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DGB gegen Billiglösungen in der frühkindlichen Bildung 31|05|2012
Kinder und deren Erziehung sind die Basis unserer Gesellschaft aber anscheinend nur noch in der Phantasie.
Nein zum Betreuungsgeld
Anlässlich der Veröffentlichung des Kinderförderungsberichts und der Vorstellung des Zehn-Punkte-Plans zur Beschleunigung des Kita-Ausbaus durch die Bundesregierung erklärte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Mittwoch in Berlin:
„Es wird höchste Zeit, dass der Bund die Dramatik der Lage zur Kenntnis nimmt und mehr in den Krippenausbau investiert. Laut Statistischem Bundesamt fehlen noch immer 260.000 Betreuungsplätze – 30.000 mehr als bisher erwartet. Es ist auch zu erwarten, dass weit mehr als 40 Prozent der Eltern von Kindern, die jünger als drei Jahre sind, ab 2013 ihren Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz einfordern werden. Um diesen Rechtsanspruch gewährleisten zu können, müssen sich Bund, Länder und Kommunen schleunigst zusammensetzen und einen gemeinsamen Finanz- und Umsetzungsplan vorlegen. Wir brauchen dringend einen Krippengipfel, der Lösungen im Interesse der Eltern und Kinder auf den Weg bringt. Sonst droht den Kommunen zu Recht eine große Klagewelle.
Ziel darf es jedoch nicht sein, nur in billigere Alternativen wie die Tagespflege oder Betriebskindergärten zu investieren. Solche Angebote können staatliche Krippenplätze nur ergänzen, nicht aber ersetzen. Bund, Länder und Kommunen müssen sich stärker beim Krippenausbau engagieren.
Der DGB fordert die Bundesregierung deshalb erneut auf, auf die Einführung eines Betreuungsgeldes zu verzichten. Die Milliarden, die ein Betreuungsgeld verschlingen würde, sollten dem Ausbau der Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur zugute kommen. Ein Betreuungsgeld widerspricht den Anforderungen unserer Zeit, es ist bildungs-, gleichstellungs- und integrationspolitisch nicht vertretbar.“
Quelle: DGB
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