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Über das Innenleben einer vermeintlichen Lokalzeitung
10|11|2012



Auch 67 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Wilhelmshaven leider noch nicht grundlegender Konsens.

"Man bleibt nicht an der Macht, wenn man Liebe predigt,
sondern, wenn man den Hass schürt."

Umberto Eco

Liebe Wilhelmshavener Zeitung, ich fange ´mal so an:
Meine Mutter hat immer gesagt: "Wolf, du sollst nicht lügen" und daran halte ich mich in der Regel, weil, nicht lügen heisst auch Verantwortung zu übernehmen oder viel wesentlicher, sich Fehler einzugestehen.


Ein anderes Zitat ist im Zusammenhang einer Recherche unglaublich wichtig:
"Eine Meinung ist keine Meinung" und damit sind wir auch schon bei den Recherchekünsten des lokalen Heimatblattes, die mit "Gutdünken" noch moderat umschrieben ist.

Es gibt noch ein Zitat, das auf ihren Journalismus wie die berühmte Faust aufs Auge passt:
"Einen guten Journalisten erkennt man daran,
dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache,
auch nicht mit einer guten Sache."
[Hanns Joachim Friedrichs]

Die Wilhelmshavener Zeitung macht, und das ist kein Geheimnis, Politik. Das hat allein der Artikel über das Reinhard-Nieter-Krankenhaus zu Tage gefördert [Das Aufräumen beim RNK geht weiter | S. 8 | 08-11-2012]. Da wird ein alter Feind, der den städtischen Zielvorstellungen mit fundierten Kenntnissen nicht seinen Kollektivsegen gab, nach seinem Tode noch einmal "quer geraucht", also jemand, der sich zu Lebzeiten genau in ihrer Redaktion meldete, wenn sie es für nötig hielten, ihn auszugrenzen, weil er z. B. den vorgegebenen Industrialisierungswahn auch im Rat der Stadt nicht mittragen wollte.

Wir stellen uns das hier in unserer Redaktion immer so vor, dass bei ihnen eine Rote Liste existiert, ähnlich die der Arzneimittel aus der Pharmaindustrie für Krankenhäuser. Da finden sich dann die, die den städtischen Leitlinien nicht entsprechen, die einfach stören.

Wir haben da schon Erfahrung, denn wenn wir eine öffentliche Veranstaltung filmen möchten, dann sollen wir uns vorher bei ihnen anmelden. Zweimal ist das schon geschehen, wobei wir uns immer mehr fragen, woher diese journalistische Ausgrenzung eigentlich herkommt, die übrigens auch vom Pressesprecher der Wilhelmshavener Verwaltung gerne praktiziert wird, wenn es um die Anmeldung zu Pressekonferenzen geht, angeblich auf Weisung des Oberbürgermeisters.

Die einschlägigen Redakteure wurden diesmal nicht "vorgeschickt", um den Artikel "Stadt und Filmemacher werfen sich fehlende Tranzparenz vor" zu bringen, diesmal war es ein anderer, was die Sache unterm Strich allerdings nicht besser macht.

Leider hat dieser Redakteur [TIN] mich nicht gefragt, bevor er den Artikel schrieb, rezensiert aber schon vorab einen Film, den er nie gesehen hat, ausser den im Internet verfügbaren Trailer. Was er aber ganz genau weiss, muss der Emailverkehr sein, der zwischen unserer Redaktion und der Verwaltung existiert. Der Redakteur offenbart auch mein Politikbewusstsein, vergisst aber ganz geschickt zu erwähnen, welches Parteibuch Carsten Feist besitzt.

Man stigmatisiert halt wo man kann.

Aus dem Emailverkehr, der diesem Artikel als Download in aller Ausführlichkeit angehängt wird, lässt sich leider nicht entnehmen, dass der Jugendamtsleiter Carsten Feist jemals darum gebeten hätte, ihm unsere Veranstaltung näher zu erläutern. Überhaupt hat er sich erst nach der vierten Erinnerungsmail gemeldet, was mehr als merkwürdig ist, denn wir hatten uns pünktlich am 30. September 2012 angemeldet.

Am 10. Oktober 2012 kam dann um 08:12:51 MESZ diese Antwort auf unsere Anmeldung:
Zitat: " Sehr geehrter Herr Hufenbach!
Die hausinterne Abstimmung hat ergeben, dass die von Ihnen vorgeschlagene Veranstaltung nicht in den Rahmen der Veranstaltungswoche "Bunter Herbst" passt. Aus der vorgelegten Veranstaltungsbeschreibung lässt sich eine präventive Zielrichtung Ihres Angebotes nicht erkennen.

Mit freundlichen Grüßen
Stadt Wilhelmshaven
Carsten Feist
Leitung Referat 5
(Kinder, Jugend, Familie, Prävention, Demographie, GAQ)
... "

Spätestens hier müsste ihr Redakteur einmal erklären, wo denn die Nachfrage nach noch mehr Information geblieben ist. Hat die sich vielleicht selbst aus der Email herausgefiltert?

Wir legten sogar Widerspruch ein und signalisierten Gesprächsbereitschaft:
"BÜRGERPORTAL_WILHELMSHAVEN_ANMELDUNG_ZUM_BUNTEN_
HERBST_EILT_5. VERSUCH

Datum: 10. Oktober 2012 11:28:09 MESZ
...
Wilhelmshaven, den 10-10-2012

moin,
ich lege widerspruch gegen ihre entscheidung ein, da ihre ablehnungsgründe weder transparent noch irgendwie nachvollziehbar sind:
zitat: " ... Die hausinterne Abstimmung hat ergeben, dass die von Ihnen vorgeschlagene Veranstaltung nicht in den Rahmen der Veranstaltungswoche "Bunter Herbst" passt. Aus der vorgelegten Veranstaltungsbeschreibung lässt sich eine präventive Zielrichtung Ihres Angebotes nicht erkennen. ... "

ich vermag nicht zu erkennnen, welche massgeblichen entscheidungen ihrer absage zugrunde liegen und beziehe mich dabei auf ihre ausschreibung:
http://www.wilhelmshaven.de/nachrichten/16210.htm

sollte ihrerseits informationsbedarf bestehen, so bin ich gerne zu einem gespräch bereit.

ich bitte sie ihre entscheidung nochmals zu überprüfen.

ich sehe ihrer überprüfung bis zum 16. oktober 2012 entgegen.

mit ostfriesischen grüßen,
wolf-dietrich hufenbach ... "

... und bis heute keine Antwort ... hmmm.

So objektiv sieht also die Recherche einer Redaktion aus, die ihre vermeindlichen "Kommunenmiesmacher" [Anm. d. Red.: ... Die Definition ist nicht ganz frei erfunden!] schon ´mal in ein Licht stellt, das es nur gibt, um zu polarisieren, nicht um zu objektivieren - was nicht passt, wird passend gemacht.

Auch zu Interviews waren weder Herr Carsten Feist, noch der Oberbürgermeister Andreas Wagner oder die Schirmfrau Ursula Glaser [CDU] bereit.

Warum eigentlich nicht - haben die vielleicht Vorurteile, haben die vielleicht etwas zu verbergen oder sind die gar nicht so tolerant?

Vielleicht hätten wir, um Carsten Feist die "hausinterne Abstimmung" zu erleichtern, in unsere Veranstaltungsanmeldung ähnliche treffende "präventive Zielrichtungen" reinschreiben sollen wie folgt:
Zitat: " „Lichter, die verbinden
Kinder und Eltern aus dem Sozialraum mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen basteln Laternen und können sich über die geographische Verbreitung und die jeweiligen kulturellen Hintergründe von Laternen-/Lichterfesten informieren. ... "

... oder:
" ... Tänze verbinden
Es werden verschiedene Tänze gezeigt, die den Kindern im Kita-Alltag viel Spaß und Freude bereiten. ... "

... oder:
"Luftballonaktion
Kinder aus dem Sozialraum (mit den Kindergärten/Schulen/Institutionen) malen zu dem Thema: „Kinderträume und Wünsche für ein gemeinsames und friedliches Miteinander“ und lassen die Ballons gemeinsam steigen ... "

... oder:
"Luftballon - Massenstart
Ballon-Aktion; jede Schülerin, jeder Schüler notiert auf ausgehändigter Karte „Wunsch/Vorstellung gegen Extremismus“ Rücksendung der Karte erwünscht), Auftritt der schulinternen Samba-Gruppe ... "

... noch mal zum mitschreiben: damit die präventive Zielrichtung besser klar wird.

... nicht das wir uns falsch verstehen:
Wir finden es toll, wenn sich Menschen engagieren, aber gerade die kritische Auseinandersetzung ist das Salz in der Suppe und wenn ein Redakteur von ihnen am 08. November einmal in der Veranstaltung „Die braune Stadt am Meer – Die Nazi-Diktatur in Wilhelmshaven“ in der Volkshochschule Wilhelmshaven gewesen wäre, könnte er jetzt sensationell berichten, dass eine Entnazifizierungsliste der Stadt Wilhelmshaven existiert, die ihrer Veröffentlichung entgegenstrebt.

Der Kriminalitätsschwerpunkt ist nun eben einmal der Rechtsextremismus in Wilhelmshaven, was die AG Extremismus inzwischen ebenfalls weiss und durch die Aussagen der Polizei bestätigt wird. Dass die Stadt Wilhelmshaven dieser Tatsache den schwammigen Begriff "Extremismus" überstülpt, ist schon tragisch genug, dass sie sich aber nicht einmal zu einer Resolution gegen Rechts bekennt, ist aus unserer Sicht mehr als peinlich. Zum gestärkten Selbstbewusstsein einer Kommune gehört auch die Aufarbeitung der Geschichte - übrigens, die ihrer Zeitung [Wilhelmshavener Zeitung] zu Zeiten des Nationalsozialismus ist hochinteressant!

Hier ´mal ein Auszug:
Zitat:" Dienst an der Waffe
...
Nicht die Nationalökonomie, nicht das geldwirtschaftliche, liberalistische Denken sind entscheidend, sondern die Nationalbiologie, die Beschaffenheit unserer organischen Erbwerte.
... "
[Quelle: Wilhelmshavener Zeitung | Sonnabend | 9. Juni 1934]

Vielleicht erinnert sich der Redakteur noch, der in der letzten Ratssitzung anwesend war, dass der Oberbürgermeister Andreas Wagner darum bat keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen oder keine Vorverurteilungen vorzunehmen.

Vorverurteilung, Ausgrenzung ... das gibt es doch in ihrer Redaktion gar nicht ... oder hat die BASU mit der Überschrift den Nagel auf den Kopf getroffen:
Zitat: "Vorverurteilung: SPD und CDU machen über Lokalzeitung Schuldige für Reinhard-Nieter Desaster dingfest  ... "?
[Quelle: Presseitteilung | BASU | 09-11-2012]


Menschen in führenden Positionen, zu deren Aktivitäten Schlagende Verbindungen zählen, einseitiger Journalismus, ... das riecht nicht nach einem Willen, die Geschichte Wilhelmshavens lückenlos aufzuarbeiten oder sich zu seinen wirklichen Problemen zu bekennen - das riecht nach wohlgeordneter Vorsehung für einige wenige Partizipierer.

Die derzeitige Melange aus Politik, Lobbyverbänden und dem existierenden Lokaljournalismus seitens der Wilhelmshavener Zeitung scheint aus unserer Sicht bewusst produzierter Nährboden für Ausgrenzung und Intoleranz zu sein, ganz entgegen dem ausgegebenen Motto des Bunten Herbstes für "Toleranz und Demokratie". Vor den anstehenden Landtagswahlen sollen die wirklichen Problemverursacher aus der Schusslinie genommen werden, die den Ist-Zstand Wilhelmshavens, das Reinhard-Nieter-Krankenhaus als Leuchtturmschuldenprojekt eingeschlossen, wirklich zu verantworten haben.

In dieses Denkschema passt auch, einen Verwaltungsangestellten mit vereinten Kräften zu schützen, der trotz vorliegender gegenteiliger Fakten noch öffentlich Toleranz und Demokratie predigt, wenn er sich komplett verrannt hat, so, als sei nichts geschehen.

Genau in diese Kerbe schlägt dann auch die Wilhelmshavener Zeitung, die sich nicht zu schade ist, die öffentliche Rüge für ihre "unverschämte und pietätlosen Berichterstattung" irgendwie öffentlich zu behandeln. Stattdessen schreibt derselbe Redakteur praktisch noch einmal auf, weswegen die Rüge ausgesprochen werden sollte. Das ist so betrachtet ihr "Qualitätsjournalismus" der ganz besonderen Sorte, der Menschen gezielt diskreditiert, anscheinend ohne dass man sich etwas vorzuwerfen hat.

Dass die Resentiments gegen "Internetschmierer", wie wir vom ehemaligen Oberbürgermeister auch tituliert wurden, nach dem Wechsel an der Verwaltungsspitze immer noch so tief sitzen, löst bei uns und vielen ihrer Leser Entsetzen aus.

Dabei haben bestimmte Redakteure während der letzten Kommunalwahl doch einen nagelneuen und toleranten Oberbürgermeister wie warme Semmel angepriesen, der alles besser machen will [Wilhelmshaven geht besser]. Schon damals fiel uns auf, was das für ein seltsames Deutsch ist - ihrer Redaktion wieder einmal nicht.

Aber Spass beiseite, wir zeigen unseren Film trotz ihrer ausgrenzenden, nicht objektiven und falschen Darstellung von Sachverhalten, leben muss ja der verantwortlich zeichnende Redakteur mit seiner Form der Interpretationen und grottenschlechten Recherche, aber auch ihre Chefredaktion, die so etwas durchgehen lässt.

Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich auch in ihrer Redaktion einmal ein anderer Geist einschleichen könnte, als der Gegenwärtige.

Zuletzt noch etwas fürs Gemüt, etwas, das sie sich merken sollten, bevor sie wieder diejenigen bewusst in Schutz nehmen, die bewusst ausgrenzen:

Zitat: " ...

„Und weil der Mensch ein Mensch ist,

Drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern.

Er will unter sich keinen Sklaven sehn

Und über sich keinen Herrn.“

Bertolt Brecht, 1935


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Download [auch für die Recherche der Wilhelmshavener Zeitung]:
Gesamter Email-Verkehr zwischen der Redaktion des Bürgerportals Wilhelmshaven und Carsten Feist

Links:
08|11|2012: Aktionswoche gegen "Extremismus": Applaus sogar von Neonazis
08|11|2012: Geht's gegen „Extremismus jeder Art", so profitieren die Rechten - Die NPD frohlockt
10|11|2012: "Russland kriminalisiert kritisches Engagement"

>HEUTE FILMTIPP: AUSGEGRENZT +++ 10.11.2012: NORDSEEPASSAGE

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AUSGEGRENZT: Dokumentarfilm
Der Film „ausgegrenzt“ zeigt, was Zivilcourage bedeutet, wie sich Bürger gegen Rechtsradikalismus engagieren, aber auch, wie sie regelrecht behindert wird und nicht zuletzt, wie die Wilhelmshavener Verwaltung und die Ausrichter des sogenannten „Bunten Herbstes“ mit solch einem Bürgerengagement umgehen...[... mehr]

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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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