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22 Jahre WATERKANT sind noch lange
nicht genug – wir machen weiter!
06|01|2009



WATERKANT als Printmedium soll weiterbestehen.

22 Jahre und drei Monate, 92 Hefte mit exakt 3388 Seiten, unzählbare Kannen Kaffee, Biere, Zigaretten, viele Euro beziehungsweise D-Mark für Telefon, Telefax oder E-Mail und Internet, für Fahrtkosten, Porto oder Papier. Das ist, grob gefasst, die materielle Bilanz der WATERKANT. Die inhaltliche, ebenfalls allgemein gefasst: Es gab Artikel, deren Schreiben ebenso Spaß bereitete wie hoffentlich ihre Lektüre – und es gab hin und wieder mal redaktionelle Flops; manche Beiträge haben lokal oder überregional Aufsehen erregt, andere waren nicht mehr als Berichterstatterpflicht. All dies ist Vergangenheit, allerdings auch Verpflichtung.

Und dann wäre da noch die persönliche Bilanz; die ist viel dauerhafter und wertvoller: Sie weist auf der Haben-Seite neue Kontakte und anhaltende Freundschaften aus, politische Bündnisse und menschliche Verbundenheit – während auf der Soll-Seite »nur« ein paar strapazierte Nerven und diverse ergraute Haare stehen.
War’s das? Soll das alles gewesen sein? – Nein. Dies ist definitiv die letzte WATERKANT, die von der »Aktionskonferenz Nordsee« e. V. [AKN] herausgegeben und subventioniert wird.

Aber dies ist, wenn die Leserinnen und Leser es wollen, noch lange nicht die letzte Ausgabe dieser Zeitschrift.
Wir machen weiter. Wir wollen es zumindest versuchen.

Wer sind wir? Neben den langjährigen WATERKANT-Machern, also dem Autor dieser Bilanz als Planungs- und Heft-Redakteur sowie dem Layouter Volkmar Kayser, gehören zum künftigen »Backup«-Team die teilweise ebenso langjährigen Schreiber Thomas Schumacher [Leer] und Peter Ullrich [Emsdetten] sowie drei dem WATERKANT-Projekt dauerhaft verbundene Mitglieder des Hamburger Förderkreises »Rettet die Elbe« e. V., nämlich Peter Amos, Thomas Kleineidam und Herbert Nix.

Diese Sieben sind der Ansicht, dass die ursprüngliche Aufgabe der WATERKANT noch lange nicht erledigt ist und deshalb unbedingt weitergeführt werden sollte:
Information über [fast] alles, was mit Meer und Wasser zu tun hat, über das komplizierte Verhältnis von »Umwelt + Mensch + Arbeit [nicht nur] in der Nordseeregion«.

Die Probleme der Meere und ihrer Küstenzonen, insbesondere der Nordsee und des Wattenmeers, haben sich in den vergangenen Jahren zwar entwickelt, aber nicht grundlegend verändert. Manche Belastungen, die in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Flora und Fauna der Meere und Küsten strapaziert haben, wurden abgestellt, andere sind neu hinzugekommen – aber viele sind geblieben, ja, haben teilweise massiv zugenommen. Lokale oder regionale Entwicklungen wurden beschrieben, kommentiert, gemeinsam bekämpft; manchmal mit Erfolg, oft leider auch ohne. Häufig konnten per Veröffentlichung Erfahrungen berichtet, Lehren gezogen und vermittelt werden, die zu anderer Zeit an anderem Ort wertvolle Hilfe bedeuteten.

Die Leserinnen und Leser dieses Blattes sind über dies und mehr kontinuierlich, kompetent und kritisch informiert worden. Sie haben aus Verbundenheit mit der Waterkant der WATERKANT die Treue gehalten; einzelne haben immer wieder mal übers bloße Lesen [und Weitererzählen] hinaus selbst zur Feder beziehungsweise in ihre PC-Tastatur gegriffen und das Themenspektrum mit eigenen Beiträgen angereichert.

WATERKANT war immer ein Mitmach-Projekt und soll es auch bleiben, dessen Verbreitung und Einfluss weit über das eigentliche Umfeld des Herausgebers AKN hinausreichte. Es gehört unverzichtbar zum eingangs erwähnten persönlichen Teil der Bilanz, hier die Rolle unserer engagierten Leserinnen und Leser besonders hervorzuheben: In irgendeinem Heft erscheint ein Artikel zu einem x-beliebigen Thema; eine Information erfordert Nachfrage, eine Meinung provoziert einen Kommentar – schon ist ein Anruf fällig [oder eine E-Mail] bei der Redaktion. Oft sind aus solchen Kontakten nicht nur ein paar Artikel zum einen oder anderen Thema entstanden, sondern dauerhafte zwischenmenschliche Verbindungen. Ironie dieser Entwicklung:

Manche Menschen, die sich auf solche Art dem Projekt WATERKANT mehr oder weniger eng angeschlossen haben, sind sich physisch noch nie begegnet und ziehen doch seit Jahren oder Jahrzehnten politisch und publizistisch an einem Strang.

Wie soll, wie kann es weitergehen?
Themen, über die zu schreiben sich lohnt, gibt es mehr als genug, Probleme, die Meere und Küsten strapazieren, leider auch. Blätter, die sich dieser und naheliegender anderer Fragen annehmen, und die dies kritisch und engagiert tun, gibt es leider wenige. Manche behaupten sogar, die von der WATERKANT aufgegriffenen Themen und verbreiteten Informationen seien so wie bei uns nirgends zu haben – auch das ehrt uns und ist uns Verpflichtung. Danke.

In den vergangenen 22 Jahren hat WATERKANT nach mühevollem Anfang etliche Krisen überstanden. Als 1986, gut ein Jahr nach Gründung der AKN als »e. V.«, der damalige Mitstreiter Henry Smorra vorschlug, dem Verein nicht nur ein internes Mitteilungsblatt, sondern eine nach außen zielende Zeitschrift zu schaffen, haben viele gezweifelt, ob das wohl machbar sein werde. Den Start ermöglichte damals eine großzügige Spende der Deutschen Umweltstiftung [Germersheim], von der die Produktion der ersten Ausgaben finanziert wurde.

Produktion – das hieß, die fertig redigierten Artikel auf einer Büroschreibmaschine ordentlich abzutippen, fototechnisch zu verkleinern und in einem mühsamen und zeitraubenden Klebeumbruch mit geeigneten Illustrationen zu brauchbaren Druckvorlagen zusammenzubauen.

Fünf Jahre später hatte sich das Blatt in Initiativen, Verbänden, Nordseeorten oder diversen Instituten soweit etabliert, dass eine Professionalisierung der Produktion notwendig war. Fortan wurden die Seiten nicht mehr geklebt, sondern in einem Bremer Satzstudio am Bildschirm umbrochen, ein durchkonzipiertes Layout und sorgfältig ausgewähltes Bildmaterial unterstrichen das deutlich gefälligere Erscheinungsbild.

Die höheren Kosten bei weitgehend konstant niedriger Auflage konnten vom Herausgeberverein AKN in jenen Jahren relativ mühelos subventioniert werden. Trotzdem kann nicht oft genug betont werden, dass ohne massive ehrenamtliche Hilfe von außerhalb des Vereins, ohne Unterstützung in Schreibe, Bebilderung und Produktion die WATERKANT längst Geschichte wäre.

Mitte der neunziger Jahre kriselte es vorübergehend – sowohl in finanzieller als auch in publizistischer Hinsicht.

Die Kostenfrage ließ sich durch Abschied vom teureren Satzstudio alsbald klären, Volkmar Kayser übernahm Layout und Umbruch bis zum heutigen Tage. Schwieriger erschien zunächst die Tatsache, dass es unter den Mitstreitern im Umfeld der AKN etliche Menschen gab, die das Projekt WATERKANT schlicht für überflüssig erklärten.
Einige scheuten offene Kritik, schwadronierten vielmehr über die hohen Kosten; einer verstieg sich sogar zu einer Argumentation, der finanzielle Aufwand sei ökologisch falsch, weil das Geld einschlägigen Projekten fehle [honi soit qui mal y pense: Er wurde und wird für Projekte bezahlt...].

Andere gaben sich Mühe – und irrten. Erst jüngst traf bei der Redaktion ein Schreiben ein, indem es wörtlich hieß: »1994 [...] sah ich eine Komponente der Probleme in der sehr großen Ähnlichkeit zwischen WATERKANT und ‚Wattenmeer International’. ... Ich habe ‚Wattenmeer International’ die größeren Zukunftschancen eingeräumt, weil ich den Rückhalt bei WWF für wirkungsvoller eingeschätzt habe als den bei AKN e. V. [...].

Irrtum, ‚Wattenmeer International’ ist verblichen, WATERKANT lebt noch.

Man kann sich auch für Fehleinschätzungen entschuldigen, das tue ich hiermit.« Überflüssig zu bemerken, dass solche Zeilen gut tun – und zwar wegen ihrer Aufrichtigkeit.

WATERKANT erschien weiter. Es gab auch in den Folgejahren existenzielle Krisen, denen fast immer einiges gemeinsam war:

Die Auflage der Zeitschrift ist seit vielen Jahren niedrig, aber weitgehend stabil. Ihre Verbreitung und ihr Ruf sind dank etlicher Bibliotheken sowie durch Mundpropaganda weitaus größer beziehungsweise besser als ihre Auflage. Aber die schwächelnde finanzielle Situation des Herausgebers AKN machte die ungebrochen notwendige Subventionierung immer schwieriger. Anfang dieses Jahres nun war Schluss: In der Aussicht, dass dem Verein AKN das wirtschaftliche Ende bevorstehen könne, beschloss der Vereinsvorstand im Frühsommer, die Herausgeberschaft der WATERKANT Ende 2008 einzustellen.

Abseits der seit Jahren anhaltenden wirtschaftlichen Sorgen gehören zur Geschichte des Mitmach-Projekts WATERKANT natürlich auch die Menschen, die inhaltlich mitgemacht haben. Klar diejenigen, die seit vielen Jahren engagiert und mehr oder weniger kontinuierlich mit ihren Artikeln zum Bild und zum Ruf der WATERKANT beitragen, sind das eigentliche Rückgrat des Blattes. Aber in der Rückschau ist es auch amüsant zu sehen, wer da schon alles für dieses Blatt geschrieben hat – und was aus manchen von ihnen geworden ist.

Deutlich mehr als 200 verschiedene Menschen haben seit 1986 für WATERKANT geschrieben, neben den Aktiven der AKN oder befreundeter Initiativen waren und sind dies vor allem StudentInnen und WissenschaftlerInnen, aber auch viele freie AutorInnen.
Selbst »Promis« – prominente, aus den Schlagzeilen und Nachrichten bekannte Leute – konnten wir hin und wieder für uns gewinnen: Die Radikalökologin Jutta Ditfurth oder der Ökotoxikologe Otmar Wassermann, der Umweltökonom Udo Ernst Simonis oder die Schifffahrtshistorikerin Heide Gerstenberger, der sozialistische Verkehrsexperte Winfried Wolf oder die linke Ökonomin Adelheid Biesecker, der Gewerkschafter Jan Kahmann oder der renommierte Journalist Peter W. Schroeder – sie alle und viele andere haben vereinzelt [oder auch wiederholt] in WATERKANT publiziert.
Als eher skurril gehört hier aber auch berichtet, dass in dieser Zeitschrift beispielsweise 1988 eine Polemik gegen die andauernden Baggergutverklappungen der bremischen Hafenbauer erschien – verfasst von jenem Jürgen Holtermann, der heute als Chef von »bremenports« maßgeblich [nicht nur] für aktuelle Baggergutverklappungen verantwortlich ist...


Genug des Rückblicks? Nicht ganz, nicht ohne ein nachdrückliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben und hoffentlich weiter mitmachen, sowie an Familien, Verwandte und Freunde, die allen MitmacherInnen den Rücken geduldig frei gehalten und nachdrücklich gestärkt haben.

Genug des Rückblicks: Wie geht’s weiter?
Dank einer Spende sind die eingangs erwähnten sieben Träger des künftigen Projekts imstande, wenige weitere WATERKANT-Ausgaben in 2009 versprechen zu können. Aber dieses Geld reicht nicht für einen ganzen Jahrgang, geschweige denn darüber hinaus. Ein künftiges Erscheinen der WATERKANT langfristig absichern können nur die Leserinnen und Leser dieses Artikels, dieser Ausgabe: An sie alle richtet sich der eindringliche Appell, uns ein Weitermachen zu ermöglichen, indem sie dem künftigen Projekt – beitreten.

Als Organisationsform ist derzeit ein gemeinnütziger »Förderverein WATERKANT« in der Planung, der seine satzungsgemäße Aufgabe mittels der gleichnamigen Zeitschrift wahrnehmen soll. Die WATERKANT hätte demnach vorerst keine Abonnenten mehr, sondern Fördermitglieder des künftigen Vereins, müsste sich und die ehrenamtliche Vereinsarbeit aber ausschließlich über Förderbeiträge und Spenden finanzieren.

Das bedingt, dass der Bezug dieser Zeitschrift zunächst ein beträchtliches Stück teurer wird als bisher, die 16 Euro, die freie AbonnentInnen bislang jährlich an die AKN zu zahlen hatten, sind nicht annähernd zu halten. Zur Zeit werden 50 Euro pro Jahr kalkuliert, um alle anfallenden Kosten zu decken. Dieser Betrag bezieht sich allerdings auf die Annahme, dass die bisherigen Leserinnen und Leser dem Blatt in 2009 die Treue halten. Sollten es deutlich mehr werden oder die freiwilligen Spenden »überhand« nehmen, könnte sich der Jahresbeitrag theoretisch auch geringfügig reduzieren, denn schließlich geht es nicht ums Geldverdienen.

Einzelheiten können und sollen hier derzeit nicht öffentlich gehandelt werden, alle bisherigen BezieherInnen haben wir in einem persönlichen Anschreiben unterrichtet und gefragt, wer das Projekt weiterhin unterstützen möchte. Sobald der »Förderverein WATERKANT« gegründet und eingetragen ist, gibt es weitere Details.

Inhaltlich, das ist der klare Vorsatz der künftigen Projektträger, soll sich wenig ändern. WATERKANT will und soll informativ und unbequem, unabhängig und kritisch bleiben. Und zuverlässig: Viermal jährlich.

Helft uns dabei. Bitte.

Burkhard Ilschner

Quelle:
www.WATERKANT.info

Download direkt von der Waterkant Homepage:
Editorial

Wichtiger Hinweis: Copyright-Bestimmungen Waterkant

Anm. d. Redaktion:
Wenn Ihnen die Umwelt lieb ist, dann können Sie in Zukunft Fördermitglied der WATERKANT werden, oder sie abonieren, was auch hilft.

Schreiben Sie einfach eine Mail an:
buero[at]waterkant.info


...oder wenden Sie sich an die Redaktion:
Redaktion WATERKANT
Burkhard Ilschner
Offenwardener Strasse 6
D-27628 Sandstedt / Unterweser
Tel.: +49 - [0] 4702 - 92 00 94
- bitte nur vormittags! -
Fax: +49 - [0] 4702 - 92 00 93


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