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Markige Geschichte aus...
...Wilhelmshaven und Remscheidvon Heinz-Peter Tjaden|17|08|07
Darüber lacht man an der Jade: Zum 100-jährigen Bestehen der
Kaiser-Wilhelm-Brücke ist am 9. August 2007 eine Sondermarke
erschienen, auf der es keinen Hinweis gibt, dass sich diese Brücke in
Wilhelmshaven befindet. In Deutschland gibt es drei Brücken mit diesem Namen…
Doch jetzt ist auch noch von Schwindel die Rede, zwei
Brief- markenvereine liegen im Clinch, ein Verein wird angeblich hintergangen.
Die markige Geschichte: Vor der Wilhelmshavener Post gibt es am 9.
und 10. August einen Stand, den der Remscheider
Brief- marken-Sammler-Verein für Stadtgeschichte aufgebaut hat. Angeboten
werden Vignettenblöcke:
“100 Jahre Kaiser-Wilhelm-Brücke”. So steht es
am 9. August 2007 auch in der Lokalzeitung.
Erboste Reaktion
Zwei Tage später empört sich der Wilhelmshavener Verein für Briefmarkenkunde über diese Aktion. Der zweite Vorsitzende Gerhard
Weiss gegenüber der “Wilhelmshavener Zeitung”: “Darüber werden wir mit
unserer Rechtsabteilung sprechen.” Aus philatelistischer Sicht seien
solche Blöcke wertlos. Dennoch tauche dieser Verein immer wieder bei
Stadtjubiläen mit solchen Angeboten auf.
Das macht den Wilhelmshavener Hans-Günter Osterkamp stutzig und
bestellt probehalber beim Remscheider Briefmarkensammler- Verein einen
Vignettenblock. Die prompte Antwort des Vorsitzenden Volker Liek:
“Die
von Ihnen beschriebenen Vignettenblöcke sind von unserem Verein nie
verausgabt worden. Hier hat ein Privatmann zum wiederholten Male
unseren Verein als angeblichen Herausgeber missbraucht. Leider gibt es
keine rechtliche Handhabe, um so etwas zu unter- binden. Wir als Verein
distanzieren uns von solchen Machenschaften, da sie nur einen Zweck
verfolgen, nämlich gutgläubigen Sammlern das Geld aus der Tasche zu
ziehen. Ich kann nur sagen, dass Sie Glück gehabt haben und diesem
Schwindler nicht aufgesessen sind.”
Keine rechtliche Handhabe?
Dass es keine rechtliche Handhabe gegen Schwindler gibt, hat auch Hans-Günter Osterkamp zum ersten Mal gehört. Also hakte er heute nach,
bot Volker Liek Hilfestellung an und schlug vor:
“Wenn derartige Aktionen deutschlandweit zu Stadt- jubiläen von einem Schwindler
veranstaltet wurden und werden, müsste sich der Remscheider
Briefmarken- Sammler-Verein doch sofort öffentlich bemerkbar machen und
alle anderen Briefmarkenvereine und -Freunde bundesweit informieren.”
Ist dieser Verein bisher wirklich so bläuäugig
gewesen wie seine Internet-Seiten? Einen Verein mit dem Namen
“Briemarken-Sammler- Verein für Stadtgeschichte” sucht man im Netz
übrigens vergeblich…
Die sind echt!
In zwei Wochen wird rund um die Kaiser-Wilhelm-Brücke ein Fest gefeiert, zu dem sich auch das Team “Erlebnis Briefmarken”
der Deutschen Post AG angesagt hat. Die Philatelisten, die am 1. und 2.
September nach Wilhelmshaven kommen, sind also auf jeden Fall echt!
>Quellen: Readers Edition [Markige Geschichte aus Wilhelmshaven und Remscheid] ...und: 2sechs3acht4, die internette Zeitung: [www.2sechs3acht4.de] _____________________________________________________
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