Bild: GRUPPO635.com | hufenbach


UMZU













VERMISCHTES






WETTER



Mixt "NGO´s"













PARTEIEN



Bild: GRUPPO635.com | hufenbach





Bild: GRUPPO635.com | hufenbach
   
Seit 24-03-2022 online:

FOTO: Hufenbach
Zur Webside (https://help.gov.ua/): [Hilfe für die Ukraine]

Optimieren, verschlanken, Kosten senken
13|01|2014



Das Buch "Empört Euch" sollte eigentlich in jedem gut sortierten Haushalt als Gebrauchsanweisung für eine lebendige Demokratie vorliegen.

" ... 9.000 Berater sind es weltweit, rund 1.300 in Deutschland, achtzig in Österreich, die in den Führungsetagen von Wirtschaft und Politik mitmischen, jedes noch so komplizierte Unterfangen locker meisternd mit den vereinfachenden Beraterstrategien: optimieren, verschlanken, Kosten senken. Alles andere wird beflissentlich ausgeklammert. ... "

Aus dem Film alphabet von Erwin Wagenhofer über McKinsey

Da sind wir wieder, sozusagen zurück in der Realität, die wir nur zu gut kennen und über die wir uns auch weiterhin kritisch empören werden. Der amtierende Oberbürgermeiser von Wilhelmshaven, Andreas Wagner, hat, wie selbstverständlich, in seiner Neujahrsrede versucht, die Ordnungsprinzipien des Neoliberalismus mehr oder weniger erfolgreich unters Volk zu streuen.

Dabei hat das letzte Jahr gezeigt, dass Wilhelmshaven weiterhin konzeptlos vor sich hin und immer mehr Richtung Privatisierung treibt. Die SPD ist inzwischen zum Steigbügelhalter der CDU mutiert und wird unter der Führung von Karlheinz Föhlinger immer mehr zum Mitveralter einer rückwärtsgewandten Wirtschaftshaltung, die immer verzweifelter nach Wachstum und Arbeitsplätzen sucht.

Ideen haben in diesen Köpfen kaum noch Platz, weil man ebenso verzweifelt nach Geld sucht, das die Stadt nicht mehr erwirtschaften kann. Kreative Buchführung scheint der einzige Ausweg zu sein, um noch an Kredite zu gelangen, damit der Schuldenberg nicht zu schnell und möglichst unauffällig ansteigt. Vetternwirtschaft macht sich breiter und breiter, was nicht zuletzt die schwindende Auftragslage und Firmenumordnungen belegen, wie z. B. der Umzug der AOK nach Aurich, aber auch Preisabsprachen in Handwerksbetrieben, damit wenigstens noch einige Aufträge in "Boomtown" bleiben.

Schöne heile Industriewelt


Wilhelmshaven besitzt einen Hafen, den keiner braucht - wer hat das schon!

Das Lokale Heimatblatt ist auch nicht lernfähiger als im vergangenen Jahr und versucht Stimmung zu machen für einen Containerhafen, den leider niemand braucht:
Zitat: " ... Die Stadt hält ein Industriegebiet (in Wilhelmshaven) in Sichtweite des interkommunal betriebenen JadeWeserParks angesichts des nahenden Booms am JadeWeserPort für unverzichtbar. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 11-01-2014]

Der Tablettenkonsum scheint in der Redaktion des kommunalen Printmeinungsmachers hemmungsloser denn je zu sein, denn die Weltwirtschaft steuert geradewegs in die nächste Krise, die in etwa 3 Jahren erwartet wird – genauer will sich da noch keiner so recht festlegen – sie könnte allerdings auch früher eintreten! Diese "Delle", wie sie die Schönredner immer gern nennen, wird nach der Aussage vom US-amerikanischen Hedgefondsmanager Jim Rogers noch viel gravierender ausfallen, als die aus dem Jahre 2008.

Die Werte an den Börsen steigen im Moment deshalb so exorbitant, weil z. Zt. soviel Geld gedruckt wird, dass die Liquidität nicht versiegt. Würden die USA von heute auf morgen die Gelddruckereien abschalten, hätten wir sofort die nächste Weltwirtschaftskrise. Das einzige, was die auf nie endendes Wachstum setzenden PolitikerInnen im Moment kaufen, ist lediglich Zeit. Laut Rogers droht spätestens nach den nächsten zwei Krisen ein Überdenkungsprozess vom bisherigen Wirtschaftverständnis. Er sieht sogar den Euro zerbrechen.


Ineos könnte Wilhelmshaven endgültig verlassen – noch weniger Arbeitsplätze?

Was das für die Hafenwirtschaft und den Wilhelmshavener Containerhafen bedeutet, den jetzt schon niemand mehr braucht und in den lediglich einige Schifffahrtslinien umgelenkt werden sollen, damit Eurogate die Verlustzone verlassen kann, muss jetzt auch dem letzten Redakteur, auch eines Lokalen Heimatblattes, klar sein.

Auf der Welt könnte es dann ziemlich unruhig werden. Die Ägypter rüsten schon einmal auf und man kann ein wenig erahnen, was in einem Staat passiert, der erst aufhorcht, wenn die Kanzlerin abgehört wird.

Wir werden trotz der nicht von der Hand zu weisenden Fakten das Gegenteil im Meinungsmachungsprintorgan lesen dürfen, da muss man kein Prophet sein – das Goldene Kalb Milliardengrab an der Jade darf eben nicht sterben und die BürgerInnen sollen schön weiter für ein völlig sinnloses Projekt zahlen - es lebe der Neoliberalismus, in seiner heutigen Form, die Elbphilharmonie, der Stuttgarter Bahnhof, der Flughafen von Berlin, ...

Vielleicht noch eine kleine Randbemerkung:
In der Neujahrsrede von Andreas Wagner am 12. Januar 2014 wurde das einst als reiner Containerhafen angedachte Jahrhunderthafenprojekt jetzt zu einem "Universalhafen" umgewidmet ... hmm ... kommen die 8 anderen Containerbrücken nun doch nicht mehr?

Wilhelmshaven goes weiter Privatisierung


Soll nach seinem Abriss einem Neubau weichen, das "Oceanis" am Bontekai.

Nicht nur die sogenannte Südzentrale ist Opfer einer verfehlten Denkmalschutzpolitik zur Erhaltung wertvoller Bausubstanz, jetzt auch die ehemalige Torpedolagerhalle mit dem Trivialnamen "Oceanis". Ein privater Investor stellt den wirtschaftlichen Weiterbetrieb in Frage, wenn das bestehende Gebäude energetisch saniert würde - ganz klar ist, was folgt: Die Freigabe zum Abriss, ähnlich, wie beim ehemaligen in der Südstadt gelegenen Kraftwerk aus dem Jahr 1908, dessen Zustand z. Zt. erbärmlich ist. Ein Verein gibt die Hoffnung nicht auf, dieses historisch wertvolle Gebäude dennoch retten zu können.


Die Wertvolle, historische Bausubstanz wie die Südzentrale verfällt so vor sich hin und das schon seit Jahrzehnten.

Wenn schon die PolitikerInnen samt ehemaligem Kulturdezernenten Dr. Jens Graul es nicht schaffen, dieses Stück Wilhelmshaven zu erhalten, dann können es vielleicht die BürgerInnen mit dem gegründeten Verein zum Erhalt der Südzentrale e.V.. Engagieren Sie sich!

Schulunwesen?


Die ehemalige Ansgarischule wich einem Altenheim. Ähnlich einfältig verhält es sich auch mit der Schulpolitik.

Erwin Wagenhofer, bekannt durch Filme wie "Lets make money" oder "We feed the world" hat 2013 einen Film in die Kinos gebracht, den sich unsere Politprominenz einmal genauer ansehen sollte.

Die österreichische Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied Bundesministerin, bewertet den Film so:
Zitat: "Erwin Wagenhofer hat die Gabe der frühen Wahrnehmung von systemischen Verwerfungen. Er weist mit seinen Filmen auf eklatante Missstände im Gesellschaftssystem der Industriestaaten hin. Mit ALPHABET kritisiert er unser Schulsystem und ruft uns eindringlich zu einem Paradigmenwechsel in der Erziehung auf: Weg vom gnadenlosen Drill hin zur lustvollen Entfaltung der Begabungen unserer Kinder. Weg von der Angst hin zur Zuversicht und Herzensbildung. Der Film legt nahe, dass wir unser Schulsystem grundlegend ändern müssen. Es geht nicht um das Bewerten, Beurteilen und Auslesen unserer Kinder, sondern es geht um das Entfalten und Ermöglichen ihrer einzigartigen Begabungen auf der Basis von vertrauensvollen Beziehungen zu anderen Menschen.
 
ALPHABET ist ein bemerkenswerter Film zum richtigen Zeitpunkt."
[Quelle: alphabet-derfilm.at]

Besser kann man es nicht ausdrücken, aber bevor das in Wilhelmshaven ankommt, werden, wie immer bei systemrelevanten Innovationen, Jahrzehnte vergehen. Hier in Boomtown zählen nicht kritische Unterschriften-Sammler und somit BürgerInnen und Fachleute, die sich empören, sondern Machterhaltung um jeden Preis und damit weiterhin Gutdünken!

Kirchtumpolitik


Gefühlt ist im JadeWeserPark so viel Platz für Ansiedlungen, dass zum jetzigen Zeitpunkt von einem erheblichen Überangebot an Industriegebeiten gesprochen werden kann. Warum sich Wilhelmshaven fast direkt daneben eine Konkurrenzindustriegebiet gönnt, weiss wieder einmal nur der Wind!

Dazu zählt auch das Verhältnis zum Umland, genauer gesagt, Friesland.

Ein Scheingutachten reichte aus, um zu verdeutlichen, welchen Status sich Wilhelmshaven selbst verleiht, um mit anderen nicht zusammenarbeiten zu müssen, was natürlich durch das Lokale Heimatblatt völlig verzerrt wiedergegeben wird:

Zitat: " ... "Die Beteiligung am Zweckverband ersetzt doch nicht unsere eigene Wirtschaftspolitik. ... "
[Quelle: Lokales Hematblatt | 11-01-2014]

Wie bitte, was für eine Wirtschaftspolitik? Wenn die Wilhelmshavener Ökonomie wenigstens irgendwelche nachhaltigen Erfolge aufweisen könnte, wäre die Argumentation entfernt nachvollziehbar. Realistisch betrachtet muss man die Wilhelmshavener Haltung beim derzeitigen und zunehmenden Schuldenstand als gelebte Borniertheit interpretieren. Wer immer nur auf Konkurrenz setzt, beruft sich auf ein Wirtschaftsdenken, das sich überlebt hat, mal ganz abgesehen vom Ursprungsgedanken einer gutnachbarschaftlichen Beziehung, die man anscheinend gar nicht anstrebt.

Durchhalteparodist


Der Daueroptimist Andreas Wagner findet inzwischen für jeden Rohrkrepierer eine Durchhalteformulierung.

In seiner mit Durchhalteparolen getränkten Neujahrsrede vom 12. Januar 2014 versuchte Wagner zu glänzen, wohlwissend, das seine Projekte und die nachbarschaftlichen Beziehungen zum Landkreis Friesland immer mehr verblassen und die kritischen Bemerkungen, die sich gegen seine Verdrängungspolitik und die Wilhelmshavens richten, immer lauter werden.

Die Bundesmarine wurde geradezu beschworen weiter ihre Fregatten von Wilhelmshaven aus ans Horn von Afrika zu entsenden, um dort Piraten zu bekämpfen. Das ist gut für die Jadestadt, denn hier liegen die Kriegsschiffe, in Europa, das letztes Jahr den Friedensnobelpreis erhielt, die tausende Kilometer zurücklegen, um vor Afrika diejenigen zu bekämpfen, denen man durch Ausbeutung die Lebensgrundlage entzog und noch entzieht. Da sprach kein Wagner, der diesen Irrsinn vielleicht einmal hinterfragt, da sprach nur einer, der funktioniert.

Als oberster Chef der Verwaltung beschwor er die Zielvorgabe der Stadt möglichst viele junge Menschen zu motivieren und auszubilden, während man vor Gericht gerade versucht zwei selbst ausgebildete Ziergärtner loszuwerden, die schlicht ihr Recht auf Weiterbeschäftigung einfordern – ein glatter Widerspruch in sich.

Von der Krankenhausfusion ohne "Plan B" war gar nicht erst die Rede oder vom erdrückenden Schuldenberg, der lediglich dadurch kaschiert wird, dass man soviel Kapital aus dem Kernhaushalt in die Gesellschaften und Eigenbetriebe auslagert, damit die neue Kredite aufnehmen können.

Lobhudelei auf eigene Scheinerfolge durchzog seine Durchhalterede, in der er die Wilhelmshavener beschwor, verstärkt in der insolventen Nordseepassage einzukaufen, weil sie da ist und die Ladenbesitzer Umsatz brauchen – der Konsumterror lässt grüßen oder wie Grönemeyer es ausdrücken würde:
Zitat: " ... Oh, ich kauf mir was
Kaufen macht soviel Spaß
Ich könnte ständig kaufen gehn
Kaufen ist wunderschön
...
Ich kauf, ich kauf
Was, ist egal ... "
[Quelle: Kaufen | Gemischte Gefühle | Herbert Grönemeyer | 1983]


Die Chinesen, die in Wilhelmshaven schon längst Offshore-Fundamente zusammenbauen wollten, haben lediglich eine brachliegende Option im inneren Hafen, die widerum andere daran hindert, in der Jadestadt zu investieren.

Schuldige für Projekte, von denen er versprach, dass diese Arbeitsplätze und Steuereinnahmen bringen, wie z. B. die Jadewerke, findet er in der Bundespolitik. Der Offshore-Windenergiemarkt ist eingebrochen und somit können die Chinesen in Wilhelmshaven nicht weiter investieren, um Geschäfte zu machen und damit Arbeitsplätze und natürlich Wachstum zu schaffen.

Wagners Neujahrsrede machte deutlich, wie einfalls-, leidenschafts- und fantasielos sein Engagement für Wilhelmshaven bis jetzt wirklich ist. Verklärung steht ganz oben auf der Wunschliste seines Abarbeitungskataloges und vom längst fälligen Pardigmenwechsel nach wie vor keine Spur.

Es ist kaum zu erwarten, dass sich Wagners Haltung in Sachen wirtschaftliche Nachhaltigkeit grundlegend verändern werden.

Umso wichtiger wird es ein, dass viel mehr Bürgerinnen, als bisher, den Mut aufbringen, das "Wilhelmshaven Management einiger Weniger" immer deutlicher in Frage zu stellen.

Mit einem Zitat von Stéphane Hessel, der letztes Jahr in Paris im Alter von 95 Jahren verstarb, der dem Konzentrationlager Buchenwald entkam, der die Siedlungspolitik Israels mit dem Satz "Dass Juden ihrerseits Kriegsverbrechen begehen können, ist unerträglich" offen kritisierte und der der Résistance angehörte, um nur einige Lebensabschnitte zu nennen, wollen wir den heutigen Artikel abschliessen:
Zitat: " ... Mischt euch ein, empört euch! Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokratie zu gefährden.

Ich wünsche allen, jedem Einzelnen von euch einen Grund zur Empörung. Das ist kostbar. ... "
[Quelle: Empört Euch]

Das wäre unser Vorschlag als Motto für das Jahr 2014, denn es ist empörend, was sich in Wilhelmshaven als Zukunft abzeichnet.

Ahoi!



Wolf-Dietrich Hufenbach
GRUPPO635 | definitif


Sie möchten diesen Artikel kommentieren? - Kein Problem:
Hier klicken, Artikelstichwort angeben
und Kommentar über das Kontaktformular an die Redaktion senden!
Vielen Dank!


Startseite/Aktuell | Kontakt | Links | Termine | Impressum | Karikaturen |
Fiktive Interviews| Schicken Sie uns Ihre Leserbriefe | Archiv | Spenden |
Leserbriefe | Newsletter |

Wilhelmshavener Momente

Bild: GRUPPO635.com | hufenbach

Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



Wenn Sie auch ihre ganz persönlichen Momente auf dem Bürgerportal Wilhelmshaven veröffentlichen möchten, senden Sie ihre Bilder an:
redaktion@buerger-whv.de
Vielen Dank!

Archiv:
Archiv | Wilhelmshavener Momente
nach oben