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Freie Wähler in Sorge wegen Jade Weser Port!
27|04|2010



Das ist nicht etwa das erste Probecontainerschiff, sondern ein Kohlefrachter. Im Vordergrund tobt ein Sandsturm. So könnte es auf Jahre hinaus aussehen, ohne das ein Container dei Kaikante passiert kommt.

Schreibt Wilhelmshaven die unendliche Geschichte neu?

Schon der Baubeginn des Jade Weser Ports war von Terminverschiebungen begleitet, sollte doch ursprünglich bereits 2007 mit den Arbeiten begonnen werden. Erst durch die Entscheidung des Oberlandesgerichts Lüneburg, nach mehreren Gerichtsverfahren, wurden dann im Jahre 2008 die ersten Bauarbeiten unter Auflagen begonnen.

Ein Investitionsvolumen von etwa 950 Millionen Euro [600 Mio. Euro für die Basisstruktur, 350 Mio. Euro für die Suprastruktur] wurden seinerzeit für den Bau veranschlagt. Das Land Niedersachsen hält 50,1%, das Land Bremen 49,9% der Anteile.

Im April 2006 erhielt die Firma Eurogate den Zuschlag für den Betrieb des Jade Weser Ports. Ein Unternehmen, das in Bremerhaven mit dem Ausbau seiner Containerterminals an natürliche Grenzen gestoßen ist. Was lag also näher, als auf der gegenüberliegenden Seite, nämlich in Wilhelmshaven, die Kapazitäten zu erweitern. Dem größten Reeder der Welt, der Firma Maersk, die an weltweit 40 Containerhäfen beteiligt ist, hat Eurogate dann 30% seiner Anteile verkauft. Damit soll auch die Belieferung Wilhelmshavens mit Containern sichergestellt werden. Die Inbetriebnahme des Jade Weser Ports ist ursprünglich auf das Jahr 2011 datiert worden. 
 
Was aber ist aus den ehrgeizigen Plänen geworden?

Rein optisch, und damit auch für jeden Interessierten von der Plattform der Info-Box sichtbar, tut sich da ja was, auf dem ehemaligen Gelände des Geniusstrandes. Und die vielen Besucher, nicht nur an den Wochenenden, zeigen ja das umfassende Interesse der Menschen an der Fertigstellung dieses Jahrhundertprojektes.

Oder sind es Besucher, ehemalige Camper, die ihren Ferienfreuden an einer der schönsten Stellen Wilhelmshavens, hinterher trauern?

Sind es Interessierte, die den blauäugigen Versprechungen der hiesigen Kommunalpolitik einfach nicht mehr glauben und sich vor Ort selbst überzeugen wollen, dass da was geht?

Dass sich in Wilhelmshaven endlich die Zeiten ändern?

Dass den immer wiederkehrenden vollmundigen Versprechen von Wirtschaftsansiedlungen und der Schaffung von hunderten, wenn nicht gar tausenden Arbeitsplätzen endlich Taten folgen?

Sollte die Zeit der Enttäuschungen und der Täuschungen nun wirklich vorbei sein?

Nein, ist sie nicht! 
 
Und wer heute noch an die Inbetriebnahme des Jade Weser Ports im Jahr 2011 glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Und daran schuld ist ganz sicher nicht die erst kürzlich in Teilen zusammen gebrochene Lärmschutzwand.

Wären die Arbeiten mit den mehreren hunderten von Arbeitern auf der Baustelle schneller zu realisieren? Wir wissen es nicht, was wir aber wissen ist, dass das Unternehmen Workcare, dass eben diesen hunderten von Arbeitnehmern Unterkünfte zur Verfügung stellen wollte, in die Insolvenz gegangen ist. Wegen fehlender Nachfrage. 
 
Wer ist dann Schuld?
Der Bund, der am 24.04.2010 verkündete, dass im Bundeshaushalt die erforderlichen Mittel in Höhe von 463 Mio. in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen und die Deutsche Bahn AG deshalb  alle Vorhaben auf die Jahre 2011 und 2012 verschieben möchte, den Ausbau der Bahnstrecke Wilhelmshaven - Oldenburg sicherheitshalber aber auf das Jahr 2017?

Erstaunlich, dass für die Elbvertiefung im Hamburger Hafen ca. 350 Mio. Euro investiert werden sollen!
 
Ist das Unternehmen Eurogate Schuld, da die Weltwirtschaftskrise die Containerverkehre spürbar schrumpfen ließ?

Ist es denkbar, dass der Jade Weser Port erst dann an Bedeutung gewinnt, wenn die vorhandenen Containerhäfen weltweit wieder ausgelastet sind?

Ist es denkbar, dass die nächste Generation der Containerschiffe, für die der Jade Weser Port ausgelegt ist, noch gar nicht auf den Weltmeeren unterwegs ist?

Natürlich hat es im Frühjahr 2010 zweistellige Zuwachsraten bei den Containerverkehren gegeben, aber die Zuwächse reichen sicherlich nicht, um schon heute an eine Auslastung unseres Containerhafens zu denken.

Warum denkt man zur gleichen Zeit an die vorübergehende Schließung von Teilen des Hamburger Containerhafens? Warum sind die Hafenarbeiter in Hamburg, Bremen und Bremerhaven von Kurzarbeit bedroht? Doch nicht wegen der Zunahme des weltweiten Containerverkehres!
 
Und warum gibt ein Vertreter der Maersk Gruppe in einem Interview auf Radio Jade offen zu, das selbst eine Inbetriebnahme im Jahre 2012 aus Sicht seines Unternehmens utopisch erscheint und er das Projekt lieber noch mehrere Jahre schieben möchte? Aus welchem Grund verweist der Maersk-Vertreter darauf, dass das Land Niedersachsen die Firma Eurogate natürlich zwingen könnte, die erforderlichen Containerbrücken im Jade Weser Port pünktlich zu errichten, aber wenn kein Schiff käme, wäre das wie Geld verbrennen!
 
Ist die hiesige Kommunalpolitik Schuld an diesen Verzögerungen?
Für die Weltwirtschaftskrise und die daraus resultierenden Folgen kann auch die Wilhelmshavener Kommunalpolitik nichts. Aber sie kann etwas dafür, wenn den Bürgern dieser Stadt nach wie vor der frisch aufgespülte Sand des Jade Weser Ports in die Augen gestreut wird. 
 
Still ist es geworden, wenn es im Rat der Stadt um den Jade Weser Port geht. Viele der im Rat vertretenen Parteipolitiker ahnen vielleicht schon etwas von der bevorstehenden Fortschreibung der Jade Weser Port Geschichte. Nur die SPD Wilhelmshaven hält nach wie vor an ihren Äußerungen hinsichtlich der blühenden Landschaften und der Schaffung tausender von Arbeitsplätzen auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes Geniusstrand fest. Wider besseren Wissens und aus Angst, bei den nächsten Kommunalwahlen noch mehr Stimmen zu verlieren. 
 
Im Internet unter Wikipedia findet man den Hinweis, dass das Terminal 2016 fertig gestellt sein soll.

Auch wenn Wikipedia keine wissenschaftlich anerkannte Quelle ist, so bleibt doch festzuhalten, dass sie ihrer Zeit vielleicht weit voraus ist. Und zählt man eins und eins zusammen, und denkt dann an eine Fertigstellung im Jahre 2016, ergeben alle Informationen einen Sinn.
 
Nein, die Freien Wähler Wilhelmshaven sind nicht gegen den Jade Weser Port! Wilhelmshaven braucht eine wirtschaftlich starke Zukunft. Wilhelmshaven braucht Arbeitsplätze. Wilhelmshaven braucht zukunftssichere Investitionen. 
 
Wilhelmshaven braucht aber auch ehrliche Politiker, die den Mut haben, Dinge wahrheitsgemäß darzustellen und nicht aus Angst vor Stimmenverlusten Unwahrheiten verbreiten.

Und Wilhelmshaven braucht wirtschaftlich erfahrene Kommunalpolitiker, damit nicht jede Äußerung eines Investors als Bauvorhaben gewertet wird. Das vermeidet Frust und Enttäuschung, nicht nur bei den Betroffenen. Denn selbst auf der vielgepriesenen Logistikfläche des Jade Weser Ports hat bis heute kein Quadratmeter Fläche einen neuen Mieter oder Pächter gefunden.


Udo Grubert
Pressesprecher | Freie Wähler | Wilhelmshaven
 
Quelle: Freie Wähler | Wilhelmshaven


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