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Ein Patient, der alles verzeiht
12|11|2016



An dieser lebensechten Puppe trainierten die Teilnehmer die Wiederbelebung eines Menschen in einer Stresssituation

Spezielle Reanimationsfortbildung im St. Johannes Hospital, Varel

Zu einer Fortbildung der besonderen Art hatte der Chefarzt für Anästhesie des St. Johannes Hospitals Varel, Dr. Andreas Pieper, geladen. 15 medizinische Profis übten an einer 45 Tausend Euro teuren Hightech-Puppe, die Reanimation im Ernstfall.

Wenn Atmung und Herzschlag plötzlich aussetzen, ist schnelle Hilfe gefragt. Ein akuter Notfall, bei der ein Patient reanimiert werden muss, kommt auch in einem Krankenhaus nur selten vor. Aber damit in einer derart kritischen und unvorhersehbaren Krisensituation jeder Handgriff sitzt, müssen derartige Szenarien immer wieder professionell trainiert werden. 2016 wurden an mehreren Terminen insgesamt 45 Personen [Ärzte und Pflegende der Intensivstation und Anästhesie] weitergebildet.

"Diese regelmäßigen Fortbildungen sind für eine hohe Patientensicherheit extrem wichtig. So verknüpfen wir Erfahrungen aus dem Rettungsdienst mit denen aus dem Krankenhausalltag. Gleichzeitig aktualisieren die Teilnehmer ihr Wissen über die aktuellen Leitlinien, den Handlungsempfehlungen der Notfallmedizin", erklärt Andreas Pieper.

Dabei geht es nicht vorrangig um das Anwenden medizinischer Techniken. Vielmehr lernen die Teilnehmer spezielle Methoden zum erfolgreichen Krisenmanagement. Was in der Luftfahrt schon seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Aus- und Weiterbildung ist, findet jetzt verstärkt Eingang in die medizinische Ausbildung. "Team Ressource Management" [TRM] heißt diese Trainingsmethode. Hier zählen Teamarbeit, Situationserfassung, Aufgabenverteilung, Führungsverhalten und Urteilsvermögen. In einer emotional belastenden Situation muss jeder einzelne bei hohem Zeitdruck schnell und richtig reagieren. Damit es im Ernstfall reibungslos läuft, ist eine gute Kommunikation entscheidend. Die Teilnehmer sollen lernen, sich auf die Weitergabe der wichtigsten Informationen zu beschränken. Im Notfall müssen alle funktionieren, unabhängig vom Rang, Alter oder Ansehen. Alle richten sich nach den gleichen Regeln, stehen gleichermaßen unter Stress. Es gibt in den Reanimationsteams nur flache Hierarchien. Man duzt sich und kennt oft nur den Vornamen des anderen. Einer aus dem Team wird die Koordination des Einsatzes übernehmen. Das passiert automatisch: Für vorherige Absprachen ist keine Zeit. Da kann es passieren, dass ein Chefarzt Anweisungen eines Notfallsanitäters befolgt. Dieses Zusammenspiel entscheidet über den Erfolg ihres Einsatzes.

Nach einer theoretischen Einführung in das Thema, beginnen die Teams aus jeweils drei Teilnehmern mit der praktischen Simulation.

Damit die Umgebung möglichst realistisch ist, findet die Simulation im Aufwachraum des Krankenhauses statt. Jessica Gerdes ist examinierte Krankenschwester und hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Michael Sinn, der wie sie, auch Notfallsanitäter ist, einen kleinen Kontrollraum abgetrennt. Dort sind die beiden Übungsleiter der Firma Simulance für das Reanimationsteam unsichtbar. Die Teilnehmer sollen nicht das Gefühl haben, sie seien in einer Prüfungssituation. Eine digitale Videoanlage liefert die Bilder von der Reanimation an die Trainer. Von hier aus können diese auch die Reaktionen der Übungs-Puppe steuern.

Dieser lebensgroße "künstliche Patient" [auch Full-Scale-Patientensimulator genannt] ist nicht mit einer herkömmlichen Reanimationspuppe zu vergleichen. Diese reagiert und verhält sich ähnlich wie ein echter Mensch.

Rund 45 Tausend Euro kostet dieses Wunderwerk der Technik. Die Puppe kann nicht nur die Augen öffnen und schließen. An ihr lassen sich verschiedene Herzkreislauf-Stillstände simulieren. Defibrillatoren können angewendet, Spritzen, gesetzt, Kanülen gelegt und Infusionen angehängt werden. Die Hightech-Patientenpuppe verfügt über einen tastbaren Puls, atmet, schwitzt, macht Herz- und Atemgeräusche. Sie kann sogar husten.

Jessica Gerdes steuert die Reaktionen der Puppe per Computer. Sie kann verschiedene Szenarien programmieren und diese während der Übung verändern. Bei einem Team bekam der künstliche Patient während der Reanimation Herzkammerflimmern. Im Ernstfall wäre das eine lebensbedrohliche Situation. Das Ganze wirkt so erschreckend realistisch, dass die Teilnehmer vergaßen, dass es nur eine Simulation war. Sie griffen zu einem echten Defibrillator, beatmeten, maßen den Blutdruck und gaben Medikamente – erfolgreich. Der echte Mensch hätte überlebt.

Während der gesamten Simulation verfolgt der Anästhesie-Facharzt Daniel Marx, von der Firma "Faktor Mensch", aufmerksam jede Aktion des Teams. Nach rund zehn Minuten ist dieser Durchlauf beendet. Dann folgt ein Debriefing. In dieser Nachbesprechung analysieren die Übungsleiter mit dem Reanimationsteam das Verhalten in der gespielten Notfallsituation. Jede Aktion wurde aufgezeichnet. So kann am Ende genau nachvollzogen werden, wie effektiv die Herzmassage war. Ob schnell genug und tief genug komprimiert wurde. Wenn nötig, werden gemeinsam alternative Entscheidungsmöglichkeiten erarbeitet.

"Diese Aufarbeitung führt den Teilnehmern immer wieder vor Augen, wie wichtig die Kommunikation untereinander ist", erklärt Daniel Marx.

Für die Beteiligten war es erstaunlich, wie realistisch sie selbst das Training empfunden haben. Geht es nach dem Chefarzt Andreas Pieper, soll diese Übung mindestens einmal im Jahr stattfinden.

Quelle: Friesland-Kliniken gGmbH


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