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Brandwunden der Insel Mellum beginnen zu heilen 17|07|2009
Frisches Grün auf verbrannter Erde.
Knapp einen Monat nach dem Feuer auf der Vogelinsel Mellum sind die schwarz verkohlten Flächen bereits von frischem Grün durchzogen.
Bei einer Inselbereisung am Dienstag zeigten sich Vertreter von Nationalparkverwaltung und Mellumrat positiv überrascht von den Selbstheilungskräften der Natur. "Tragisch bleibt der Verlust von schätzungsweise 1000 Nestern mit Eiern und Jungvögeln, aber schon im kommenden Jahr werden die betroffenen Bereiche wieder von Brutvögeln genutzt werden können", lautet einhellig optimistisch die Einschätzung von Jörn Wrede [Vorsitzender des Mellumrates], Gregor Scheiffarth [Inselbeauftragter des Mellumrates] und Imke Zwoch [Nationalparkverwaltung], die sich gemeinsam vor Ort ein Bild von verbliebenen Schäden und neuen Entwicklungen machten.
Der Brand war am 17. Juni am Ringdeich in der Nähe des Vogelwärterhauses ausgebrochen. Durch beherztes Eingreifen konnten die zwei auf der Insel anwesenden Naturschutzwartinnen des Mellumrates ihre Unterkunft vor den Flammen retten, doch bis zum Eintreffen der Feuerwehrkräfte hatte sich das Feuer in den Dünenbereichen ausgebreitet. Insgesamt wurden etwa 25 Hektar der 400 Hektar Inselfläche von den Flammen erfasst. Betroffen waren vor allem Brutkolonien der Silbermöwen und Austernfischer, aber auch Wiesenpieper sowie die seltenen Kornweihen und Sumpfohreulen. Erst nach vier Tagen waren die letzten Brandherde gelöscht.
Die Brandursache ist nach wie vor unklar, vermutet wird Selbstentzündung durch eine Glasscherbe aus angespültem Müll oder aber durch Munitionsreste [im Krieg diente die Insel als Flakstellung]. Um die Ermittlungen nochmals in Gang zu setzen, hat der Mellumrat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
In Medienberichten über den Brand waren wiederholt Pannen bei den Löscharbeiten kritisiert worden. Die Vertreter von Nationalpark und Mellumrat stellen sich entschieden hinter die vor Ort tätigen Einsatzkräfte, die unermüdlichen Einsatz zeigten und sichtbar betroffen waren von den vielen Vogelschicksalen. Die Naturschutzwartin wird nie vergessen, wie Feuerwehrleute sich mutig in die Flammen wagten und mit Händen voller geretteter Küken zurückkehrten.
Gleichwohl hat sich gezeigt, dass die für die Organisation und Koordination der Brandbekämpfung zuständigen Stellen nicht ausreichend gerüstet sind für einen solchen Fall, der sich auch in anderen unbewohnten Inselgebieten - ohne ausreichende Infrastruktur wie Wasser- oder Stromversorgung - ereignen könnte. Die Naturschutzvertreter fordern deshalb zeitnah einen Notfallplan, wie er für die Bekämpfung von Ölunfällen bereits existiert.
Fazit: Auf der technischen Seite, also Ursachen und Bekämpfung des Feuers betreffend, besteht noch einiger Handlungsbedarf. Auf Naturschutzseite wird es, was die Folgen des Feuers betrifft, jedoch keine menschlichen Eingriffe wie z. B. Neuanpflanzungen geben. In den kommenden Monaten und Jahren werden Nationalparkverwaltung und Mellumrat gemeinsam beobachten, wie Tier- und Pflanzenwelt auf den gravierenden Einschnitt in ihren Lebensraum reagieren.
Angesichts der aktuellen Bestandsaufnahme zeigen sich Wrede und Zwoch jedoch jetzt schon zuversichtlich. "Mit Mellum hat das Feuer das Herz des Nationalparks getroffen, doch gerade hier bewährt sich das Motto des Nationalparks ‚Natur Natur sein lassen’".
Spenden an den vornehmlich ehrenamtlich arbeitenden Mellumrat werden gebraucht, um die verbrannte Arbeitsplattform auf der Insel wieder herzustellen und materielle Kosten, die im Zusammenhang mit dem Brandmanagement angefallen sind, zu bezahlen.
Spendenkonto: Stichwort "Mellumbrand – Wiederaufbau" Konto: Mellumrat e Raiffeisenbank Varel – Nordenham eG Kt-Nr. 121 765 800 BLZ 282 626 73
Quelle: Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer
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