Bild: GRUPPO635.com | hufenbach


UMZU













VERMISCHTES






WETTER



Mixt "NGO´s"













PARTEIEN



Bild: GRUPPO635.com | hufenbach





Bild: GRUPPO635.com | hufenbach
   
Seit 24-03-2022 online:

FOTO: Hufenbach
Zur Webside (https://help.gov.ua/): [Hilfe für die Ukraine]

Boomtown mit Wurm drin
02|02|2017



Der JadeWeserPort: Symptomatisch für eine Stadt, die immer noch einem Aufschwung huldigt, dem schon längst die Kraft ausgegangen ist.

Wilhelmshaven krankt an sich selbst.

Überall Miesmacher, so tönt es aus den "Sozialen Netzwerken", jetzt sogar schon in der Neuen Züricher Zeitung [NZZ].

Die hatten doch glatt gewagt über den schwächelnden Jahrhunderthafen zu berichten:
Zitat: " ... Der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven ist nur zu einem Bruchteil ausgelastet. Trotzdem gibt es Pläne für den Bau eines zweiten Containerterminals. Dagegen regt sich Widerstand. ..."
... oder:
Zitat: "... Von «Pleitehafen», «Millionengrab» oder «Investitionsruine» ist die Rede. ..."
[Quelle: www.nzz.ch | 25-01-2017]

Dann wurden noch zwei von der "Schwarzen Wilhelmshavenr Liste zitiert:
Zitat: "... Der 64-jährige Wilhelmshavener war Mitbegründer einer Bürgerinitiative, die jahrelang gegen den Hafenbau kämpfte. «Wir haben stets vor den Risiken gewarnt und auf die grossen Überkapazitäten hingewiesen. Doch alle Warnungen wurden von der Politik in den Wind geschlagen.» Für den Fotografen Wolf-Dietrich Hufenbach ist klar: «Der Hafen wurde unter der falschen Prämisse eines nie endenden Wachstums gebaut.» ..."
[Quelle: www.nzz.ch | 25-01-2017]

Neben den üblichen Anfeindungen gab es aber auch Rehabilitierungen:
Zitat: "Der Hafen ist ein absoluter Reinfall, sorry."*

... und Realisten mit viel Humor:
Zitat: "... Ja ein riesieger Bahnhof am JWP und dann führt ein trauriges Gleis hin .-) noch immer nicht elektrisch, Und selbst der JWP hat Probleme mit Tiede, denn auch hier muss regelmäßig das Fahrwasser geprüft und bereinigt werden ... zumindest wird er in 800 Jahren evt als Landefläche für Raumfähren dann dienen können :-)"*
*[Quelle: facebook]

... ist halt ´nen Jahrhunderthafen!

Auf der Titelseite des Lokalen Heimatblattes war dann wieder vom nie endenden Aufschwung die Rede, weil wieder einmal ein paar Container mehr über die Kaikante wanderten. Das war, wie schon im vorangegangenen Jahr, auch dem Ausfall von 8 Containerbrücken in Bremerhaven geschuldet. Hier in Boomtown wird daraus natürlich sofort ein Trend konstruiert und mit "Irgendwann wird einmal ein Wunder geschehen" intoniert.

Man kann sich diesem Wunschdenken nur noch mit viel Humor und leisem Zynismus entziehen, denn z. Zt. sind diese Kommentare geradezu symptomatisch für Wilhelmshaven, das seine wirklichen Stärken gar nicht entfalten kann.

Hinderungsgründe sind vor allen Dingen eine rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik, die daran krankt, die rasant fortschreitende Veränderung in der Gesellschaft fast komplett zu ignorieren und immer noch auf nie endendes Wachstum setzt.

Der Wirtschaftsverband wartet immer noch auf Impulse vom Wilhelmshavener Oberbürgermeister Andreas Wagner, wohlwissend, sich mit ihm entzweit zu haben und die SPD, die eigentlich für die BürgerInnen arbeiten sollte – weil Wahlsieger – ist dabei sich innerparteilich zu zerlegen.

Das hatten wir schon in der Vergangenheit, aber diesmal scheinen die Gräben, die die einzelnen gegnerischen Ortsvereine ausheben unüberwindbar tief zu sein.

Es fliegen die Fetzen und Wilhelmshaven kommt weiterhin nicht vorwärts. Vorsorglich wird schon ´mal ein geplanter Krankenhausbau vorangetrieben, wohlwissend, dass sich die Stadt, trotz immenser Landeszuweisungen, diese Klinik mit den derzeitigen Wirtschaftkennzahlen gar nicht leisten kann.

Die ganze Gemengelage hat schon etwas von "sowas von egal" oder "nach mir die Sintflut", aber das war hier im gefühlten obersten Oberzentrum eigentlich schon immer so.

Dem Tourismus, der eigentlich zu einer richtigen Größe expandieren könnte, fehlt nicht nur das Geld, sondern ein sichtbares Konzept, an dem viele mitgestalten können, denn jahrelang hat eine Politprominenz Wilhelmshaven mit falschen Illusionen von Großprojekten ohne nachhaltige Zukunft maltretiert.

Viele würden das Rad gern noch einmal zurückdrehen und wünschen sich nicht nur den Geniusstrand, sondern auch den richtiges Geld einbringenden Campingplatz zurück.

In der Stadt herrscht Verwirrung und lähmender politischer Stillstand, wie zu Zeiten der GroKo [2011-2016].

Jetzt soll auch noch unbedingt ein neuer Supermarkt auf dem ehemaligen Schlachthofgelände direkt gegenüber vom Schrottverwerter Alba entstehen. Das entzieht besonders der Innenstadt wieder ein Stück Kaufkraft und man fragt sich, wie man auf solche Ideen von ganz alleine kommen kann, wenn man die Nordsepassage, in der erst vor kurzer Zeit mit ach und Krach wieder ein Discounter einzog, nicht ruinieren möchte.

Ach ja, da ist auch noch das Outletcenter, dass direkt neben der Nordseepassage entstehen soll oder muß man schon sagen "einmal entstehen sollte"?

Wilhelmshaven scheint sich zu bemühen, eine Kulisse für ein Trauerpiel zu bilden, anstatt sich über Initiativen und Förderprogramme, zusammen mit den BürgerInnen in einem echten Dialog zur Vorzeigestadt ohne lähmenden Fake-Patriotismus entwickeln zu wollen.

Populismus und Selbstzerfleischung genießen z. Zt. oder sagen wir ´mal, wie eh und je oberste Priorität – Selbskritik, Veränderung zulassen, selbst aktiv werden, durchhalten, akzeptieren der Realität – doch nicht in "unserem" Oberzentrum?


Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
GRUPPO635 | definitif


Sie möchten diesen Artikel kommentieren? - Kein Problem:
Hier klicken, Artikelstichwort angeben
und Kommentar über das Kontaktformular an die Redaktion senden!
Vielen Dank!


... nach oben

Startseite/Aktuell | Kontakt | Links | Termine | Impressum | Karikaturen |
Fiktive Interviews| Schicken Sie uns Ihre Leserbriefe | Archiv | Spenden |
Leserbriefe | Newsletter |

Wilhelmshavener Momente

Bild: GRUPPO635.com | hufenbach

Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



Wenn Sie auch ihre ganz persönlichen Momente auf dem Bürgerportal Wilhelmshaven veröffentlichen möchten, senden Sie ihre Bilder an:
redaktion@buerger-whv.de
Vielen Dank!

Archiv:
Archiv | Wilhelmshavener Momente
nach oben