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Ein Jahr Alterstrauma-Zentrum Friesland-Kliniken



Peter Plettenberg hat schon in Wilhelmshaven, im ehemaligen St. Willehad Hospital davor gewarnt, die Geriatrie zu unterschätzen.

01|08|2017 - Chefarzt für Altersmedizin, Peter Plettenberg, zieht Bilanz

Ein Jahr nach Gründung des Alterstrauma Zentrums [ATZ] der Friesland-Kliniken wagt Peter Plettenberg, Chefarzt der Klinik für Geriatrie [Altersheilkunde] des St. Johannes-Hospitals Varel, einen Blick in die Zukunft. In Anbetracht der demografischen Entwicklung in unserer Region hat er sich mit der Frage beschäftigt, wie die Versorgung hochbetagter Menschen in naher Zukunft aussehen wird. Worauf müssen sich Medizin und Gesellschaft einstellen, wenn in rund 13 Jahren der Anteil der über 80-jährigen Menschen um etwa 88 Prozent steigen und etwa die Hälfte von ihnen dement sein wird?
 
Varel. Schon heute können hochbetagte Menschen in unserer Region nur unzureichend medizinisch behandelt werden. Zu diesem Schluss kommt der Vareler Geriatriker und Leiter des Geriatriezentrums Friesland, Peter Plettenberg. Aktuell hat unsere Region [Friesland, Wesermarsch und Ammerland] knapp 310 Tausend Einwohner. Die Kliniken für Altersheilkunde aller drei Landkreise verfügen zusammen über 48 Betten. "Viel zu wenig", weiß Plettenberg. Denn das Weißbuch Geriatrie geht davon aus, dass pro Tausend Einwohner ein geriatrisches Krankenhausbett benötigt wird. Dies bedeutet: Es fehlen allein für die drei genannten Landkreise schon heute 260 Betten. Das spüren Peter Plettenberg und sein Team deutlich. Seine Abteilung für Geriatrie hat 24 Betten, ist kontinuierlich ausgelastet und wird auch überregional in Anspruch genommen.
 
Für die Friesland-Kliniken, zu denen die Krankenhäuser in Varel und Sanderbusch gehören, haben Peter Plettenberg und seine Kollegen erste geeignete Strategien entwickelt. So spezialisierten sich die Unfallchirurgen und Altersmediziner mit der Gründung des ATZ auf die interdisziplinäre Versorgung älterer verletzter Patienten ab etwa 70 Jahren. Die Erfahrungen der vergangenen Monate bestätigen, dass das Zentrum für die bestehenden und zukünftigen Herausforderungen erfolgreich aufgestellt ist.
 
"Das Alterstrauma-Zentrum Friesland der Friesland-Kliniken ermöglicht eine integrative, umfassende und vor allem individuelle Versorgung älterer Menschen. Das ist entscheidend, um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen – wir sind dafür schon heute bereit", betont Landrat Sven Ambrosy, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Friesland-Kliniken.
 
Mitte des Jahres wurde das ATZ nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als eines von nur 59 in Deutschland und der Schweiz zertifiziert. "Eine Leistung, auf die unsere Patienten sich verlassen können", so Frank Germeroth, Geschäftsführer der Friesland-Kliniken. Jetzt wird die Zertifizierung nach dem "Qualitätssiegel Geriatrie" angestrebt. Außerdem beschäftigen die Friesland-Kliniken eine von wenigen Pflegefachkräften für Aktivierend-Therapeutische Pflege in der Geriatrie [ATP-G]. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen den verschiedenen medizinischen Fachbereichen, sehr zum Vorteil von Patienten und Angehörigen.
Darüber hinaus betreibt die Geriatrische Institutsambulanz in Varel intensive Netzwerkarbeit. In enger Abstimmung mit Hausärzten und niedergelassenen Neurologen berät sie Patienten und Angehörige bei der Versorgung außerhalb des Krankenhauses. Dabei geht es um alle Themen, die alte Menschen betreffen. Sie reichen von Altersabbau, Gangstörungen und Stürzen über Ernährung und Polypharmazie [mehrere verschiedene Medikamente] bis hin zum Umgang mit Demenzerkrankungen.

Auch hier klafft nach den Erfahrungen von Peter Plettenberg eine riesige Versorgungslücke. Aktuell werden über zwei Millionen Menschen in Deutschland zu Hause gepflegt. Viele von ihren Angehörigen, verbunden mit finanziellen, sozialen und auch gesundheitlichen Belastungen. Von ihnen nimmt nur jeder Fünfte Hilfsangebote oder Beratungen in Anspruch. "Leider bestehen bei Patienten und Angehörigen Hemmungen, Hilfe anzunehmen. Wir müssen deswegen noch besser kommunizieren und kooperieren; es gilt, ein Bewusstsein für "Gemeinsamkeit" entstehen zu lassen", so Plettenberg. Hinzu kommt, dass unser Leben mobiler geworden ist, die traditionellen Familien gibt es immer seltener. Die Anzahl der Single-Haushalte steigt, Junge verlassen die Region, alte Menschen bleiben oft allein zurück. Der Bedarf an privater Pflege wird stark steigen. Als eine gute Idee betrachtet Plettenberg u. a. alternative Wohnformen, in der Alte und Junge zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen. In jedem Fall sieht der Chefarzt dringenden Handlungsbedarf. Auf dem Land werden in Zukunft nicht nur Ärzte fehlen, sondern auch Pflege- und Betreuungskräfte sowie Therapeuten. "Alter ist nicht nur ein medizinisches Problem", sagt Plettenberg. Daher sei auch die Politik gefragt. Ohne verstärkte Kooperationen und stärkere Vernetzung, auch über die reinen medizinischen Bedürfnisse hinaus, wird es seiner Meinung nach nicht gehen. Dabei dürfe auch die Prävention nicht vergessen werden, denn: Eine Demenz beginnt etwa 30 bis 40 Jahre vor dem Auftreten des allerersten Symptoms.

Quelle: Friesland-Kliniken


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