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Klimaschutz und neue Kohlekraftwerke –
ein unauflösbarer Widerspruch
26|02|2008


Pressemiteilung: www.Zeche-Ruestersiel.de


Rainer Baake im Kreuzelwerk in Wilhelmshaven.

Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe, machte am 26. Februar 2008 Station in
Wilhelmshaven.
Vor etwa 75 Besuchern in der Gaststätte Kreuzelwerk
referierte er zum Thema Klimaschutz.
Er folgte damit einer Einladung der Zeche Rüstersiel,
Wilhelmshavens Bürgerinitiative gegen Kohlekraftwerke
und für Klimaschutz.
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Klimaschutz und neue Kohlekraftwerke –
ein unauflösbarer Widerspruch lautet
seine Schlussfolgerung und Klimaschutz
und Atomausstieg sind vereinbar, wenn
die Ziele bei der Einsparung, dem Ausbau
der Erneuerbaren Energien und der Kraft-
Wärme-Koppelung ernsthaft umgesetzt
werden.

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Wie schwer sich die Energiekonzerne
mit dem Atomausstieg tun zeigen die
beiden Atomkraftwerke Biblis A und
Biblis B.
Hier hat der Energiekonzern RWE in
einer Klage versucht, Laufzeiten von
einen auf den anderen Block zu über-
tragen und scheiterte am 28. Februar
2008 vor Gericht.
Dieses Beispiel zeigt aber auch die
Hilflosigkeit der Energiekonzerne, die
insgesamt gesehen Strom im Überfluss
produzieren und ins Ausland expor-
tieren, denn auch mit den abgestellten
Atomkraftwerkn Biblis A und Biblis B
gab es in Deutschland keine Stromaus-
fälle und Energiekonzern-Horrorsze-
narien, wie:

"Daumenkino bei Kerzenlicht!"

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Fossile Kraftwerke dürfen in Zukunft nur noch als Kraft-
Wärme-Kopplungs-Anlagen genehmigt und errichtet
werden und als Brennstoff Gas verwenden.
Neue Kohlekraftwerke – ohne CCS [CCS = CO2-Ab-
scheidung]
- sind mit einer ernsthaften Klimaschutz-
strategie die am Atomausstieg festhält unvereinbar.
_____________________________________
Die weitverbreitete These der Energie-
unternehmen, dass eine drohende
Deckungslücke durch Atomausstieg
und Nichtbau der Kohlekraftwerke drohe,
dem kann Rainer Baake nicht folgen.
Er schreibt es eher auf die Liste der
Pr-Drohgebährden der Energiekonzerne,
die natürlich alles tun, damit sie den
weiteren Ausbau von Kohlekraftwerken
auch politisch durchsetzen können.

Den vielbeschworenen Gas-Engpass,
durch die Abhängigkeit z. B. vom
russischen Erdgas verwies er ebenfalls
in das Land der Fabeln der Energiekon-
zerne, denn in Süddeutschland bauen
die Energiemonopolisten seltsamer-
weise Gaskraftwerke.

Der einzige Aspekt, warum an der Küste
so viele Kohlekraftwerke entstehen
sollen ist schlicht und ergreifend die
Rentabilität, d. h. solange die CO2
Zertifikate noch erschwinglich sind
und Importkohle billig ist, solange
rechnen sich Kohlekraftwerke für
deren Betreiber.
Tritt jedoch der Fall ein, d. h. macht
die EU ernst und es werden ab 2013
sämtliche CO2 - Zertifikate versteigert,
dann könnte es sein, dass die Energie-
konzerne plötzlich völlig unrentable
Dreckschleudern am Strommarkt
hätten.

___________________________________

Die Berechnungen des Bundesumweltministeriums
gehen davon aus, dass der Stromverbrauch insgesamt
sinken wird, die Stromproduktion aber steigen wird,
wohlgemerkt ohne den Neubau von Kohlekraftwerken
und mit Atomausstieg.
___________________________________
Die zukünftigen Standorte suchen sich
die Energiekonzerne auch danach aus,
wie leicht es ist, sich bei den ortsan-
sässigen Politikern durchzusetzen - je
mehr Wiederstand, desto unwahr-
scheinlicher der Standort.
Diese Kommunalpolitiker lassen sich
in der Regel leicht ködern mit hohen
Investitionssummen, Gewerbesteuer-
und Arbeitsplatzversprechen.
___________________________________

Seine Kritiker verwies er im Laufe seines Vortrages und
der anschliessenden Diskussion auf die Plätze, denn
seine Ausführungen basieren auf harten Fakten und
Zahlen aus dem Bundesumweltministerium.
_______________________________________
Die Deutsche Umwelthilfe schlägt für
die Zukunft folgende Gesetzesänderungen
vor:
1. Beseitigung des Rechtsanspruchs auf
Genehmigung von klimaschädlichen
Kohlekraftwerken
2. Pflicht zur Kraft-Wärme-Koppelung
3. Mindestwirkungsgrade für fossile
Kraftwerke = Verbot von konventionellen
Kohlekraftwerken
[ohne CO2-Abscheidung]

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Um die vorgegebenen Klimaschutzziele

von Frau Merkel durchzusetzen, bis 2020

40 Prozent der CO2 Emissionen einzusparen,

damit muss sofort begonnen werden.

Rainer Baake verwiess dabei auf den

Glaubwürdigkeitsverlust einer Regierung,

die sich als Weltmeister in der Zieleformulierung

betätigt, aber in der Umsetzung in der

Kreisklasse spielt!


Rainer Baake lobte ausdrücklich die Bemühungen der Bürger-
und Ärtzteinitiativen gegen die Kohlekraftwerke, verwies z. B.
auf die Mainzer Initiativen und deren 60.000 Unterschriften
und wünschte auch der Zeche Rüstersiel viel Glück.

Pressemitteilung:
www.ZECHE-RUESTERSIEL.de
Links:
www.DUH.de
Download:
Klimaschutz ohne Kohlekraftwerke

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Kommentare | Nachrichten:
14|01|08 Ärzte Initiative
14|01|08 Kohle BI´s zusammen
05|12|07 Menzel Klimakiller
03|12|07 Klimaziele nicht erreichbar
27|11|07 Anspruch und Wirklichkeit
22|11|2007 Schwarzer Mittwoch an der Jade

Leserbriefe:
05|12|07 Peinliche Attacken

>Link zur BI- gegen Kohlekraftwerke
auf Wilhelmshavens Bürgerportal!
Zeche Rüstersieler Groden

>Links zum Thema:
Teurer Kartell-Strom [FRONTAL 21] 061107
Strompreis könnte niedriger sein [Prof. Claudia Kemfert] 061107
Electrabel Planungen
GuD-Kraftwerk
25|10|07 So ein Zufall
08|10|07 Reduktionsziele [WWF]
20|06|07 Dreckschleudern
Lügen beim Umweltschutz [FRONTAL 21] 020407
GREENPEACE-Gruppe Wilhelmshaven
ELECTRABEL [Wikipedia]
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