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Ausstellung: MENSCH 28|02|2015
Im Dangsaster Reedhaus werden außergewöhnliche Bilder gezeigt.
Ausstellungseröffnung Ausstellung "MENSCH" Samstag | 28. Februar 2015 | 19 Uhr Edo-Wiemken-Straße 14 26316 Dangast
Sie scheinen Silhouetten zu sein, die Menschen in Michael Kusmierz Bildern. Silhouetten der Einsamkeit, Silhouetten des Kampfes - gegeneinander - gegen die Natur. Der Mensch als Täter und Opfer.
Ob als Maler oder als Illustrator - die Arbeiten von Michael Kusmierz sind alles andere als gemütlich. Er verdichtet Menschliches, er entdeckt das Archaische in uns und entwickelt daraus einen Spannungsgrad, der überzeugt und beängstigt im gleichen Maße. Da marschieren die kleinen Hitlers und deren Kumpane über Menschenkörper. Keine Rückschau des Künstlers. Er entlarvt die kleinen Hitlers der Gegenwart und Zukunft.
Ähnlich verhält es sich mit dem Zyklus "Mensch - Natur. Prägnant, auf dem Punkt gebracht, zeigen die Arbeiten unsere Hilflosigkeit, heben den Spiegel der Überheblichkeit in dem er den nackten Menschen zwischen Sturm und Feuersbrunst zeigt. Die Zivilisation, der Überbau, ist verschwunden. Die Hände, die begreifen könnten, sind nur noch herunter baumelnde Stümpfe. Gebeugte Menschen, geschundene Kreaturen, die eine apokalyptische Welt durchstreifen. Der Betrachter möchte die Figuren schützen, sie zurück reißen, sie aus der Gefahr befreien. Da ist aber auch die offene Aggression. Scheinbar grundlos bedrängt der nackte Mensch seine Mitmenschen. Michael Kusmierz reduziert unser Handeln auf das Wesentliche. Und damit sind seine Bilder politisch. Sie beziehen Stellung.
Wir sind es, die in Michael Kusmierz Bildern leben und leiden. Das berührt, verstört, fordert geradezu Fluchtverhalten - zu spät - er hat uns erwischt. Tief und ganz real. Michael Kusmierz Kunst dient keinem Markt, erfreut keine Investoren, entzieht sich der Spekulation. Er ist echt. Das ist nicht sein Problem - allenfalls unser. Und dafür sollte man ihm dankbar sein.
Mit gleicher Konsequenz arbeitet er als Illustrator. Seine Handschrift ist unverkennbar. Mit hintergründigem Humor streift er durch die Arbeits- und Seelenwelt. Auch hier ist das Plakative nicht sein Ding. Die Nuancen seiner Arbeiten kommen aus der eigenen Erfahrung. Um als Künstler zu überleben hat er fremdgearbeitet. Post, Kellner, Bürohilfe - der Arbeitsalltag als Theater des Lebens. Daraus hat er geschöpft. Distanz und Nähe schmelzen ineinander und emotionalisieren damit.
Er ist ein Vertreter des modernen Realismus. Kunst als Mittel gesellschaftliche Prozesse zu begleiten, Visionen zu entwickeln, die Position des Künstlers zu hinterfragen. Das sind die Anliegen des Malers und Illustrators Michael Kusmierz.
Das Dangaster Reethaus zeigt mit der Ausstellung von Michael Kusmierz einen weiteren Künstler des modernen Realismus. Was mit den Arbeiten von Beate Lama, Prof. Bernd Altenstein und Robert Schneider im letzten Jahr im KunsTraum Dangast begann, wird nun im Dangaster Reethaus fortgesetzt.
Quelle: caspars-illustrationen.de
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