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Missstand Raser am Südstrand



Vielleicht werden die "Gebete" der genervten Touristen und Anwohner ja endlich vom obersten Verwaltungsangestellten im Rathaus ernst genommen.

04-06-2020 - Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Feist,

45 Jahre haben wir in Wilhelmshaven gelebt, die Stadt und vor allem ihre Einbettung in ein Weltnaturerbe schätzen und lieben gelernt, uns beruflich, politische und kulturell engagiert, aber auch ihre Schwächen erfahren und mit ihnen umzugehen gelernt.

Seit einem Jahr leben wir in der Nähe unserer Kinder in Potsdam. Ein gewisses Heimweh hat uns jetzt zum zweiten Mal in die Stadt, die wir immer noch als "Heimat" empfinden, zurückgeführt und uns eine Wohnung im Helgolandhaus mieten lassen.

An vielen Stellen wird das Bemühen, die Stadt attraktiver zu machen, erkennbar, aber einige gravierende Mängel sind doch geblieben. Das gilt insbesondere für einen ihrer attraktivsten Orte, den Fliegerdeich und seine Umgebung. Hier ist alles beim Alten geblieben. Abends sammeln sich junge Männer mit hochmotorisierten Automobilen – viele von ihnen offensichtlich mit Migrationsvordergrund – , stehen eine Weile, "tauschen sich aus", um dann einzeln oder im Pulk unter geschickter Vermeidung der neu eingebauten Schikanen sich auf den Weg in Richtung der Straße "Am Südstrand" zu machen.

Hier lassen sie – umgangssprachlich formuliert - die "Sau" raus, drehen irgendwo eine Schleife, kommen – jede Geschwindigkeitsbegrenzung missachtend zurück – und das Spiel beginnt von vorne. Wir haben Fahrzeuge bis in den späten Abend vorbeibrettern sehen in für andere Verkehrsteilnehmer lebensgefährlichen Geschwindigkeiten, vom verursachten Lärm nicht zu sprechen. Fahrradfahrer, die in Richtung Jadeallee die Straße benutzen und sich nicht – verbotenerweise – auf den Bürgersteig flüchten, können hier das Fürchten lernen.

Mehrfach hat meine Frau die Polizei auf diesen sattsam bekannten gravierenden Missstand hingewiesen.

Man wolle sich kümmern, hieß es, aber schnell sich erschöpfende Polizeipräsenz konnten wir nur zu Zeiten beobachten, die für die Raser unattraktiv sind: kurzes Patrouillieren und dann Abfahrt über die KW-Brücke. Seit Menschengedenken ist auf die hier geschilderten Missstände verwiesen worden, ist die Stadt aufgefordert worden, sie abzustellen. Ich verweise u. a. auf die Beobachtungen von Frau Dr. Gerdes ["Raser am Südstrand", www.buerger-whv.de, 2018] und auf einen Kommentar in der Wilhelmshavener Zeitung ["Raser endlich in die Schranken weisen", vom 6.8.2018]. Getan hat sich nichts. Müsste nicht längst die als Rennstrecke missbrauchte Straße "Am Südstrand" mit einem Dauerblitzer kontrolliert und so den Rasern der Appetit verdorben werden? Hätte sie nicht längst schon – die zu einem Weltnaturerbe [!] führt –wenigsten zu einer verkehrsberuhigten Zone erklärt werden müssen? Gespräche mit Bewohnern des Helgolandhauses und vor allem einem Vorstandsmitglied der Wohneigentümergemeinschaft zeigen, dass sich Eigentümer und auch Ferienwohnungsgäste immer wieder in hohem Maße belästigt und gefährdet sehen, aber angesichts der andauernden Untätigkeit der Stadt resigniert haben.

Das Ignorieren und Aussitzen gravierender Missstände, die elementare Interessen von Bürgern berühren, führt -das zeigen entsprechende Untersuchungen- zu Politikverdrossenheit und schlimmstenfalls in die Fänge des Populismus ["die tun ja nix!"] Einer der Polizeibeamten, mit denen meine Frau gesprochen hat, hat übrigens darauf hingewiesen, dass verkehrsberuhigende und – überwachende Maßnahmen nur von der Stadt ausgehen können. An Ihnen also, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, dem Bürgernähe und auch der Wille, unangenehme Probleme anzupacken, zugesprochen wird, wäre es, entsprechende Initiativen auf den Weg zu bringen. Muss es erst Tote geben, bis "Am Südstrand" eine Straße ist, auf der sich alle Verkehrsteilnehmer sicher und entspannt bewegen können?

Auch auf dem Fliegerdeich – scheint es – hat die Stadt ein Kontroll- und Vollzugsdefizit. Bürger und Bürgerinnen, die darauf verweisen, werden vom Ordnungsamt gerne abgebügelt und ihre Wahrnehmungen relativiert oder angezweifelt. Sie wissen, worauf ich anspiele: Auf die Missachtung von Abstandsregelungen für Wohnmobile. Ein Leserbrief in der WZ Anfang dieser Woche war notwendig, um die Stadt darauf aufmerksam zu machen, dass Wohnmobilisten ihre eigenen Vorstellungen von "Abstand" tagelang durchsetzen konnten. Untätigkeit und Desinteresse des Ordnungsamtes an Missständen [die gewohnheitsmäßige deutliche Überziehung der Höchstparkdauer sei am Rand erwähnt] ist uns selbst in eklatanter Weise bekannt. Mehrfach habe ich Jahre vor unserem Wegzug darauf hingewiesen, dass ein "Vorgarten" in der Maadestraße den Gehsteig so überwuchert, dass er an dieser Stelle inzwischen zu einer No-go-Area geworden ist. Zuletzt habe ich zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die zu Fuß unterwegs waren, aufmerksam gemacht. "Wir kümmern uns…"

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, nicht um "Meckerei" oder "Anschwärzen" geht es uns, sondern darum, die Stadt, die für uns immer noch "Heimat" ist, darin zu unterstützen, dass sie für alle – und nicht nur für fehlgeleitete Raser – ein immer besserer Ort wird. Dass dies  deutlich geworden ist, hoffen wir. Und auch, dass Sie – wenn ihre Zeit das erlaubt – auf unser Schreiben reagieren.

Vielleicht gelingt es Ihnen ja, zum Wohl Wilhelmshavens "die Raser in die Schranken" zu verweisen.

Für Wilhelmshaven und für Sie alles Gute
Bettina und Stephan Richter



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