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Prost Mahlzeit
07|01|2013



Frohsinn ist angsagt, trotz horrender Staats- und Kommunenverschuldung und somit höchst eingeschränkter Selbstbestimmungsmöglichkeiten - Wahlkrampf eben.

2013. Es wird das Jahr der zwangsweisen Ehrlichkeiten.

In einigen Fällen sicher erst nach der Bundestagswahl im Spätsommer. Vieles wird sich aber so lange nicht mehr vertuschen lassen.

Auch die Wilhelmshavener Zeitung bemüht sich einigermaßen Anschluß zu finden an die offenbar werdenden, gern verdrängten Tatsachen des oberzentrierten Erfolgsmodells namens Boomtown. Man hätte auf das Knirschen im Getriebe hören können, fuhr aber weiter lustig ins Blaue.

Alles, was man längst wußte, oder zumindest wissen konnte, wird langsam, noch feingesiebt und zwischen den Zeilen erfahrbar, in möglichst bekömmlichen Dosen dem empfindsamen Bewußtsein des in Trance geschaukelten Leser beigebogen, um ihn an einen erträglichen Wachzustand heran zu führen. Die Aktion "Gesichtswahrung" eines Heimatblattes.

Nicht nur daß die Stadt pleite ist wird man wissen, sondern auch wie oft. Selbst, wenn der gesamte Vermögensbesitz Wilhelmshavens zum Buchwert veräußert werden könnte - wer zahlt schon reich gerechnete Buchwerte? - würde es noch drei bis vier Wilhelmshaven brauchen um mittellos als schwarze Null zu glänzen.

Apropos schwarze Null. Der Oberbürgermeister und seine schwarzrotgoldige Mehrheitstruppe im Haus der Ahnungslosen wird gar schwer in Worten kramen müssen, um den jahrelang verdummbeutelten Stadtbewohnern das ganze Elend als Schonkost verklickern zu können. Die Luxussteuer für den Zweithund ist nur die erste Panikattacke der Orientierungslosen.

Der weltweit unbekannte, norddeutsche Tiefwasserhafen für Container, der Garant für Wilhelmshavens wirtschaftlichen Aufschwung und baldigen Reichtum, steht auf wackelnden Beinen und kommt keinen Schritt voran. Von den tapfer erlogenen fünftausend Arbeitsplätzen könnten einmal 10 Prozent wahr werden und die erwarteten Riesen der Weltmeere lassen den Hafen einfach links liegen und fahren nach Hamburg und Bremerhaven. Die Stadtverwaltung steht staunend dabei. Das "Jahrtausenprojekt" bleibt leer. Über das öde, aber erschlossene Areal hinter der Kaikante pfeift der Wind. Die Vollauslastung des Hafens ist in weite Ferne gerückt. Acht weitere Container Ladebrücken werden erst dann bestellt, wenn es einmal nötig sein sollte, sagt der Hafenbetreiber.

Sogar die WZ sieht sich zu Fragen genötigt und Chefredakteur Abelt spricht mit Professor Lemper, Mitautor einer Studie der JadeWeserPort Machbarkeit.

Hier das Gespräch nach meinem Verständnis in aller Kürze:
>Hat sich Ihre Studie bestätigt?
Ja, die Schiffe sind größer geworden. Auch das Mengenwachstum hat sich bestätigt - ... abgesehen von dem Rückstand durch die Krise.

>Hat die Welthandelskrise Einfluß auf den Jade Weser Port?
Die Krise der Schiffahrt hat keine Auswirkung, nur der Umschlag ist nicht wie erwartet. Daß es Konkurrenzhäfen gibt und eine "nichtvorhandene Vollauslastung" war so nicht geplant.

>Kommt der Hafen zu spät?
Der ideale Zeitpunkt wird nur durch Zufall gelingen.

>Was bewirkt die verstärkte Konkurrenz Rotterdams?
Es besteht die Gefahr, daß die den Hafen nutzen wollen, "daß die durch Maasvlakte 2 entstehende Überkapazität gefüllt werden soll".

>Was ist, wenn die Reeder die Ostsee direkt anfahren und der Feederverkehr als Grundlage für Wilhelmshaven ausfällt?
Keine Feederschiffe zu benutzen liegt daran, "daß die großen Schiffe quasi nichts kosten ..."


>Welche Rolle spielt die Hafengebühr einen Hafen anzulaufen?
In den Gesamtkosten keine, ist aber letztlich entscheidend.
 
Bei solchen Aussagen möchte man gern einmal das "Gutachten" lesen, das dem Jade Weser Port auf den Weg half. Aber Gutachten sind eben keine Sinnhaftigkeitsstudien. Dafür gibt die Politik kein Geld aus. Ein Gutachter ist kein Flausenaustreiber und Einkünfte braucht er auch.

Planungen können aber auch Gestalt annehmen und so aussehen [Rotterdam: Maasvlakte 2 (nach Wikipedia)]
Zitat: " ... Gut die Hälfte der neuen Fläche [2000 Hektar] dient der Vergrößerung des Hafens für Terminals und Industrie, der Rest soll dem Naturschutz und der Erholung dienen. Durch die Vergrößerung der Maasvlakte um 20 % auf 6000 Hektar und den neuen Hafen verdreifacht sich die Umschlagkapazität für Container. Damit soll der prognostizierte Flächenbedarf bis zum Jahr 2030 reichen. Die Kosten werden sich auf rund drei Milliarden Euro belaufen.

... Mitte 2007 wurden die letzten Betriebe, die sich auf Maasvlakte 2 niederlassen dürfen [dürfen!], ausgewählt.

... Der Hafenbetrieb Rotterdam hat zur Bedingung gemacht, dass für die Hinterlandanbindung bis 2033 mindestens 45 % der Container mit Binnenschiffen transportiert werden, 20 % mit der Eisenbahn und nur 35 % mit Lkw über Straßen.

... Im Bereich Maasvlakte 2 entstehen Container-Terminals mit einer Kapazität von zusammen rund fünf Millionen TEU auch für die derzeit größten Containerschiffe mit 18.000 TEU. Sie werden für Schiffe mit bis zu 20 Metern Tiefgang geeignet sein.

Für 4,7 Milliarden Euro gibt es bereits eine neue, fast gerade Bahnstrecke, zweigleisig und elektrifiziert direkt neben der Autobahn, bis zum Ruhrgebiet. Die Betuweroute.
[Quelle: wikipedia | Maasvlakte 2]

Dagegen wird die elektrifizierte Bahnverbindung zum Jade Weser Port noch Jahre dauern. Die hiesige Planung war und ist einfach stümperhaft, da können die Beteiligten rumsäuseln, wie sie wollen. Und besonders, wenn Machbarkeitsprofessor Lemper angesichts eines fertigen Hafens sein ergebnisfreies Fazit zieht:
"Der Jade Weser Port muß sich erst in den Köpfen und Fahrplänen der Linien etablieren", geht jedes Lachen in ein Schluchzen über.

Unser Jade Weser Port ...
Keine Schiffe und eben auch keine Ladung. Die Transportcarrier stehen ordentlich geparkt und die Hafenarbeiter sitzen sich die Backen platt. Nur der große Giftwasserbehälter namens MSC Flaminia schaukelt an der Kaimauer im seeschifftiefen Fahrwasser.

Doch auch das tiefe Wasser beeindruckt nicht mehr. Der Hafen muß etwas bieten. Und zwar niedrige Gebühren auf lange Zeit, sagt der hiesige Geschäftsführer von Eurogate, 70 Prozent Rabatt reichen nicht aus. Die Erpressungsgrundlage ist günstig und man zieht auch schon vor Gericht.

Echt lukrative Gewinnaussichten für Stadt und Land sehen anders aus. Folgt der Luxussteuer für Zweithunde bald der Hafensoli? Notopfer Containerhafen?

Prophetie war es nicht, wenn das Bürgerportal seit Jahren diese Entwicklungen vorhersagte. Jeder, der etwas wach die Zeichen der Zeit zu Wasser und zu Lande verfolgte, konnte kommen sehen, was jetzt scheinbar manche als Tatsache überrascht. Besonders die, deren beständiges Hurraschreien mit dem eigenen Prestige und Broterwerb verknüpft war, werden Überraschung heucheln, es dem Schicksal in die Schuhe schieben, und wie immer behaupten: "Das konnte ja nun wirklich keiner voraussehen."

"Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh - und es kam schlimmer." 

Vielleicht braucht ja einmal ein weltweit wehrertüchtigtes Deutschland einen großen Einsatzhafen mit Tradition. Was sind schon Container?

Dann liegt da der Flugzeugträger "Angela" und nebenan der Panzerkreuzer "Lothar" ... Dann hat sich´s doch gelohnt.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

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