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Ärzteinitiative in Burhave 08|05|2008
Die Ärzte Initiative-Wilhelmshaven referierte in Burhave [Butjadingen] zum Thema Kohlekraftwerksansiedlungen. [v.l.n.r.: Gastredener Peter Sokolowski (Zeche Rüstersiel), Dr. Rudolph Greth, Dr. Günter Lotz, Dr. Klaus Schmeding
Am 07. Mai 2008 reisten die Vertreter der Ärzteinitiative Wilhemshaven nach Burhave [Butjadingen], um über die Ansiedlung von bis 4 Kohlekraftwerken in Wilhelmshaven zu referieren.
____________________________________Neben den toxischen Auswirkungen waren die Energielücke, Alternativen zur Kohleverstromung, die Atomwirt-schaft und vor allen Dingen die Aus-wirkungen auf den Tourismus, die Haupteinnahmequelle der Gemeinden in Butjadingen, die wesentlichen Themen des Abends.Neben dem vollständigen Rat waren viele Interessierte gekommen, um sich über die Fakten der Kohlekraftwerksan-siedlungen zu informieren.Nach dem etwa eineinhalbstündigen Vortrag von Dr. Klaus Schmeding, Dr. Rudolf Greth und Dr. Günther Lotz sprach als Gastredner Peter Sokolowski über die Arbeit der Bürgerinitiative "Zeche Rüstersiel" und ergänzte den Vortrag mit Informationen über das Vorgehen der Konzerne und die Arbeit der Bürger-Initiative und über Mög- lichkeiten, den Ansiedlungen als Bürger entgegenzuwirken.
____________________________________ In Wilhelmshaven sollen bis zu
4 Kohlekraftwerke angesiedelt
werden. ____________________________________ Wilhelmshaven wäre bei voller Aus- schöpfung der Bauleitpläne der dritt- grösste Standort von Kohlekraftwerken in der Welt und das in einer Region, die hauptsächlich vom Tourismus lebt. Schon jetzt gibt es in Butjadingen eine angespannte Haushaltssituation und sollten die Bauleitpläne am 21. Mai im Rat der Stadt Wilhelmshaven verab- schiedet werden, wäre das ein unum- kehrbarer Vorgang und eine Katastrophe für die Tourismusregion. Geschätzte 25.000 Arbeitsplätze hängen am Tourismus und das Argument von 110 Arbeitsplätzen bei Elektrabel würden die nicht aufwiegen, die durch das entstehende Negativimage sowie das Ausbleiben der Urlauber wegfallen würden.
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Die Arbeitsplatzschaffung durch weitere Kohlekraftwerke steht auch im krassen Missverhältnis zu denen auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien.
Allein in der Windkraftwirtschaft spricht man von 500.000 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2020, Tendenz steigend! ____________________________________
Die Fischer werden in naher Zukunft Butjadingen verlassen, weil sie dort keine Krabben und auch nicht ausreichend Fisch fangen können, so dass sie ihren Lebensunterhalt damit verdienen könnten.
____________________________________ Die Hauptwindrichtung war ein weiterer Aspekt des Abends und es wurde aus den Angaben in den Gutachten mehr als deutlich, dass die Butjadinger die Haupt- leittragenden sein werden, was den Niederschlag der Emissionen der Wilhelmshavener Industrieanlagen und Kohlekraftwerke betrifft.
Viele Butjadinger fühlen sich an den düsteren Zustand im Ruhrgebiet erinnert, der jetzt umgekehrt auf die Tourismus- region rund um den Jadebusen zukommt. Besorgte Butjadinger sprechen auch von einer arroganten Politik aus Richtung Wilhelmshaven, die die Region weder aufklärt noch mit einbezieht. Ebenfalls hätte sich keiner der Konzerne in Butjadingen blicken lassen, um über die Ansiedlungen zu informieren.
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Neben dem Treibhausgas CO2 werden Tonnen von Schwermetallen wie z. B. Blei, Arsen und Quecksilber oder radioaktive Isotope und vor allen Dingen der hoch toxisch wirkende Feinstaub die Schornsteine verlassen und die Tourismus-Region mehr als 40 Jahre lang stark belasten.
_________________________________________ Die Gutachten der Betreiber relativieren die Gefahr für die Region in Richtung Unbe- denklichkeit und stützen ihre PR dabei auf gutachterlich errechnete Werte. Die ansiedlungswilligen Industriellen betrach- ten ihre Industrieanlagen aber immer einzeln isoliert und nicht wie immer mehr gefordert einbezogen in die vorhandene Infrastruktur der Industrieansiedlungen. Um die eigene Industrieansiedlung nicht zu gefährden und unter dem Deckmantel der Unzumutbarkeit arbeiten Unternehmen wie Gesetzgeber mit der "Irrelevanzklausel", was nichts anderes bedeutet, als dass die bestehen- den Industrieanlagen keine sogenannte kumulativen [zusammenhängenden] Auswirkun- gen haben werden, d. h. man vernachlässigt per Gesetz die Immissionen und Emissions- werte der bestehenden Industrieanlagen.
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Fraglich ist nur, wo die Schadstoffe aus der Kohleverbrennung im Endeffekt wirklich landen und Geisteshaltungen wie: "Aus den Augen aus dem Sinn" sind da wohl kaum förderlich und mehr als arrogant. Besonders macht den Butjadingern sowie den übrigen Gegnern die Sorglosigkeit zu schaffen, mit denen die Mehrzahl der Wilhelmshavener Ratsabgeordneten die Ansiedlungspläne durch den Rat der Stadt winken und mit welcher Geschwindigkeit, direkt vorbei am Bürger, also den Betroffenen.
Es zeigt auch, wie wenig über Alternativen
der Energieerzeugung informiert wird und
dass Worte wie Klimawandel und Nachhaltigkeit
in Wilhelmshaven zur Bedeutungslosigkeitverkommen.Der zunehmende Schiffsverkehr wird in Sachen Emissionen auch seinen Teil zur Luftverschmutzung beitragen und es ist zu befürchten, das die Gesamtheit der Industriansied- lungen sowie deren Emissionen zum Supergau für den Tourismus werden.
____________________________________ Bezeichnend für die Stadt Wilhelmshaven, die es ausserdem fertigbringt, ihre unge- klärten Fäkalien gesetzlichn legalisiert seit über 30 jahren in die Vorzeigebadezone am Südstrand zu entlassen, ohne die Badegäste und Touristen darüber zu informieren da muss erst eine Bürger- initiative Öffentlichkeitsarbeit betreiben.
Zusammengenommen wird so die Fahr- lässigkeit einer Politik deutlich, die Ihren Kindern überlässt, wie sie mit dem Dreck fertig wird. Die nachfolgenden Generationen werden für die Verfehlungen einer überholten und überalterten Kommunalpolitikerriege doppelt zahlen müssen: 1. mit ihrer Gesundheit und 2. mit ihrem sauer verdienten Geld.
Vielleicht sollten diese Politiker, die sich selbst pressewirksam in die forderste Front der Verantwortung stellen öfter einmal im Spiegel betrachten, bevor sie Worte in den Mund nehmen wie: "Koalition der Verantwortungslosigkeit", mit denen sie ihre Antagonisten und Wähler wie selbstverständlich abfällig betiteln. ____________________________________
Links: Ärzte Initiative-Wilhelmshaven Stromlücke ist Schimäre der Energie-Konzerne Stromlücke entspringt „strategischem Kalkül“ der Energiekonzerne ____________________________________________________
Links zum Thema: Vattenfall unterrichtet Klimaschutz
Kommentare | Nachrichten: 14|01|08 Ärzte Initiative 14|01|08 Kohle BI´s zusammen 05|12|07 Menzel Klimakiller 03|12|07 Klimaziele nicht erreichbar 27|11|07 Anspruch und Wirklichkeit 22|11|2007 Schwarzer Mittwoch an der Jade
Leserbriefe: 05|12|07 Peinliche Attacken
>Link zur BI- gegen Kohlekraftwerke auf Wilhelmshavens Bürgerportal! Zeche Rüstersieler Groden
>Links zum Thema: Teurer Kartell-Strom [FRONTAL 21] 061107 Strompreis könnte niedriger sein [Prof. Claudia Kemfert] 061107 Electrabel Planungen
GuD-Kraftwerk 25|10|07 So ein Zufall
08|10|07 Reduktionsziele [WWF]
20|06|07 Dreckschleudern
Lügen beim Umweltschutz [FRONTAL 21] 020407
GREENPEACE-Gruppe Wilhelmshaven ELECTRABEL [Wikipedia] _____________________________________________________
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