Europas Verbraucher sehen große Chancen in Künstlicher Intelligenz
[KI], fordern aber einen besseren Schutz ihrer Privatsphäre und vor Diskriminierung. Das ist das Ergebnis einer vom Europäischen Verbraucherverband
[BEUC] beauftragten, repräsentativen Umfrage in neun EU-Ländern, darunter auch Deutschland. So haben 68 Prozent der deutschen Verbraucher bei Spracherkennungssystemen wenig Vertrauen in den Datenschutz. 52 Prozent gehen davon aus, dass Firmen KI zur Manipulation von Kaufentscheidungen einsetzen. 41 Prozent aller Befragten berichten von negativen Erfahrungen beim Einsatz von KI bei Kreditentscheidungen.
"Künstliche Intelligenz wird viele Lebensbereiche stak verändern. Dass die Mehrheit der Verbraucher aktuell wenig Vertrauen in den Umgang mit KI hat, sich große Sorgen um den Datenschutz und einen manipulativen Einsatz macht, ist deshalb ein Alarmsignal. Nur wenn Menschen Vertrauen in die Systeme haben, werden sie im Alltag akzeptiert und können ihren Nutzen voll entfalten. Zurzeit erarbeitet die Europäische Kommission rechtliche Rahmenbedingungen für KI. Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass wir in ganz Europa verbraucherfreundliche KI-Regeln und starke Aufsichtsbehörden etablieren", sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale. Bundesverbands.
KI hat unseren Alltag bereits erobert. Algorithmen entscheiden, welche Versicherungsleistungen wir bekommen, ob wir Rabatte beim Einkauf erhalten oder Banken uns für kreditwürdig erachten. Die aktuelle Umfrage belegt, dass Verbraucher in KI große Chancen sehen. Gleichzeitig befürchten Viele, dass KI zu Diskriminierungen anhand von individuellen oder sozialen Merkmalen führen wird. Viele Verbraucher halten die Gesetze zu KI für unzureichend. So gibt lediglich ein Fünftel an, dass die aktuellen Regeln sie vor potenziellen Gefahren durch KI schützen. Gleichzeitig fordern zwei Drittel der Befragten, dass sie das Recht auf ein Veto zu automatisierten Entscheidungsprozessen haben sollten.
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