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Zum fünfjährigen Bestehen des Pariser Klima-Vertrages kündigen Klimagruppen Aktionen gegen fossiles Erdgas an
Der Widerstand gegen fossiles Erdgas gehen um den gesamten Globus.
09-12-2020 – Jever 11 Dezember 16.00 - Im Rahmen eines internationalen Aktionstags gegen fossiles Erdgas und Fracking unter dem Motto "Shale must fall" [Shale gas = Schiefergas/gefracktes Gas] planen Bürger*innen in Jever, Kiel, Greifswald, Berlin und Göttingen Proteste gegen die Nutzung von Erdgas.
Sie wollen auf die Klimaschädlichkeit der Gasnutzung und auf Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Fracking aufmerksam machen. Am gleichen Tag finden in über 15 Ländern weitere Aktionen statt.
Zum fünfjährigen Bestehen des Pariser Klimavertrages versammeln sich Bürger*innen am Freitag, 11 Dezember um 16.00 am Sagenbrunnen in Jever, um für seine so wichtige Einhaltung zu demonstrieren. Um das Klima zu stabilisieren dürfen Klimaschutzmaßnahmen nicht auf eine Zeit "nach Corona" verschoben werden. Der Protest in Jever richtet sich besonders an die niedersächsische Landesregierung und das Umweltministerium unter Olaf Lies, die Fracking im Ausland noch immer über die Förderung eines geplanten LNG-Terminals in Stade fördern.
"Inmitten der Klimakrise dürfen wir nicht in Infrastruktur für fossiles Gas investieren, sei es für LNG-Terminals, neue Gaskraftwerke, oder Pipelines. Erdgas ist aufgrund der Methanemissionen bei Förderung und Transport viel klimaschädlicher als weithin angenommen - oft sogar schädlicher als Kohle. Dennoch treiben die Regierungen der EU, des Bundes und auch die Landesregierung in Niedersachsen den Erdgasausbau weiter voran. Milliardeninvestitionen in diese Sektoren können und dürfen wir uns nicht leisten!", so Lennart Tiller.
Fracking in Schiefergestein ist in Deutschland aufgrund der damit verbundenen Schäden für Gesundheit und Umwelt verboten. Deutsche Unternehmen fracken aber Gas in anderen Ländern wie zum Beispiel in Argentinien und die Bundesregierung sowie die Landesregierungen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein fördern im In- und Ausland den Bau neuer Infrastruktur für gefracktes und konventionell gefördertes Gas, zum Beispiel durch Subventionen und Exportgarantien. Die Aktivist*innen wollen auch der globalen Verantwortung Deutscher Unternehmen und Politiker*innen Ausdruck verleihen und ihre Solidarität mit Menschen in Förderregionen bekunden.
Juan Carlos Ponce, ein Aktivist, der als Teil des Aktionsbündnisses am gleichen Tag in Neuquen in Argentinien demonstriert, fordert: "(…) the foreign corporations arrived which can’t do this damn fracking in their own countries and they started doing it here in Allen turning us into a sacrifice zone (…). Our Children are dying and Europe is responsible. Because of the companies from your countries. You need to stop this! This cannot go on!" | Deutsche Übersetzung: "(...) die ausländischen Konzerne kamen an, die dieses verdammte Fracking in ihren eigenen Ländern nicht durchführen können, und sie begannen damit hier in Allen und verwandelten uns in eine Opferzone (...). Unsere Kinder sterben, und Europa ist verantwortlich. Wegen der Unternehmen aus Ihren Ländern. Sie müssen damit aufhören! Das kann so nicht weitergehen!" |
Das Deutsche Unternehmen Wintershall Dea fördert Öl und Gas mit Fracking-Methoden in Neuquen.
Quelle: noroomforgas.org | Bündnis gegen fossiles Gas
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