg Vorhaben in Wiesbaden [120 Busse], Berlin [120], Osnabrück [62] Nürnberg [52] und Hannover [48]. Weitere Bewilligungen werden noch in diesem Jahr erteilt.
Flasbarth: "Ich bin sicher, dass in wenigen Jahren die öffentlichen Verkehrsbetriebe bei Neuanschaffungen nahezu vollständig auf rein-elektrische Antriebe setzen werden. Auf längeren Strecken können Elektro-Busse mit Brennstoffzellen eingesetzt werden, um deren Reichweite zu erhöhen."
Die Fördermittel in Hamburg
sollen für die Beschaffung von insgesamt 96 Fahrzeugen eingesetzt werden; 64 davon für die Hamburger Hochbahn [54 Solo- und 10 Gelenkbusse] und 32 für die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein [für 18 Solobusse, 14 Gelenkbusse]. Eingesetzt werden die Fahrzeuge auf verschiedenen Buslinien in der Hansestadt, insbesondere aber in Stadtteilen mit hoher Luftschadstoff- und Lärmbelastung.
Neben der Anschaffung der Busse fördert das BMU auch die notwendige Ladeinfrastruktur sowie weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Einsatz der Fahrzeuge, wie notwendige Werkstattausrüstung oder Schulungen von Fahr- und Werkstattpersonal. Dabei werden bei den Fahrzeugen die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten zu 80 Prozent finanziert. Die übrigen Ausgaben werden mit 40 Prozent unterstützt.
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