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Jahresrückblick 2008 31|12|2008
Zum Jahresende gibt es noch einmal Eisgang auf dem Jadebusen.
Was
wäre das Wilhelmshavavener Bürgerportal ohne einen Jahresrückblick,
gekoppelt mit den Visionen vieler unserer Kommunalpolitiker, die uns
brühwarm während der letzten Ratssitzung erklärten, dass die 25
Millionen Euro, die der "Verkauf" der Wasserwerke innerhalb der
Wilhelmshavener Holding in die städtischen Kassen spülen sollte schon
wieder in der städtischen Holding verschwunden ist.
Das verkündete der Vorsitzende der Wilhelmshavener CDU wie selbstverständlich und keiner ist aufgestanden, um einmal nachzufragen: ...und wohin?
Leider wird sich Wilhelmshaven nächstes Jahr mit
geschätzten 7 Mio. Euro weiter verschulden und ein Konzept zur
Konsolidierung des Haushaltes ist nicht in Sicht. Bis 2011 soll sich
Wilhelmshaven auf über 40 Mio. Euro verschulden, was daher rührt, dass
so viele "pflegebedürftige" Hartz 4 Empfänger Wilhelmshaven entdeckt
haben und hier wegen des immer grösser werdenden Wohnungsleerstandes
und der billigen Mieten wegen wohnen wollen. Man stelle sich vor, dass
jetzt auch noch jemand kommt, der den Regelsatz von Hartz 4 Empfängern
erhöhen will - das würde die kreislose Kommune natürlich vollends in
den Ruin treiben, nicht die jahrelangen Verfehlungen der lokalen
Kommunalpatrioten, die man inzwischen auf alles einschwören kann, sogar
auf die Abkopplung der Mitbestimmung in den Wilhelmshavener
Gesellschaften.
In diese lange Reihe der politischen Verfehlungen reiht sich auch locker das Neumann-Zäpfchen Hans Hartmann ein, auch bekannt unter "Lagunen Harti". Der
Ratsabgeordnete der SPD meint, wenn man den Menschen schon den letzten
freien Badestrand nimmt, muß man ihnen auch etwas zurückgeben. Seine
Theorie, am einzigen fäkaliendurchsetzten Südstrand an der Nordsee
einfach eine Lagune zu bauen, um die die gequirlten Wilhelmshavenrer
Exkremente dann herumtreiben, der sollte sich nicht wundern, wenn die
Badegäste bei der kostenlosen Ausgabe von Nasenklammern zum Baden
seltsame Fragen stellen wie: "Das Problem ist doch bestimmt schon
länger bekannt - Haben hier vorher, ohne es zu wissen, auch schon
andere Menschen über 30 Jahre in der Wilhelmshavener Ur-Brühe gebadet?"
Es gassiert ja auch schon der passende Witz zum Thema in Wilhelmshaven: Die Braune Lagune. In den Hauptrollen: Hans Hartmann [SPD] und Brook Shields.
Dieser
Sorte von Ratsabgeordneten ist nichts zu peinlich, legen sie das
Intelligenzquotientenniveau des gemeinen Wilhelmhaveners für sich
persönlich doch wie selbstverständlich allgemein etwas tiefer.
Die, die endlich einen Preis verdient haben, den erstmals in Wilhelmshaven verliehenen "Preis für Zivilcourage",
bekamen "Die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen". Die Bürgerinitiative
macht schon seit zweieinhalb Jahren auf die Fäkalieneinleitungen am
Wilhelmshavener Südstrand aufmerksam.
30 Jahre und kein bißchen weise, könnte man der Stadt Wilhelmshaven zusätzlich auf ihr Ortsschild tackern, so lange und schon viel länger strömen die gequirlten Fäkalien in den Jadebusen, immer wenn die Stadt die Schleusen öffnet. Eigentlich sollte dieses Thema schon längst der Vergangenheit angehören, was natürlich wieder einmal voll gelogen war.
Diese Jahr wurde sogar eine Art Einleitungs-Weltrekord erreicht: Mit
weniger Einleitungstagen insgesamt wurde die Gesamtmenge des Vorjahres
schon Ende Oktober 2008 übertroffen und getoppt durch den
Einleitungsrekord Ende November mit: 1.009.525 m3/Jahr! - seit den veröffentlichten Einleitungsdaten der Wilhelmshavener Entsorgungsbetriebe [WEB].
Wir sind schon sehr gespannt auf das Jahr 2009, hat man doch das
Thema Kanalsanierung erstmal um ein sattes Jahr verschoben, während man
die Kanalinvestitionen am Jahrhundertcontainerhafen um jeden Preis
vorantreibt.
2009 wird also wieder jede Menge Exkrementengemisch in den
Jadebusen verklappt und wollen wir einmal abwarten, ob die Menschen und
Badegänger von Umzu dann wirklich über das aufgeklärt werden, was da so
beinahe unsichtbar und hochverdünnt um sie herumschwappt.
Die Kohlekraftwerke bereiten den denkenden Menschen in
Wilhelmshaven jede Menge Kopfzerbrechen und Anfang des Jahres konnten
dann alle miterleben, wie genau deren Ängste und Sorgen bei der
Entscheidung zur Ansiedlung von bis zu 4 Dreckschleudern vollends
demokratisch untergepflügt wurden.
Wählen dürfen die Wilhelmshavener noch, aber danach ist auch erstmal für 5 Jahre Schluß mit Mitbestimmung, so wie immer.
Die
Partei, deren oberstes Ziel es in Wilhelmshaven ist, genau diese
"putinsche" Maxime zum Gesetz zu machen, die heisst SPD und begnügt
sich nicht mit dem Ausschluss der Öffentlichkeit bei
Kreisvorstandssitzungen, sondern versucht gleich massenweise
linienuntreue Mitglieder auszusondern. Die deutsche Erfindung des
Koalitionszwanges, könnte auch auf deren Mist gewachsen sein - sie
wissen schon: Wir müssen mit einer Stimme sprechen, dann schliddern wir
zumindest gemeinsam ins Chaos und insgeheim ins politische Abseits.
Die Basis meutert inzwischen und das natürlich öffentlich im
Internet, diesem elektronischen Teufelszeug, dass viele aus dem Stab
der führenden Politprominenz noch nicht einmal bedienen kann. Die
Portalseiten, so versichert man sich gegenseitig, werden schon aus
Linientreue gar nicht erst gelesen.
Um
dem schwindenden Interesse an der Führungsriege entgegenzuwirken,
telefoniert man hintenrum völlig demokratisch nach Mehrheiten, damit
alles so bleibt, wie es ist. Der kommende Parteitag im März dürfte
besonders interessant werden und es wird spannend, ob es die SPD
schafft aus dem Tal der 20 Prozent wieder herauszukommen.
Die andere Großpartei versucht sich in Pofalla-Konzepten, d. h. sie besuchen auch weiterhin Schokoladenfabriken, die Feuerwehr, ehren langjährige Mitglieder, üben Besenwerfen, tun so, als würden sie sich um die Abwasserentsorgung sorgen, treffen sich zu Weihnachtsessen,
bei denen es mehr um den Mittelgang geht, als die Eingemeindung in
politisch komplizierte Sachverhalte, oder führende
Bauausschuss-Mitglieder setzen sich für Parkplatzkonzepte vor dem Rathaus ein, in der stillen Hoffnung, dass das eigene Bauunternehmen den Auftrag erhält
und die CDU-Frauen verteilen fleissig Nagelfeilen beim Parteieintritt, damit man die "Krallen" für den politischen Kampf schärfen kann.
Alles
politische Großtaten, mit denen man in Wilhelmshaven schon immer Wähler
hinterm Ofen hervorlocken konnte, damit sie alle 5 Jahre brav zur Urne
schreiten, um dann sofort wieder in der Bedeutungslosigkeit zu
verschwinden.
Und während auch Wilhelmshaven in die Rezession schliddert, beten die Accumer
für mehr Lärmschutz an der von manchen Häusern nur ca. 150 Meter
entfernten Bahnstrecke, auf der täglich geschätzte 90 Kohle und
Güter-Züge verkehren sollen. Die Bahn weigert sich, den alten
Planfeststellungsbeschluß herauszurücken, der wahrscheinlich Parameter
enthält, die gewaltige Mehrinvestionen nötig machen würde, als wenn man
die vorhandene Strecke nur saniert, um sie später einmal zu erweitern, was
kein Planfeststellungsverfahren zur Folge hätte.
Da gibt es bis Oldenburg natürlich noch mehr Bahnanlieger, denen zu
raten wäre, lieber gleich zu klagen und nicht abzuwarten, bis die
eigenen Immobilien komplett entwertet werden und die Lebensqualität
entschwindet.
Überhaupt
machte das wachsende Jahrhundertprojekt Containerhafen mehr Schlagzeilen durch seine
125 Millionen Euro Verteuerung in einem Jahr, als durch den
prognostizierten Mehrgewinn für eine ganze Region.
Der selbstverordnete Baustopp für ein Containerdorf, dass so schön durchgeplant der städtischen Tochter "Workcare"
mit 5.000 Apartments Wohlstand liefern sollte, nicht der Stadt
Wilhelmshaven, schrumpfte auf 1.500 Einheiten, weil man in der direkten
Nähe einer Chlorgasleitung gar keine Menschen in Unterkünften schlafen
lassen darf.
Überhaupt baut man in dieser Stadt wie man will,
was auch einige Anlieger an der Maade derzeit versuchen, was Bestürzung
bei einigen weiteren Anliegern verursachte, denen man den Kauf des
Grundstücksrestes bis zum Wanderweg verwehrte.
Einige
sind in Wilhelmshaven eben gleicher als andere und da werden
Erinnerungen wach an das kleine Inhausersiel, das vor 30 Jahren wie
selbstverständlich eingeebnet wurde.
Heute
verschwinden in Wilhelmshaven wie selbstverständlich Strände,
Campingplätze, Naturreservate, Tierfamilien, Lebensqualität und
demokratische Grundrechte, für dessen Aushebelung Wilhelmshavener
Kommunalvertreter immer einen Paragraphen finden, der gerade ins
Konzept passt.
So verhinderte Wilhelmshavens Oberbürgermeister Eberhard Menzel persönlich ein Klimacamp oder der Rat der Stadt gar ein Bürgerbegehren.
Demokratie
ist nicht mehr selbstverständlich sondern nur noch so, wie es
Interessenvertreter für ihre Vorhaben verstehen und definieren.
Beim
Wort Arbeitsplätze knickt auch noch der letzte Politiker ein und wie
man Kohklekraftwerke trotz wachsender Proteste salonfähig machen
möchte, dass zeigt uns die Wirtschaft mit "unabhängigen" Institutionen
wie der IFOK.
Zu beneiden waren und sind auch nicht die Auszubildenden im
städtischen Reinhard-Nieter Krankenhaus, die unter Hartz 4 Lohnniveau
ausgebildet werden, was nicht gerade die Motivation erhöht. Aber nicht
nur dort wird in Wilhelmshaven Lohndumping betrieben, auch bei der WEL,
dem Tochterunternehmen der Wilhelmshavener Entsorgungsbetriebe
verdient man bei gleicher Arbeit weniger. Zusätzlich werden
Schichtzulagen nicht gezahlt oder Sozialleistungen gekürzt oder ganz
gestrichen. Alles zusammen ist für Wilhelmshavens Kultur und
Umweltdezernent das Zukunftsmodell
der kreislosen Kommune Wilhelmshavener, während die
Führungspersönlichkeiten reichliche Gehälter ihr eigen nennen und
Sozialleistungen für sich als selbstverständlich erachten.
Wir
könnten jetzt noch stundenlang Geschichten erzählen, die man eigentlich
nicht glauben kann, aber das würde die Stimmung auf Silvester vollends
versauen.
Das nächste Jahr wird, so drückte es Urban Priol in seinem Jahrerückblick aus, garantiert genau so bescheuert wird, wie das vergangene.
Feiern Sie deshalb schön, kommen Sie gut rein und denken Sie an nichts Böses, denn die Krise kommt bestimmt!
Wir bedanken uns bei unseren "usern" für ihr Vertrauen, empfehlen Sie uns weiter und besuchen Sie uns im neuen Jahr genau so oft wie im jahr 2008
Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Wolf-Dietrich Hufenbach Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven
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Sonstige THEMENFOTOS fordern Sie bitte hier an: GRUPPO|635: www.GRUPPO635.com Mail: INPUT@GRUPPO635.com _____________________________________________________
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